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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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XCIX haubtstück
Gundling de emtione uxorum cap. I § 20 fg.
Grupen am a. o. sp. 34 fgg. Dreyer de genui-
no usu iuris Anglo-Sax.
s. 95. von Ludewig
de dote mariti, Peter Müller de osculo san-
cto cap. III
s. 19 fg. Paul Franz Romanus
de osculis.

§ 703
mit der
nächsten
freunde be-
willigung.

Das verlöbnis geschahe mit einwilligung der
nächsten freunde, Tacitus de moribus Germ.
cap.
18 und cap. 22, die verlobte hissen braut-
leute, von dem worte brut.

§ 704
die Sächsi-
schen bräute
waren die
theuresten.

Bei den Sachsen waren die bräute am theu-
resten, immasen eine 300 solidos kostete, Gund-
ling
am a. o. cap. I § 25, Böhmer de secun-
dis nuptiis cap. I
§. 63.

§ 705
das verlöb-
nis wurde
heilig ge-
halten.

Das verlöbnis wurde eben, wie die ehe, sehr
heilig gehalten, und nicht leicht aufgehoben, Hei-
neccius
am a. o. lib. I § 179, § 184, 187. Wer
davon abging, muste nach dem Salischen und
andern Teutschen gesäzen, eine gewisse summe gel-
tes erlegen, lex Alamannorum tit. 53. Hert de
veteris Germaniae populis, cap. III
§ 2 s. 17
vol. II T. I opusc. und im sprüchworte: "ist der
finger beringet, so ist die jungfer gedinget" s. 339
vol. II T. III.

§ 706
die heimfü-
rung

Hierauf erfolgte die heimfürung der braut, die
trauung nach annemung der christlichen religion,
und das beilager, wobei es sehr feierlich zuginge,
Kuchenbeker von den Heßischen erb-hofämtern
s. 85 fgg. der beilagen.

§ 707
der braut

Bei der heimfürung muste die braut auf dem
brautwagen spinnen, und mit dem blosen kopfe,

auch

XCIX haubtſtuͤck
Gundling de emtione uxorum cap. I § 20 fg.
Grupen am a. o. ſp. 34 fgg. Dreyer de genui-
no uſu iuris Anglo-Sax.
ſ. 95. von Ludewig
de dote mariti, Peter Muͤller de oſculo ſan-
cto cap. III
ſ. 19 fg. Paul Franz Romanus
de oſculis.

§ 703
mit der
naͤchſten
freunde be-
willigung.

Das verloͤbnis geſchahe mit einwilligung der
naͤchſten freunde, Tacitus de moribus Germ.
cap.
18 und cap. 22, die verlobte hiſſen braut-
leute, von dem worte brut.

§ 704
die Saͤchſi-
ſchen braͤute
waren die
theureſten.

Bei den Sachſen waren die braͤute am theu-
reſten, immaſen eine 300 ſolidos koſtete, Gund-
ling
am a. o. cap. I § 25, Boͤhmer de ſecun-
dis nuptiis cap. I
§. 63.

§ 705
das verloͤb-
nis wurde
heilig ge-
halten.

Das verloͤbnis wurde eben, wie die ehe, ſehr
heilig gehalten, und nicht leicht aufgehoben, Hei-
neccius
am a. o. lib. I § 179, § 184, 187. Wer
davon abging, muſte nach dem Saliſchen und
andern Teutſchen geſaͤzen, eine gewiſſe ſumme gel-
tes erlegen, lex Alamannorum tit. 53. Hert de
veteris Germaniae populis, cap. III
§ 2 ſ. 17
vol. II T. I opuſc. und im ſpruͤchworte: „iſt der
finger beringet, ſo iſt die jungfer gedinget„ ſ. 339
vol. II T. III.

§ 706
die heimfuͤ-
rung

Hierauf erfolgte die heimfuͤrung der braut, die
trauung nach annemung der chriſtlichen religion,
und das beilager, wobei es ſehr feierlich zuginge,
Kuchenbeker von den Heßiſchen erb-hofaͤmtern
ſ. 85 fgg. der beilagen.

§ 707
der braut

Bei der heimfuͤrung muſte die braut auf dem
brautwagen ſpinnen, und mit dem bloſen kopfe,

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 290. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/302>, abgerufen am 25.11.2024.