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Eschstruth, Nataly von: Katz' und Maus. Berlin, 1886.

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Iſt das Wolkenheer zerſtoben,
Und durch ſeine letzten, dünnen
Nebelhaften Regenſchleier
Hat der Vollmond ſeiner Strahlen
Mildes Silberlicht gewoben.
Aus dem regenfeuchten Graſe
Steigt empor ein ſüßes Duften,
Tauſend jung erſchloſſ'ne Kräuter
Baden ſich in klaren Perlen,
Die aufs neue ſtets ein Lüftchen
Von den Zweigen niederſchüttelt.
In dem Fichtenwalde ſtreift ein
Wonnenvoller, kräftig herber
Harzgeruch, es rinnen langſam
Tropfen an den Bärten nieder,
Welche grün vom ſtarren Aſt wehn
Und den mooſ'gen Stamm umſchmeicheln.
Ruhe athmet's von den Bergen,
Selten nur, daß eine leiſe
Vogelſtimme Antwort locket.
Schweigend, wie in tiefem Traume,
Ritt zu Thale Petronella,
Neben ihr ſchritt düſter ſinnend,
Furchtbar ernſt der fromme Pater,
Während laut und voll Begeiſt'rung
Rings umher die Knechte ſchwatzten
Und ſolch' Aventiure prieſen,
Die ſo ernſt begonnen hatte,
Um ſo weinesfroh zu enden.
Nur der Meiſter ſchritt noch ſorgend
Haſtig nieder zu der Eb'ne,

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Zitationshilfe: Eschstruth, Nataly von: Katz' und Maus. Berlin, 1886, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eschstruth_katz_1886/58>, abgerufen am 22.01.2025.