Ueberdem hat Hessen-Darmstadt das beträcht- liche kupfer-werk im tale Itter, welches unter burg Itter liget. Der ausbeute-taler des herrn landgrafens Ernst Ludewigs von jare 1714 zeiget in der vordern seite das brustbild gedachten herrn landgrafens. Die rückseite bildet eine von der sonne bestralete bergigte landschaft vor, auf deren höhe die burg Itter sich darstellet: in die quere gehet ein weg, worauf zweyspännige wagen ein- her faren. Darüber liset man: Gott hat seinen reichen seegen, in dich, Itter, wollen legen. Im jare 1711 gedachte man mit ernste an dises kupfer- werk. Es fanden sich flöze und schiffer, die drei bis vier lachter hoch lagen. Es ward eine grube, die güte des herrn errichtet. Darauf bauete man merere. Die erzte sind kupfer-reich, und enthält der centner vier unzen silbers. Die erzte bedürfen keines waschens, noch röstens, sondern flüssen leichtlich im feuer. Im jare 1715 erhilte man wöchentlich XXXVI centner reinen und ga- ren kupfers, ausser den XLII centnern scharzen kupfers, Verdrießde cupri origine, tractatio- ne, et vsibus, Gisen 1715, 4. Nach ausweise eines ausbeute-talers 1715 sind die Itterischen berg- werke 1709 eingeschlagen, und 1714 die zehnten davon erhoben worden.
§ 2607
im grunde Breiten- bach etc.
Zum Rote im grunde Breitenbach und zum Kleeberge unfern Buzbach waren ebenfalls berg- werke, die aber wieder eingegangen sind, Valen- tini im prodromo historiae naturalis Hassiae, cap. III. Ein ausbeut-taler vom jare 1696 er- härtet das geweste daseyn dises bergwerkes; die hirher gehörige umschrift ist: solche früchte gibt die Rother gottes gab. Noch beim leben des
höchst
LXIII haubtſtuͤck
§ 2606
das F. H. Darmſtaͤd- tiſche im tale Itter,
Ueberdem hat Heſſen-Darmſtadt das betraͤcht- liche kupfer-werk im tale Itter, welches unter burg Itter liget. Der ausbeute-taler des herrn landgrafens Ernſt Ludewigs von jare 1714 zeiget in der vordern ſeite das bruſtbild gedachten herrn landgrafens. Die ruͤckſeite bildet eine von der ſonne beſtralete bergigte landſchaft vor, auf deren hoͤhe die burg Itter ſich darſtellet: in die quere gehet ein weg, worauf zweyſpaͤnnige wagen ein- her faren. Daruͤber liſet man: Gott hat ſeinen reichen ſeegen, in dich, Itter, wollen legen. Im jare 1711 gedachte man mit ernſte an diſes kupfer- werk. Es fanden ſich floͤze und ſchiffer, die drei bis vier lachter hoch lagen. Es ward eine grube, die guͤte des herrn errichtet. Darauf bauete man merere. Die erzte ſind kupfer-reich, und enthaͤlt der centner vier unzen ſilbers. Die erzte beduͤrfen keines waſchens, noch roͤſtens, ſondern fluͤſſen leichtlich im feuer. Im jare 1715 erhilte man woͤchentlich XXXVI centner reinen und ga- ren kupfers, auſſer den XLII centnern ſcharzen kupfers, Verdrießde cupri origine, tractatio- ne, et vſibus, Giſen 1715, 4. Nach ausweiſe eines ausbeute-talers 1715 ſind die Itteriſchen berg- werke 1709 eingeſchlagen, und 1714 die zehnten davon erhoben worden.
§ 2607
im grunde Breiten- bach ꝛc.
Zum Rote im grunde Breitenbach und zum Kleeberge unfern Buzbach waren ebenfalls berg- werke, die aber wieder eingegangen ſind, Valen- tini im prodromo hiſtoriae naturalis Haſſiae, cap. III. Ein ausbeut-taler vom jare 1696 er- haͤrtet das geweſte daſeyn diſes bergwerkes; die hirher gehoͤrige umſchrift iſt: ſolche fruͤchte gibt die Rother gottes gab. Noch beim leben des
hoͤchſt
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LXIII haubtſtuͤck
§ 2606
Ueberdem hat Heſſen-Darmſtadt das betraͤcht-
liche kupfer-werk im tale Itter, welches unter
burg Itter liget. Der ausbeute-taler des herrn
landgrafens Ernſt Ludewigs von jare 1714 zeiget
in der vordern ſeite das bruſtbild gedachten herrn
landgrafens. Die ruͤckſeite bildet eine von der
ſonne beſtralete bergigte landſchaft vor, auf deren
hoͤhe die burg Itter ſich darſtellet: in die quere
gehet ein weg, worauf zweyſpaͤnnige wagen ein-
her faren. Daruͤber liſet man: Gott hat ſeinen
reichen ſeegen, in dich, Itter, wollen legen. Im
jare 1711 gedachte man mit ernſte an diſes kupfer-
werk. Es fanden ſich floͤze und ſchiffer, die drei
bis vier lachter hoch lagen. Es ward eine grube,
die guͤte des herrn errichtet. Darauf bauete
man merere. Die erzte ſind kupfer-reich, und
enthaͤlt der centner vier unzen ſilbers. Die erzte
beduͤrfen keines waſchens, noch roͤſtens, ſondern
fluͤſſen leichtlich im feuer. Im jare 1715 erhilte
man woͤchentlich XXXVI centner reinen und ga-
ren kupfers, auſſer den XLII centnern ſcharzen
kupfers, Verdrieß de cupri origine, tractatio-
ne, et vſibus, Giſen 1715, 4. Nach ausweiſe
eines ausbeute-talers 1715 ſind die Itteriſchen berg-
werke 1709 eingeſchlagen, und 1714 die zehnten
davon erhoben worden.
§ 2607
Zum Rote im grunde Breitenbach und zum
Kleeberge unfern Buzbach waren ebenfalls berg-
werke, die aber wieder eingegangen ſind, Valen-
tini im prodromo hiſtoriae naturalis Haſſiae,
cap. III. Ein ausbeut-taler vom jare 1696 er-
haͤrtet das geweſte daſeyn diſes bergwerkes; die
hirher gehoͤrige umſchrift iſt: ſolche fruͤchte gibt
die Rother gottes gab. Noch beim leben des
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 1044. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/1056>, abgerufen am 22.12.2024.
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