die eintei- lung der steine in der natur-ge- schichte.
In der natur-geschichte teilet man die steine I) in grose steine und felsen, II) lavez-steine, III) sandsteine, IIII) tof- oder tug-steine, V) mül-steine, VI) kalk-steine, VII) gyps. Die steine von einer dichtern art sind: VIII) die wez- oder schleif-steine, VIIII) die harte und sehr dichte steine, die sich glatt poliren lassen, als der marmor, X) der alabaster, XI) die klei- nere steine, so hart, und von ungewisser gestalt sind, als der kiselstein, XII) die kleinen steine, welche aus langen gleichlaufenden zasern bestehen, als das feder-weis, XIII) die kleine steine, die aus ebenen bigsamen, dinnen, gleichfortlaufenden blättlein bestehen, als der talk, die blende, XIIII) die aus blättlein in einer gewürfel- ten, oder beckigten figur bestehen, z. e. das frauen-eis, der andromadas, der spat, XV) die rörichten steine, XVI) die vile über einander ligende schalen haben, XVII) die eine gewisse gewalt fürstellen, z. e. der tropfstein, der luchs- stein, bein- well- wall-stein, XVIII) die kleine dunkele steine, die härter als marmor sind, z. e. der niren-stein. Man richtet sich in den gemä- chern, worinn man die stein-sammlung findet, nach diser einteilung, Scheuchzers natur-histori des Schweizer landes III s. 108-163.
Von den edelgesteinen.
§ 2686
wie die edel- gesteine wachsen?
Alle edelgesteine wachsen entweder als crystal- len, oder kisel. Denn z. e. der demant erscheinet bald als ein crystall, bald wie ein kisel. In Keyslers reisen findet man von den edelgesteinen und deren gröse verschiedene nachrichten.
§ 2687
LXIII haubtſtuͤck
§ 2685
die eintei- lung der ſteine in der natur-ge- ſchichte.
In der natur-geſchichte teilet man die ſteine I) in groſe ſteine und felſen, II) lavez-ſteine, III) ſandſteine, IIII) tof- oder tug-ſteine, V) muͤl-ſteine, VI) kalk-ſteine, VII) gyps. Die ſteine von einer dichtern art ſind: VIII) die wez- oder ſchleif-ſteine, VIIII) die harte und ſehr dichte ſteine, die ſich glatt poliren laſſen, als der marmor, X) der alabaſter, XI) die klei- nere ſteine, ſo hart, und von ungewiſſer geſtalt ſind, als der kiſelſtein, XII) die kleinen ſteine, welche aus langen gleichlaufenden zaſern beſtehen, als das feder-weis, XIII) die kleine ſteine, die aus ebenen bigſamen, dinnen, gleichfortlaufenden blaͤttlein beſtehen, als der talk, die blende, XIIII) die aus blaͤttlein in einer gewuͤrfel- ten, oder beckigten figur beſtehen, z. e. das frauen-eis, der andromadas, der ſpat, XV) die roͤrichten ſteine, XVI) die vile uͤber einander ligende ſchalen haben, XVII) die eine gewiſſe gewalt fuͤrſtellen, z. e. der tropfſtein, der luchs- ſtein, bein- well- wall-ſtein, XVIII) die kleine dunkele ſteine, die haͤrter als marmor ſind, z. e. der niren-ſtein. Man richtet ſich in den gemaͤ- chern, worinn man die ſtein-ſammlung findet, nach diſer einteilung, Scheuchzers natur-hiſtori des Schweizer landes III ſ. 108-163.
Von den edelgeſteinen.
§ 2686
wie die edel- geſteine wachſen?
Alle edelgeſteine wachſen entweder als cryſtal- len, oder kiſel. Denn z. e. der demant erſcheinet bald als ein cryſtall, bald wie ein kiſel. In Keyſlers reiſen findet man von den edelgeſteinen und deren groͤſe verſchiedene nachrichten.
