Acht und funfzigstes haubtstück von dem besten haubte, haubtrechte etc.
§ 430
Das haubtrecht wird genennet, das befugnis,was das haubtrecht sey? vermöge dessen der gutsherr von seinem bauer und denen, welche sothanem rechte unterworfen sind, nach dem absterben von der verlassenschaft etwas gewisses nach dem herkommen erhält, Estor de ministerialibus und in dem fünften stücke der kleinen schriften, bande II s. 143, 144 § 40, Dreyer am a. o. s. 94 num. 5, Johann Andreas Hof- mannde feudis censualibus cet. s. 2, 3. in noten. Potgiesser am a. o. II, 11, Harpprechtde jure mortuarii.
§ 431
Es wird sothanes recht die taidigung des bestendessen be- nennungen haubtes, die todte hand, der todtfall, gewandfall, das budtheil, baulebungsrecht, weidmal, geläs, die kurmede, das hausgenossenrecht etc. genennet, Potgiesser, am a. o. s. 577, 594, 895, 898, Wald- schmidt am a. o. cap. III § 9, 10.
§ 432
Das haubtrecht ist nicht aller orten überein,ist nicht aller orten einerlei. wannenher disfalls auf das herkommen gesehen werden muß. Im Hessen-Darmstädtischen wird das gut des bauern geschäzet, und die taidigung des besten haubtes mit 5 von 100 berichtiget, Estors vorrede zum 4 theile der staatsgeographi § XIII. Es haftet solches recht nicht allezeit auf der person, sondern auch wohl auf den gütern, Strubenobs. VIII.
Neun
M
vom beſten haubte, haubtrechte.
Acht und funfzigſtes haubtſtuͤck von dem beſten haubte, haubtrechte ꝛc.
§ 430
Das haubtrecht wird genennet, das befugnis,was das haubtrecht ſey? vermoͤge deſſen der gutsherr von ſeinem bauer und denen, welche ſothanem rechte unterworfen ſind, nach dem abſterben von der verlaſſenſchaft etwas gewiſſes nach dem herkommen erhaͤlt, Eſtor de miniſterialibus und in dem fuͤnften ſtuͤcke der kleinen ſchriften, bande II ſ. 143, 144 § 40, Dreyer am a. o. ſ. 94 num. 5, Johann Andreas Hof- mannde feudis cenſualibus cet. ſ. 2, 3. in noten. Potgieſſer am a. o. II, 11, Harpprechtde jure mortuarii.
§ 431
Es wird ſothanes recht die taidigung des beſtendeſſen be- nennungen haubtes, die todte hand, der todtfall, gewandfall, das budtheil, baulebungsrecht, weidmal, gelaͤs, die kurmede, das hausgenoſſenrecht ꝛc. genennet, Potgieſſer, am a. o. ſ. 577, 594, 895, 898, Wald- ſchmidt am a. o. cap. III § 9, 10.
§ 432
Das haubtrecht iſt nicht aller orten uͤberein,iſt nicht aller orten einerlei. wannenher diſfalls auf das herkommen geſehen werden muß. Im Heſſen-Darmſtaͤdtiſchen wird das gut des bauern geſchaͤzet, und die taidigung des beſten haubtes mit 5 von 100 berichtiget, Eſtors vorrede zum 4 theile der ſtaatsgeographi § XIII. Es haftet ſolches recht nicht allezeit auf der perſon, ſondern auch wohl auf den guͤtern, Strubenobſ. VIII.
