Ernst, Ferdinand: Bemerkungen auf einer Reise durch das Innere der vereinigten Staaten von Nord-Amerika im Jahre 1819. Hildesheim, 1820.150 Stück an der Zahl) begegneten uns; man- Fast jeden Tag trafen wir auf einige unserer In dem Wirthshause zu Cambridge fanden Ohnweit Zainsville fanden wir einen Deut- 150 Stuͤck an der Zahl) begegneten uns; man- Faſt jeden Tag trafen wir auf einige unſerer In dem Wirthshauſe zu Cambridge fanden Ohnweit Zainsville fanden wir einen Deut- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="diaryEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0043" n="29"/> 150 Stuͤck an der Zahl) begegneten uns; man-<lb/> che darunter konnten an 1000 Pfund ſchwer ſeyn.</p><lb/> <p>Faſt jeden Tag trafen wir auf einige unſerer<lb/> Landesleute. In einer kleinen Stadt Waſhing-<lb/> ton logirten wir bei einem Wirthe, deſſen Groß-<lb/> vater aus Deutſchland heruͤbergekommen war.<lb/> Da er die Ueberfahrt nicht an den Schiffer be-<lb/> zahlen konnte, ſo mußte er 3 Jahre dienen, und<lb/> doch hinterließ er bei ſeinem Tode jedem ſeiner<lb/> 7 Kinder 200 Acker Land (ohngefaͤhr 300 Mor-<lb/> gen Calenbergiſch.)</p><lb/> <p>In dem Wirthshauſe zu Cambridge fanden<lb/> wir einen jungen Burſchen aus dem Wuͤrtember-<lb/> giſchen, welcher auch fuͤr die Ueberfahrt diente.<lb/> Ich ſuchte Gelegenheit mit ihm allein zu reden;<lb/> er verſicherte mich, er ſey mit ſeiner Lage wohl<lb/> zufrieden, denn er werde als ein Glied der Fa-<lb/> milie behandel<supplied>t.</supplied> Er war hier bereits 1½ Jahre.</p><lb/> <p>Ohnweit Zainsville fanden wir einen Deut-<lb/> ſchen Pflanzer, welcher 3 Jahre zuvor hieher ge-<lb/> zogen war, fuͤr das in Wald und Wildniß be-<lb/> ſtehende Land 8 Dollars <hi rendition="#aq">p.</hi> Acre bezahlt, und<lb/> nun ſchon herrliche Weizenfelder hatte, wo er<lb/> 25 bis 30 Buͤſchel (<hi rendition="#aq">à</hi> 60 — 70 Pf.) <hi rendition="#aq">p.</hi> Acre<lb/> aͤrndtete. Sein Großvater war aus Deutſchland<lb/> gekommen, und lebte noch, 96 Jahr alt. Man<lb/> bemerkt uͤberhaupt, daß die hieher gekommenen<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [29/0043]
150 Stuͤck an der Zahl) begegneten uns; man-
che darunter konnten an 1000 Pfund ſchwer ſeyn.
Faſt jeden Tag trafen wir auf einige unſerer
Landesleute. In einer kleinen Stadt Waſhing-
ton logirten wir bei einem Wirthe, deſſen Groß-
vater aus Deutſchland heruͤbergekommen war.
Da er die Ueberfahrt nicht an den Schiffer be-
zahlen konnte, ſo mußte er 3 Jahre dienen, und
doch hinterließ er bei ſeinem Tode jedem ſeiner
7 Kinder 200 Acker Land (ohngefaͤhr 300 Mor-
gen Calenbergiſch.)
In dem Wirthshauſe zu Cambridge fanden
wir einen jungen Burſchen aus dem Wuͤrtember-
giſchen, welcher auch fuͤr die Ueberfahrt diente.
Ich ſuchte Gelegenheit mit ihm allein zu reden;
er verſicherte mich, er ſey mit ſeiner Lage wohl
zufrieden, denn er werde als ein Glied der Fa-
milie behandelt. Er war hier bereits 1½ Jahre.
Ohnweit Zainsville fanden wir einen Deut-
ſchen Pflanzer, welcher 3 Jahre zuvor hieher ge-
zogen war, fuͤr das in Wald und Wildniß be-
ſtehende Land 8 Dollars p. Acre bezahlt, und
nun ſchon herrliche Weizenfelder hatte, wo er
25 bis 30 Buͤſchel (à 60 — 70 Pf.) p. Acre
aͤrndtete. Sein Großvater war aus Deutſchland
gekommen, und lebte noch, 96 Jahr alt. Man
bemerkt uͤberhaupt, daß die hieher gekommenen
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