§ 2687
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f1086"n="1074"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">LXIII</hi> haubtſtuͤck</hi></fw><lb/><divn="4"><head>§ 2685</head><lb/><noteplace="left">die eintei-<lb/>
lung der<lb/>ſteine in der<lb/>
natur-ge-<lb/>ſchichte.</note><p>In der natur-geſchichte teilet man die ſteine<lb/><hirendition="#aq">I</hi>) in groſe ſteine und felſen, <hirendition="#aq">II</hi>) lavez-ſteine,<lb/><hirendition="#aq">III</hi>) ſandſteine, <hirendition="#aq">IIII</hi>) tof- oder tug-ſteine,<lb/><hirendition="#aq">V</hi>) muͤl-ſteine, <hirendition="#aq">VI</hi>) kalk-ſteine, <hirendition="#aq">VII</hi>) gyps.<lb/>
Die ſteine von einer dichtern art ſind: <hirendition="#aq">VIII</hi>) die<lb/>
wez- oder ſchleif-ſteine, <hirendition="#aq">VIIII</hi>) die harte und<lb/>ſehr dichte ſteine, die ſich glatt poliren laſſen, als<lb/>
der marmor, <hirendition="#aq">X</hi>) der alabaſter, <hirendition="#aq">XI</hi>) die klei-<lb/>
nere ſteine, ſo hart, und von ungewiſſer geſtalt<lb/>ſind, als der kiſelſtein, <hirendition="#aq">XII</hi>) die kleinen ſteine,<lb/>
welche aus langen gleichlaufenden zaſern beſtehen,<lb/>
als das feder-weis, <hirendition="#aq">XIII</hi>) die kleine ſteine, die<lb/>
aus ebenen bigſamen, dinnen, gleichfortlaufenden<lb/>
blaͤttlein beſtehen, als der talk, die blende,<lb/><hirendition="#aq">XIIII</hi>) die aus blaͤttlein in einer gewuͤrfel-<lb/>
ten, oder beckigten figur beſtehen, z. e. das<lb/>
frauen-eis, der andromadas, der ſpat, <hirendition="#aq">XV</hi>)<lb/>
die roͤrichten ſteine, <hirendition="#aq">XVI</hi>) die vile uͤber einander<lb/>
ligende ſchalen haben, <hirendition="#aq">XVII</hi>) die eine gewiſſe<lb/>
gewalt fuͤrſtellen, z. e. der tropfſtein, der luchs-<lb/>ſtein, bein- well- wall-ſtein, <hirendition="#aq">XVIII</hi>) die kleine<lb/>
dunkele ſteine, die haͤrter als marmor ſind, z. e.<lb/>
der niren-ſtein. Man richtet ſich in den gemaͤ-<lb/>
chern, worinn man die ſtein-ſammlung findet,<lb/>
nach diſer einteilung, <hirendition="#fr">Scheuchzers</hi> natur-hiſtori<lb/>
des Schweizer landes <hirendition="#aq">III</hi>ſ. 108-163.</p></div></div><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b">Von den edelgeſteinen.</hi></head><lb/><divn="4"><head>§ 2686</head><lb/><noteplace="left">wie die edel-<lb/>
geſteine<lb/>
wachſen?</note><p>Alle edelgeſteine wachſen entweder als cryſtal-<lb/>
len, oder kiſel. Denn z. e. der demant erſcheinet<lb/>
bald als ein cryſtall, bald wie ein kiſel. In<lb/><hirendition="#fr">Keyſlers</hi> reiſen findet man von den edelgeſteinen<lb/>
und deren groͤſe verſchiedene nachrichten.</p></div><lb/><fwplace="bottom"type="catch">§ 2687</fw><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[1074/1086]
LXIII haubtſtuͤck
§ 2685
In der natur-geſchichte teilet man die ſteine
I) in groſe ſteine und felſen, II) lavez-ſteine,
III) ſandſteine, IIII) tof- oder tug-ſteine,
V) muͤl-ſteine, VI) kalk-ſteine, VII) gyps.
Die ſteine von einer dichtern art ſind: VIII) die
wez- oder ſchleif-ſteine, VIIII) die harte und
ſehr dichte ſteine, die ſich glatt poliren laſſen, als
der marmor, X) der alabaſter, XI) die klei-
nere ſteine, ſo hart, und von ungewiſſer geſtalt
ſind, als der kiſelſtein, XII) die kleinen ſteine,
welche aus langen gleichlaufenden zaſern beſtehen,
als das feder-weis, XIII) die kleine ſteine, die
aus ebenen bigſamen, dinnen, gleichfortlaufenden
blaͤttlein beſtehen, als der talk, die blende,
XIIII) die aus blaͤttlein in einer gewuͤrfel-
ten, oder beckigten figur beſtehen, z. e. das
frauen-eis, der andromadas, der ſpat, XV)
die roͤrichten ſteine, XVI) die vile uͤber einander
ligende ſchalen haben, XVII) die eine gewiſſe
gewalt fuͤrſtellen, z. e. der tropfſtein, der luchs-
ſtein, bein- well- wall-ſtein, XVIII) die kleine
dunkele ſteine, die haͤrter als marmor ſind, z. e.
der niren-ſtein. Man richtet ſich in den gemaͤ-
chern, worinn man die ſtein-ſammlung findet,
nach diſer einteilung, Scheuchzers natur-hiſtori
des Schweizer landes III ſ. 108-163.
Von den edelgeſteinen.
§ 2686
Alle edelgeſteine wachſen entweder als cryſtal-
len, oder kiſel. Denn z. e. der demant erſcheinet
bald als ein cryſtall, bald wie ein kiſel. In
Keyſlers reiſen findet man von den edelgeſteinen
und deren groͤſe verſchiedene nachrichten.
§ 2687
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 1074. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/1086>, abgerufen am 03.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.