Neun
M
<TEI><text><body><pbfacs="#f0189"n="177"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">vom beſten haubte, haubtrechte.</hi></fw><lb/><divn="2"><head><hirendition="#b">Acht und funfzigſtes haubtſtuͤck<lb/>
von dem beſten haubte, haubtrechte ꝛc.</hi></head><lb/><divn="3"><head>§ 430</head><lb/><p><hirendition="#in">D</hi>as haubtrecht wird genennet, das befugnis,<noteplace="right">was das<lb/>
haubtrecht<lb/>ſey?</note><lb/>
vermoͤge deſſen der gutsherr von ſeinem bauer<lb/>
und denen, welche ſothanem rechte unterworfen<lb/>ſind, nach dem abſterben von der verlaſſenſchaft<lb/>
etwas gewiſſes nach dem herkommen erhaͤlt, <hirendition="#fr">Eſtor</hi><lb/><hirendition="#aq">de miniſterialibus</hi> und in dem fuͤnften ſtuͤcke der<lb/>
kleinen ſchriften, bande <hirendition="#aq">II</hi>ſ. 143, 144 § 40, <hirendition="#fr">Dreyer</hi><lb/>
am a. o. ſ. 94 num. 5, <hirendition="#fr">Johann Andreas Hof-<lb/>
mann</hi><hirendition="#aq">de feudis cenſualibus cet.</hi>ſ. 2, 3. in noten.<lb/><hirendition="#fr">Potgieſſer</hi> am a. o. <hirendition="#aq">II,</hi> 11, <hirendition="#fr">Harpprecht</hi><hirendition="#aq">de jure<lb/>
mortuarii.</hi></p></div><lb/><divn="3"><head>§ 431</head><lb/><p>Es wird ſothanes recht die taidigung des beſten<noteplace="right">deſſen be-<lb/>
nennungen</note><lb/>
haubtes, die todte hand, der todtfall, gewandfall,<lb/>
das budtheil, baulebungsrecht, weidmal, gelaͤs,<lb/>
die kurmede, das hausgenoſſenrecht ꝛc. genennet,<lb/><hirendition="#fr">Potgieſſer</hi>, am a. o. ſ. 577, 594, 895, 898, <hirendition="#fr">Wald-<lb/>ſchmidt</hi> am a. o. <hirendition="#aq">cap. III</hi> § 9, 10.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 432</head><lb/><p>Das haubtrecht iſt nicht aller orten uͤberein,<noteplace="right">iſt nicht<lb/>
aller orten<lb/>
einerlei.</note><lb/>
wannenher diſfalls auf das herkommen geſehen<lb/>
werden muß. Im Heſſen-Darmſtaͤdtiſchen wird<lb/>
das gut des bauern geſchaͤzet, und die taidigung<lb/>
des beſten haubtes mit 5 von 100 berichtiget,<lb/><hirendition="#fr">Eſtors</hi> vorrede zum 4 theile der ſtaatsgeographi<lb/>
§ <hirendition="#aq">XIII.</hi> Es haftet ſolches recht nicht allezeit auf<lb/>
der perſon, ſondern auch wohl auf den guͤtern,<lb/><hirendition="#fr">Struben</hi><hirendition="#aq">obſ. VIII.</hi></p></div></div><lb/><fwplace="bottom"type="sig">M</fw><fwplace="bottom"type="catch">Neun</fw><lb/></body></text></TEI>
[177/0189]
vom beſten haubte, haubtrechte.
Acht und funfzigſtes haubtſtuͤck
von dem beſten haubte, haubtrechte ꝛc.
§ 430
Das haubtrecht wird genennet, das befugnis,
vermoͤge deſſen der gutsherr von ſeinem bauer
und denen, welche ſothanem rechte unterworfen
ſind, nach dem abſterben von der verlaſſenſchaft
etwas gewiſſes nach dem herkommen erhaͤlt, Eſtor
de miniſterialibus und in dem fuͤnften ſtuͤcke der
kleinen ſchriften, bande II ſ. 143, 144 § 40, Dreyer
am a. o. ſ. 94 num. 5, Johann Andreas Hof-
mann de feudis cenſualibus cet. ſ. 2, 3. in noten.
Potgieſſer am a. o. II, 11, Harpprecht de jure
mortuarii.
was das
haubtrecht
ſey?
§ 431
Es wird ſothanes recht die taidigung des beſten
haubtes, die todte hand, der todtfall, gewandfall,
das budtheil, baulebungsrecht, weidmal, gelaͤs,
die kurmede, das hausgenoſſenrecht ꝛc. genennet,
Potgieſſer, am a. o. ſ. 577, 594, 895, 898, Wald-
ſchmidt am a. o. cap. III § 9, 10.
deſſen be-
nennungen
§ 432
Das haubtrecht iſt nicht aller orten uͤberein,
wannenher diſfalls auf das herkommen geſehen
werden muß. Im Heſſen-Darmſtaͤdtiſchen wird
das gut des bauern geſchaͤzet, und die taidigung
des beſten haubtes mit 5 von 100 berichtiget,
Eſtors vorrede zum 4 theile der ſtaatsgeographi
§ XIII. Es haftet ſolches recht nicht allezeit auf
der perſon, ſondern auch wohl auf den guͤtern,
Struben obſ. VIII.
iſt nicht
aller orten
einerlei.
Neun
M
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/189>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.