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Eschstruth, Nataly von: Katz' und Maus. Berlin, 1886.

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Und das Waldweiblein, die Dorte,
Hinkt gebückt zur Kirchenpforte,
Die sind beide stets zur Stelle,
Manchmal auch ein Waidgeselle,
Der in früher Morgenstunde
Pürschte just in diesem Grunde.
Heute rauscht's und stampft's im Walde,
Und durch thauerquickte Halde
Naht auf bunt gezäumtem Rosse
Graden Wegs vom Wartburgschlosse
Fräulein Nella, und zur Seite
Giebt Klein-Gudula Geleite,
Troßknecht Hans auch, mit zwei Rüden,
Seine Herrin zu behüten. --
Wunderhold ist die zu schauen
In dem langen, himmelblauen,
Goldumbordeten Gewande,
Dessen breitgestickte Kante
Niederwallt von Rosses Rücken.
Mit scheu staunendem Entzücken
Gudula muß an sie sehen,
Ihres prächt'gen Mantels Wehen,
All' die breiten güld'nen Spangen,
Die an Arm und Schulter prangen.
Langsam hin das Rößlein schreitet,
Von des Waldkinds Hand geleitet,
Just, als wollt's recht mit Behagen
Seine holde Bürde tragen.
Zierlich hält's den Hals gebücket;
An dem Zaume, reich geschmücket
Und mit buntem Kranz umwunden,
Und das Waldweiblein, die Dorte,
Hinkt gebückt zur Kirchenpforte,
Die ſind beide ſtets zur Stelle,
Manchmal auch ein Waidgeſelle,
Der in früher Morgenſtunde
Pürſchte juſt in dieſem Grunde.
Heute rauſcht's und ſtampft's im Walde,
Und durch thauerquickte Halde
Naht auf bunt gezäumtem Roſſe
Graden Wegs vom Wartburgſchloſſe
Fräulein Nella, und zur Seite
Giebt Klein-Gudula Geleite,
Troßknecht Hans auch, mit zwei Rüden,
Seine Herrin zu behüten. —
Wunderhold iſt die zu ſchauen
In dem langen, himmelblauen,
Goldumbordeten Gewande,
Deſſen breitgeſtickte Kante
Niederwallt von Roſſes Rücken.
Mit ſcheu ſtaunendem Entzücken
Gudula muß an ſie ſehen,
Ihres prächt'gen Mantels Wehen,
All' die breiten güld'nen Spangen,
Die an Arm und Schulter prangen.
Langſam hin das Rößlein ſchreitet,
Von des Waldkinds Hand geleitet,
Juſt, als wollt's recht mit Behagen
Seine holde Bürde tragen.
Zierlich hält's den Hals gebücket;
An dem Zaume, reich geſchmücket
Und mit buntem Kranz umwunden,
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[100/0114] Und das Waldweiblein, die Dorte, Hinkt gebückt zur Kirchenpforte, Die ſind beide ſtets zur Stelle, Manchmal auch ein Waidgeſelle, Der in früher Morgenſtunde Pürſchte juſt in dieſem Grunde. Heute rauſcht's und ſtampft's im Walde, Und durch thauerquickte Halde Naht auf bunt gezäumtem Roſſe Graden Wegs vom Wartburgſchloſſe Fräulein Nella, und zur Seite Giebt Klein-Gudula Geleite, Troßknecht Hans auch, mit zwei Rüden, Seine Herrin zu behüten. — Wunderhold iſt die zu ſchauen In dem langen, himmelblauen, Goldumbordeten Gewande, Deſſen breitgeſtickte Kante Niederwallt von Roſſes Rücken. Mit ſcheu ſtaunendem Entzücken Gudula muß an ſie ſehen, Ihres prächt'gen Mantels Wehen, All' die breiten güld'nen Spangen, Die an Arm und Schulter prangen. Langſam hin das Rößlein ſchreitet, Von des Waldkinds Hand geleitet, Juſt, als wollt's recht mit Behagen Seine holde Bürde tragen. Zierlich hält's den Hals gebücket; An dem Zaume, reich geſchmücket Und mit buntem Kranz umwunden,

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Zitationshilfe: Eschstruth, Nataly von: Katz' und Maus. Berlin, 1886, S. 100. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eschstruth_katz_1886/114>, abgerufen am 22.11.2024.