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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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von den kupferstechern.
Ein und neunzigstes haubtstück
von den kupferstechern.
§ 663

Ein kupferstecher heisset derjenige, welcher auf
einem wohl polirten kupfernen bleche aller-
hand künstlich einzugraben weis.

§ 664

Die kupferstecher- und bildhauer-kunst ist mit
der malerei genau verbunden. Das kupferste-
chen geschah entweder durch einen spizhammer,
besage Christs in der anzeige der monogramma-
tum s. 266 oder vermittels des griffels. Das
kupferstechen ist im Ober-Teutschlande erfunden
worden. Lubrecht Rüst, der ums jar 1450 und
sein lehrling Martin Schön in Colmar, mögen
wol die erfinder seyn. Wenigstens hat dieser
zwischen 1460 und 70 dergleichen gearbeitet,
Christ am a. o. s. 98. Sihe auch Keyslern I,
375 und II, 588.

§ 665

Die in kupfer gestochene bilder sind eine waarevon den ku-
pferstichen.

der kupferstecher. Anzügliche kupferstiche, auch
gemälde, in glaubens- und stats-sachen sind ver-
boten, sihe das kaiserliche edict vom jare 1715 im
IVten teile der Reichsabschide der ausgabe 1747
s. 337.

§ 666

Der kupfer-stecher ist vom kupfer-druker unter-
schiden, Beier am a. o. s. 236 fgg.

Zwei
S 2
von den kupferſtechern.
Ein und neunzigſtes haubtſtuͤck
von den kupferſtechern.
§ 663

Ein kupferſtecher heiſſet derjenige, welcher auf
einem wohl polirten kupfernen bleche aller-
hand kuͤnſtlich einzugraben weis.

§ 664

Die kupferſtecher- und bildhauer-kunſt iſt mit
der malerei genau verbunden. Das kupferſte-
chen geſchah entweder durch einen ſpizhammer,
beſage Chriſts in der anzeige der monogramma-
tum ſ. 266 oder vermittels des griffels. Das
kupferſtechen iſt im Ober-Teutſchlande erfunden
worden. Lubrecht Ruͤſt, der ums jar 1450 und
ſein lehrling Martin Schoͤn in Colmar, moͤgen
wol die erfinder ſeyn. Wenigſtens hat dieſer
zwiſchen 1460 und 70 dergleichen gearbeitet,
Chriſt am a. o. ſ. 98. Sihe auch Keyslern I,
375 und II, 588.

§ 665

Die in kupfer geſtochene bilder ſind eine waarevon den ku-
pferſtichen.

der kupferſtecher. Anzuͤgliche kupferſtiche, auch
gemaͤlde, in glaubens- und ſtats-ſachen ſind ver-
boten, ſihe das kaiſerliche edict vom jare 1715 im
IVten teile der Reichsabſchide der ausgabe 1747
ſ. 337.

§ 666

Der kupfer-ſtecher iſt vom kupfer-druker unter-
ſchiden, Beier am a. o. ſ. 236 fgg.

Zwei
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[275/0287] von den kupferſtechern. Ein und neunzigſtes haubtſtuͤck von den kupferſtechern. § 663 Ein kupferſtecher heiſſet derjenige, welcher auf einem wohl polirten kupfernen bleche aller- hand kuͤnſtlich einzugraben weis. § 664 Die kupferſtecher- und bildhauer-kunſt iſt mit der malerei genau verbunden. Das kupferſte- chen geſchah entweder durch einen ſpizhammer, beſage Chriſts in der anzeige der monogramma- tum ſ. 266 oder vermittels des griffels. Das kupferſtechen iſt im Ober-Teutſchlande erfunden worden. Lubrecht Ruͤſt, der ums jar 1450 und ſein lehrling Martin Schoͤn in Colmar, moͤgen wol die erfinder ſeyn. Wenigſtens hat dieſer zwiſchen 1460 und 70 dergleichen gearbeitet, Chriſt am a. o. ſ. 98. Sihe auch Keyslern I, 375 und II, 588. § 665 Die in kupfer geſtochene bilder ſind eine waare der kupferſtecher. Anzuͤgliche kupferſtiche, auch gemaͤlde, in glaubens- und ſtats-ſachen ſind ver- boten, ſihe das kaiſerliche edict vom jare 1715 im IVten teile der Reichsabſchide der ausgabe 1747 ſ. 337. von den ku- pferſtichen. § 666 Der kupfer-ſtecher iſt vom kupfer-druker unter- ſchiden, Beier am a. o. ſ. 236 fgg. Zwei S 2

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 275. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/287>, abgerufen am 21.11.2024.