und dem auftrage buchstäblich geleben, seinem schiffer-amte sorgfältig fürstehen, und seiner reder bestes auf alle art suchen, das schif und waren nicht verkaufen, auch der schifleute eheweiber des nachts im schiffe nicht dulten, keine contreband- waren einnemen. Sihe die Bremische verord- nung von contreband-waren vom jahre 1742, er darf des nachs nicht vom schiffe bleiben, nicht minder soll er nach zurükgelegter reise seinen redern gezimende rechnung leisten, und das behörige aus- keren, auch den durch seine schuld verursachten schaden ersezen, schifsordnung und seerecht der hansestädte tit. I-XII, Bremische schifs-ordnung 1731 § 3 fgg.
§ 575
der reder pflichten.
Dahingegen ihm die reder das schif mit seinen geräthschaften in einem guten stande zu liefern, und auf ihre unkosten zu unterhalten, wegen der ihm aufgetragenen reise eine richtige abrede mit ihm zu nemen, auch einen deutlichen unterricht und eine verständliche fürschrift seines verhaltens zu geben, den ihm versprochenen gehalt nicht allein unweigerlich zu entrichten, sondern auch dasjenige, was er zu richtiger bezahlung der schifsleute, heu- ren und deren unterhaltung benötiget ist, zu ver- schaffen, schuldig sind. Nicht minder, was er dieserwegen und sonst zur unterhaltung des schiffes und dessen geräte verwendet hat, wieder zu vergü- ten, benebst der notdurft nach, ausserhalb landes, ihm eredit zu machen gehalten sind, Hamburgi- sches schif- und seerecht, art. 1 tit. 14, und daselbst der Langenbek s. 25 fg., schifsordnung und see- recht der hansestädte vom jahre 1614 tit. I, tit. II.
§ 576
des schiffers schuldig- keit
Wenn der schiffer unter segel gehen will, hat er die fürnämsten, oder den meresten teil dabei zu
rath
LXXIV haubtſtuͤck von den
und dem auftrage buchſtaͤblich geleben, ſeinem ſchiffer-amte ſorgfaͤltig fuͤrſtehen, und ſeiner reder beſtes auf alle art ſuchen, das ſchif und waren nicht verkaufen, auch der ſchifleute eheweiber des nachts im ſchiffe nicht dulten, keine contreband- waren einnemen. Sihe die Bremiſche verord- nung von contreband-waren vom jahre 1742, er darf des nachs nicht vom ſchiffe bleiben, nicht minder ſoll er nach zuruͤkgelegter reiſe ſeinen redern gezimende rechnung leiſten, und das behoͤrige aus- keren, auch den durch ſeine ſchuld verurſachten ſchaden erſezen, ſchifsordnung und ſeerecht der hanſeſtaͤdte tit. I-XII, Bremiſche ſchifs-ordnung 1731 § 3 fgg.
§ 575
der reder pflichten.
Dahingegen ihm die reder das ſchif mit ſeinen geraͤthſchaften in einem guten ſtande zu liefern, und auf ihre unkoſten zu unterhalten, wegen der ihm aufgetragenen reiſe eine richtige abrede mit ihm zu nemen, auch einen deutlichen unterricht und eine verſtaͤndliche fuͤrſchrift ſeines verhaltens zu geben, den ihm verſprochenen gehalt nicht allein unweigerlich zu entrichten, ſondern auch dasjenige, was er zu richtiger bezahlung der ſchifsleute, heu- ren und deren unterhaltung benoͤtiget iſt, zu ver- ſchaffen, ſchuldig ſind. Nicht minder, was er dieſerwegen und ſonſt zur unterhaltung des ſchiffes und deſſen geraͤte verwendet hat, wieder zu verguͤ- ten, benebſt der notdurft nach, auſſerhalb landes, ihm eredit zu machen gehalten ſind, Hamburgi- ſches ſchif- und ſeerecht, art. 1 tit. 14, und daſelbſt der Langenbek ſ. 25 fg., ſchifsordnung und ſee- recht der hanſeſtaͤdte vom jahre 1614 tit. I, tit. II.
§ 576
des ſchiffeꝛs ſchuldig- keit
Wenn der ſchiffer unter ſegel gehen will, hat er die fuͤrnaͤmſten, oder den mereſten teil dabei zu
rath
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LXXIV haubtſtuͤck von den
und dem auftrage buchſtaͤblich geleben, ſeinem
ſchiffer-amte ſorgfaͤltig fuͤrſtehen, und ſeiner reder
beſtes auf alle art ſuchen, das ſchif und waren
nicht verkaufen, auch der ſchifleute eheweiber des
nachts im ſchiffe nicht dulten, keine contreband-
waren einnemen. Sihe die Bremiſche verord-
nung von contreband-waren vom jahre 1742, er
darf des nachs nicht vom ſchiffe bleiben, nicht
minder ſoll er nach zuruͤkgelegter reiſe ſeinen redern
gezimende rechnung leiſten, und das behoͤrige aus-
keren, auch den durch ſeine ſchuld verurſachten
ſchaden erſezen, ſchifsordnung und ſeerecht der
hanſeſtaͤdte tit. I-XII, Bremiſche ſchifs-ordnung
1731 § 3 fgg.
§ 575
Dahingegen ihm die reder das ſchif mit ſeinen
geraͤthſchaften in einem guten ſtande zu liefern,
und auf ihre unkoſten zu unterhalten, wegen der
ihm aufgetragenen reiſe eine richtige abrede mit
ihm zu nemen, auch einen deutlichen unterricht
und eine verſtaͤndliche fuͤrſchrift ſeines verhaltens
zu geben, den ihm verſprochenen gehalt nicht allein
unweigerlich zu entrichten, ſondern auch dasjenige,
was er zu richtiger bezahlung der ſchifsleute, heu-
ren und deren unterhaltung benoͤtiget iſt, zu ver-
ſchaffen, ſchuldig ſind. Nicht minder, was er
dieſerwegen und ſonſt zur unterhaltung des ſchiffes
und deſſen geraͤte verwendet hat, wieder zu verguͤ-
ten, benebſt der notdurft nach, auſſerhalb landes,
ihm eredit zu machen gehalten ſind, Hamburgi-
ſches ſchif- und ſeerecht, art. 1 tit. 14, und daſelbſt
der Langenbek ſ. 25 fg., ſchifsordnung und ſee-
recht der hanſeſtaͤdte vom jahre 1614 tit. I, tit. II.
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Wenn der ſchiffer unter ſegel gehen will, hat
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 236. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/248>, abgerufen am 24.11.2024.
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