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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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LV. haubtst. von den
tritt, muß die beedte und ein beedthun jährlich
dem herrn entrichten, eigenbuch § 2. Bei den
landsidel-eigenen gütern hat der leibeigene das nä-
herrecht für einem usmanne und auswärtigen,
eigenbuch § 4.

§ 383
wo die luft
leibeigen
mache.

In den gerichten 1) Gladenbach, 2) Dautphe,
3) Eisenhausen, 4) Breitenbach, 5) Lixfeld, alle
Hessen-Darmstädtischer Hoheit, machet die luft
die ausländischen leibeigen. Diß ist auch von
andern gerichten des hinterlandes, das der stadt
Marburg gegen abend liget, zu sagen, eigenbuch
§ 9. Was aus der grafschaft Wetter ins amt
Blankenstein zihet, das wird dahin leibeigen;
desgleichen, was aus den Heßischen städten und
aus dem Nassauischen über die Diezsolze, auch
was übern Reddinger berg dahin zihet, eigenbuch
§ 10 fg.

§ 384
die hurkin-
der werden
leibeigen,

Alle pfaffen-kinde, münchskinde, alle hurkin-
de und zwitterne werden dem herrn landgrafen
mit hünern und beedte leibeigen, eigenbuch § 16.
Alle güter der kirchen, der ritter und pfaffen da-
siger gegend sollen, gleich den eigener gütern, un-
term gerichte Gladenbach stehen.

§ 385
die land-
gräfl. leib-
eigene dür-
fen nur
landgräfli-
che heira-
ten.

Die landgräflichen Hinterländischen eigenen
dürfen nur landgräflliche heiraten, sonst würden
sie gestrafet. Daher wird alle siben jahre zu ober-
Eisenhausen im Hessen-Darmstädtischen das so-
genannte mouzen-gericht gehalten, Estor de ju-
diciis Hassiacis
im III theile der analector. Has-
siac.
s. 89 fg.

§ 386
iedoch in
keine stadt
vor ihrer

Im amte Marburg wird im zweifel der bauer
für leibeigen gehalten. Eine leibeigene, oder eige-

ner

LV. haubtſt. von den
tritt, muß die beedte und ein beedthun jaͤhrlich
dem herrn entrichten, eigenbuch § 2. Bei den
landſidel-eigenen guͤtern hat der leibeigene das naͤ-
herrecht fuͤr einem usmanne und auswaͤrtigen,
eigenbuch § 4.

§ 383
wo die luft
leibeigen
mache.

In den gerichten 1) Gladenbach, 2) Dautphe,
3) Eiſenhauſen, 4) Breitenbach, 5) Lixfeld, alle
Heſſen-Darmſtaͤdtiſcher Hoheit, machet die luft
die auslaͤndiſchen leibeigen. Diß iſt auch von
andern gerichten des hinterlandes, das der ſtadt
Marburg gegen abend liget, zu ſagen, eigenbuch
§ 9. Was aus der grafſchaft Wetter ins amt
Blankenſtein zihet, das wird dahin leibeigen;
desgleichen, was aus den Heßiſchen ſtaͤdten und
aus dem Naſſauiſchen uͤber die Diezſolze, auch
was uͤbern Reddinger berg dahin zihet, eigenbuch
§ 10 fg.

§ 384
die hurkin-
der werden
leibeigen,

Alle pfaffen-kinde, muͤnchskinde, alle hurkin-
de und zwitterne werden dem herrn landgrafen
mit huͤnern und beedte leibeigen, eigenbuch § 16.
Alle guͤter der kirchen, der ritter und pfaffen da-
ſiger gegend ſollen, gleich den eigener guͤtern, un-
term gerichte Gladenbach ſtehen.

§ 385
die land-
graͤfl. leib-
eigene duͤr-
fen nur
landgraͤfli-
che heira-
ten.

Die landgraͤflichen Hinterlaͤndiſchen eigenen
duͤrfen nur landgraͤflliche heiraten, ſonſt wuͤrden
ſie geſtrafet. Daher wird alle ſiben jahre zu ober-
Eiſenhauſen im Heſſen-Darmſtaͤdtiſchen das ſo-
genannte mouzen-gericht gehalten, Eſtor de ju-
diciis Haſſiacis
im III theile der analector. Haſ-
ſiac.
ſ. 89 fg.

§ 386
iedoch in
keine ſtadt
vor ihrer

Im amte Marburg wird im zweifel der bauer
fuͤr leibeigen gehalten. Eine leibeigene, oder eige-

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[162/0174] LV. haubtſt. von den tritt, muß die beedte und ein beedthun jaͤhrlich dem herrn entrichten, eigenbuch § 2. Bei den landſidel-eigenen guͤtern hat der leibeigene das naͤ- herrecht fuͤr einem usmanne und auswaͤrtigen, eigenbuch § 4. § 383 In den gerichten 1) Gladenbach, 2) Dautphe, 3) Eiſenhauſen, 4) Breitenbach, 5) Lixfeld, alle Heſſen-Darmſtaͤdtiſcher Hoheit, machet die luft die auslaͤndiſchen leibeigen. Diß iſt auch von andern gerichten des hinterlandes, das der ſtadt Marburg gegen abend liget, zu ſagen, eigenbuch § 9. Was aus der grafſchaft Wetter ins amt Blankenſtein zihet, das wird dahin leibeigen; desgleichen, was aus den Heßiſchen ſtaͤdten und aus dem Naſſauiſchen uͤber die Diezſolze, auch was uͤbern Reddinger berg dahin zihet, eigenbuch § 10 fg. § 384 Alle pfaffen-kinde, muͤnchskinde, alle hurkin- de und zwitterne werden dem herrn landgrafen mit huͤnern und beedte leibeigen, eigenbuch § 16. Alle guͤter der kirchen, der ritter und pfaffen da- ſiger gegend ſollen, gleich den eigener guͤtern, un- term gerichte Gladenbach ſtehen. § 385 Die landgraͤflichen Hinterlaͤndiſchen eigenen duͤrfen nur landgraͤflliche heiraten, ſonſt wuͤrden ſie geſtrafet. Daher wird alle ſiben jahre zu ober- Eiſenhauſen im Heſſen-Darmſtaͤdtiſchen das ſo- genannte mouzen-gericht gehalten, Eſtor de ju- diciis Haſſiacis im III theile der analector. Haſ- ſiac. ſ. 89 fg. § 386 Im amte Marburg wird im zweifel der bauer fuͤr leibeigen gehalten. Eine leibeigene, oder eige- ner

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 162. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/174>, abgerufen am 22.11.2024.