wagen, oder 1221/2 Lb geschmideten eisens lifern. Derjenige, welchem die lon-schmidte das eisen zu lifern haben, heisset der reitmeister, oder eigen- tümer des hammers. Da hingegen diser vermö- ge des alten kürbrifes seinen ums lon schmidenden die baukosten und das eiserne gezau abfüren, und erstatten muß.
§ 2623
Giebt ein hammerschmidt z. e. wegen vorschussewenn ein hammer- schmidt selbst schmidten kan? von den hammer-tagen das interesse; so muß er die hammer-tage eigentümlich schmidten, und den nuz, welchen sonst der reitmeister eigentümlich zi- het, selbst genüßen.
§ 2624
In betreff der baukosten und des eisernen ge-die gewon- heit der baukosten halber. zaues ist die gewonheit, daß 1) die hammer-asen, 2) das hammer-rad, 3) die bälgasen, 4) das bälgrad, 5) die bälge, 6) der throm, 7) die wasser-säul, 8) der sal-plock, 9) der hammer- stock, 10) die thromstiecke, und 11) die koben gehören.
§ 2625
Die ase ist etliche 20 schuhe lang, und 4 fußeder ase be- schreibung, der auf- wand bei dem dick. An einem ende ist ein rad, welches die ase treibet, und am andern ende sind zwene ärme, die durch die ase gehen, und den hammer, wie ein mül-rad treiben, welches zusammen 100 rthlr. kostet. Jeweilen dauert es kaum ein jar. Dises ist auch von den bälge-asen zu sagen, welche mit dem rade und 6 kammen 30 rthlr. kosten. Das hammer-rad tut 15 rthlr., die bälge 40 rthlr., der throm, 10 schuhe von der erde kostet 17 rthlr. die wasser-säule 13 rthlr., die reitel-säule 8 rthlr., der sal-plock auf der erde, 15 rthlr., der hammerstock worin der anfels oder ambos stehet, 6 rthlr., die
throm-
von dem bergwerks-regale.
wagen, oder 122½ ℔ geſchmideten eiſens lifern. Derjenige, welchem die lon-ſchmidte das eiſen zu lifern haben, heiſſet der reitmeiſter, oder eigen- tuͤmer des hammers. Da hingegen diſer vermoͤ- ge des alten kuͤrbrifes ſeinen ums lon ſchmidenden die baukoſten und das eiſerne gezau abfuͤren, und erſtatten muß.
§ 2623
Giebt ein hammerſchmidt z. e. wegen vorſchuſſewenn ein hammer- ſchmidt ſelbſt ſchmidten kan? von den hammer-tagen das intereſſe; ſo muß er die hammer-tage eigentuͤmlich ſchmidten, und den nuz, welchen ſonſt der reitmeiſter eigentuͤmlich zi- het, ſelbſt genuͤßen.
§ 2624
In betreff der baukoſten und des eiſernen ge-die gewon- heit der baukoſten halber. zaues iſt die gewonheit, daß 1) die hammer-aſen, 2) das hammer-rad, 3) die baͤlgaſen, 4) das baͤlgrad, 5) die baͤlge, 6) der throm, 7) die waſſer-ſaͤul, 8) der ſal-plock, 9) der hammer- ſtock, 10) die thromſtiecke, und 11) die koben gehoͤren.
§ 2625
Die aſe iſt etliche 20 ſchuhe lang, und 4 fußeder aſe be- ſchreibung, der auf- wand bei dem dick. An einem ende iſt ein rad, welches die aſe treibet, und am andern ende ſind zwene aͤrme, die durch die aſe gehen, und den hammer, wie ein muͤl-rad treiben, welches zuſammen 100 rthlr. koſtet. Jeweilen dauert es kaum ein jar. Diſes iſt auch von den baͤlge-aſen zu ſagen, welche mit dem rade und 6 kammen 30 rthlr. koſten. Das hammer-rad tut 15 rthlr., die baͤlge 40 rthlr., der throm, 10 ſchuhe von der erde koſtet 17 rthlr. die waſſer-ſaͤule 13 rthlr., die reitel-ſaͤule 8 rthlr., der ſal-plock auf der erde, 15 rthlr., der hammerſtock worin der anfels oder ambos ſtehet, 6 rthlr., die
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von dem bergwerks-regale.
wagen, oder 122½ ℔ geſchmideten eiſens lifern.
Derjenige, welchem die lon-ſchmidte das eiſen zu
lifern haben, heiſſet der reitmeiſter, oder eigen-
tuͤmer des hammers. Da hingegen diſer vermoͤ-
ge des alten kuͤrbrifes ſeinen ums lon ſchmidenden
die baukoſten und das eiſerne gezau abfuͤren, und
erſtatten muß.
§ 2623
Giebt ein hammerſchmidt z. e. wegen vorſchuſſe
von den hammer-tagen das intereſſe; ſo muß er
die hammer-tage eigentuͤmlich ſchmidten, und den
nuz, welchen ſonſt der reitmeiſter eigentuͤmlich zi-
het, ſelbſt genuͤßen.
wenn ein
hammer-
ſchmidt
ſelbſt
ſchmidten
kan?
§ 2624
In betreff der baukoſten und des eiſernen ge-
zaues iſt die gewonheit, daß 1) die hammer-aſen,
2) das hammer-rad, 3) die baͤlgaſen, 4) das
baͤlgrad, 5) die baͤlge, 6) der throm, 7) die
waſſer-ſaͤul, 8) der ſal-plock, 9) der hammer-
ſtock, 10) die thromſtiecke, und 11) die koben
gehoͤren.
die gewon-
heit der
baukoſten
halber.
§ 2625
Die aſe iſt etliche 20 ſchuhe lang, und 4 fuße
dick. An einem ende iſt ein rad, welches die
aſe treibet, und am andern ende ſind zwene aͤrme,
die durch die aſe gehen, und den hammer, wie
ein muͤl-rad treiben, welches zuſammen 100 rthlr.
koſtet. Jeweilen dauert es kaum ein jar. Diſes
iſt auch von den baͤlge-aſen zu ſagen, welche mit
dem rade und 6 kammen 30 rthlr. koſten. Das
hammer-rad tut 15 rthlr., die baͤlge 40 rthlr., der
throm, 10 ſchuhe von der erde koſtet 17 rthlr. die
waſſer-ſaͤule 13 rthlr., die reitel-ſaͤule 8 rthlr., der
ſal-plock auf der erde, 15 rthlr., der hammerſtock
worin der anfels oder ambos ſtehet, 6 rthlr., die
throm-
der aſe be-
ſchreibung,
der auf-
wand bei
dem
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 1051. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/1063>, abgerufen am 23.11.2024.
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