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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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leibzucht oder erftocht, etc.
§ 747

Der IIIIte teil Nassau-CazenellenbogischerNassau-Ca-
zenellenbo-
gischen,

landordnung 1616 meldet s. 142 cap. XI und XII
"wie und wasmasen die ältern die leibzucht an ih-
"rer kinder güter haben sollen" und § 2 cap. XI
daß der vater, oder die mutter, wer den andern
ehegatten von ihnen überlebet, er mag wieder hei-
raten, oder nicht, soll zeitlebens die leibzucht an
der kinder vermögen haben. Heiratet ein kind,
so muß ihm die hälfte des seinigen werden.

§ 748

Das landrecht der markgrafschaft Baden undBadeni-
schen,

Hochberg im VIten teile, VIIten titel s. 275 fg.
lässet der mutter den beisiz oder genuß, den vor-
munden die verwaltung, und wenn sie vormün-
derin wird, eben dise. Verrüket sie den witben-
stul so hat die niesung an ihrer kinder gütern ein
ende.

§ 749

Inhalts der Lindauischen vogtei- und vormund-Lindaui-
schen,

schafts-ordnung tit. VII § 1 s. 126 verbleibet den
altern, sie bleiben im witbenstande, oder nicht,
die nuzniesung an dem väterlichen, altmütterlichen
erbgute auf lebenslang.

§ 750

Vermöge des Lübeckischen stadtrechtes im IItenLübecki-
schen,

buche tit. II § 8 s. 46 bleibet die frau nach des
mannes ableben, wenn kinder vorhanden sind,
und sie nicht wieder heiratet, in allen gütern
besizen.

§ 751

Im oberfürstentume Hessen ist selbiger gleich-im oberfür-
stentume
Hessen.

falls bekannt, und ist nachdem kinder vorhanden
sind, oder nicht, unterschiden, gestalt im leztern
falle ausser der erbfolge in den zugebrachten gü-
tern zu Marburg und Homberg an der Ohm,

Als-
leibzucht oder erftocht, ꝛc.
§ 747

Der IIIIte teil Naſſau-CazenellenbogiſcherNaſſau-Ca-
zenellenbo-
giſchen,

landordnung 1616 meldet ſ. 142 cap. XI und XII
„wie und wasmaſen die aͤltern die leibzucht an ih-
„rer kinder guͤter haben ſollen„ und § 2 cap. XI
daß der vater, oder die mutter, wer den andern
ehegatten von ihnen uͤberlebet, er mag wieder hei-
raten, oder nicht, ſoll zeitlebens die leibzucht an
der kinder vermoͤgen haben. Heiratet ein kind,
ſo muß ihm die haͤlfte des ſeinigen werden.

§ 748

Das landrecht der markgrafſchaft Baden undBadeni-
ſchen,

Hochberg im VIten teile, VIIten titel ſ. 275 fg.
laͤſſet der mutter den beiſiz oder genuß, den vor-
munden die verwaltung, und wenn ſie vormuͤn-
derin wird, eben diſe. Verruͤket ſie den witben-
ſtul ſo hat die nieſung an ihrer kinder guͤtern ein
ende.

§ 749

Inhalts der Lindauiſchen vogtei- und vormund-Lindaui-
ſchen,

ſchafts-ordnung tit. VII § 1 ſ. 126 verbleibet den
altern, ſie bleiben im witbenſtande, oder nicht,
die nuznieſung an dem vaͤterlichen, altmuͤtterlichen
erbgute auf lebenslang.

§ 750

Vermoͤge des Luͤbeckiſchen ſtadtrechtes im IItenLuͤbecki-
ſchen,

buche tit. II § 8 ſ. 46 bleibet die frau nach des
mannes ableben, wenn kinder vorhanden ſind,
und ſie nicht wieder heiratet, in allen guͤtern
beſizen.

§ 751

Im oberfuͤrſtentume Heſſen iſt ſelbiger gleich-im oberfuͤr-
ſtentume
Heſſen.

falls bekannt, und iſt nachdem kinder vorhanden
ſind, oder nicht, unterſchiden, geſtalt im leztern
falle auſſer der erbfolge in den zugebrachten guͤ-
tern zu Marburg und Homberg an der Ohm,

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[319/0331] leibzucht oder erftocht, ꝛc. § 747 Der IIIIte teil Naſſau-Cazenellenbogiſcher landordnung 1616 meldet ſ. 142 cap. XI und XII „wie und wasmaſen die aͤltern die leibzucht an ih- „rer kinder guͤter haben ſollen„ und § 2 cap. XI daß der vater, oder die mutter, wer den andern ehegatten von ihnen uͤberlebet, er mag wieder hei- raten, oder nicht, ſoll zeitlebens die leibzucht an der kinder vermoͤgen haben. Heiratet ein kind, ſo muß ihm die haͤlfte des ſeinigen werden. Naſſau-Ca- zenellenbo- giſchen, § 748 Das landrecht der markgrafſchaft Baden und Hochberg im VIten teile, VIIten titel ſ. 275 fg. laͤſſet der mutter den beiſiz oder genuß, den vor- munden die verwaltung, und wenn ſie vormuͤn- derin wird, eben diſe. Verruͤket ſie den witben- ſtul ſo hat die nieſung an ihrer kinder guͤtern ein ende. Badeni- ſchen, § 749 Inhalts der Lindauiſchen vogtei- und vormund- ſchafts-ordnung tit. VII § 1 ſ. 126 verbleibet den altern, ſie bleiben im witbenſtande, oder nicht, die nuznieſung an dem vaͤterlichen, altmuͤtterlichen erbgute auf lebenslang. Lindaui- ſchen, § 750 Vermoͤge des Luͤbeckiſchen ſtadtrechtes im IIten buche tit. II § 8 ſ. 46 bleibet die frau nach des mannes ableben, wenn kinder vorhanden ſind, und ſie nicht wieder heiratet, in allen guͤtern beſizen. Luͤbecki- ſchen, § 751 Im oberfuͤrſtentume Heſſen iſt ſelbiger gleich- falls bekannt, und iſt nachdem kinder vorhanden ſind, oder nicht, unterſchiden, geſtalt im leztern falle auſſer der erbfolge in den zugebrachten guͤ- tern zu Marburg und Homberg an der Ohm, Als- im oberfuͤr- ſtentume Heſſen.

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 319. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/331>, abgerufen am 25.11.2024.