Ernst, Ferdinand: Bemerkungen auf einer Reise durch das Innere der vereinigten Staaten von Nord-Amerika im Jahre 1819. Hildesheim, 1820.häufig von Leidenden besuchten, warmen Quellen, Beinahe 200 Meilen weiter südlich den Mis- Auf diese Weise werden die sich außerdem 9
haͤufig von Leidenden beſuchten, warmen Quellen, Beinahe 200 Meilen weiter ſuͤdlich den Miſ- Auf dieſe Weiſe werden die ſich außerdem 9
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="diaryEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0143" n="129"/> haͤufig von Leidenden beſuchten, warmen Quellen,<lb/> welche, nach den Angaben des Herrn Dr. Hunter,<lb/> in 4 Hauptquellen von 154° bis 132° Fahrenheit<lb/> beſtehen, und in jeder Minute 165 Gallonen Waſ-<lb/> ſer geben, welches getrunken, einen leichten Auf-<lb/> ſtoß verurſacht. Sein Gewicht iſt dem deſtillirten<lb/> Waſſer gleich. Es enthaͤlt Kohlenſaͤure, Schwefel-<lb/> ſaͤure, etwas Kalk und Eiſen. Die Entfernung<lb/> dieſer Quellen von Neu-Orleans betraͤgt zu Lande<lb/> 253, zu Waſſer aber 645 Meilen, von St. Louis<lb/> auf dem geradeſten Landwege, 472 Meilen.</p><lb/> <p>Beinahe 200 Meilen weiter ſuͤdlich den Miſ-<lb/> ſiſſippi hinab, faͤllt der <hi rendition="#aq">Yazoo-River</hi> oͤſtlich in<lb/> denſelben. Dieſer Fluß iſt zwar nur 50 Meilen<lb/> aufwaͤrts ſchiffbar; aber deshalb nichts deſto we-<lb/> niger von bedeutender Laͤnge. Er entſpringt im<lb/> Staate von Georgien, und ſeine Ufer ſind eben-<lb/> falls mit einigen Staͤdten bevoͤlkert. Sein Lauf<lb/> geht durch eine Menge ſehr reicher Laͤnderſtriche,<lb/> welche theilweiſe von den <hi rendition="#g">Chaitow</hi>- und <hi rendition="#g">Chik-<lb/> kaſow</hi>-Indianern bisher bewohnt wurden, aber<lb/> gegenwaͤrtig, vermoͤge eines vom General <hi rendition="#g">Jakſon</hi><lb/> (Siegers von Neu-Orleans) mit denſelben abge-<lb/> ſchloſſenen Vertrags, geraͤumt werden.</p><lb/> <p>Auf dieſe Weiſe werden die ſich außerdem<lb/> immer mehr und mehr vermindernden Ur-Ein-<lb/> wohner aus ihrer vaͤterlichen Heimath, in die noch<lb/> <fw place="bottom" type="sig">9</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [129/0143]
haͤufig von Leidenden beſuchten, warmen Quellen,
welche, nach den Angaben des Herrn Dr. Hunter,
in 4 Hauptquellen von 154° bis 132° Fahrenheit
beſtehen, und in jeder Minute 165 Gallonen Waſ-
ſer geben, welches getrunken, einen leichten Auf-
ſtoß verurſacht. Sein Gewicht iſt dem deſtillirten
Waſſer gleich. Es enthaͤlt Kohlenſaͤure, Schwefel-
ſaͤure, etwas Kalk und Eiſen. Die Entfernung
dieſer Quellen von Neu-Orleans betraͤgt zu Lande
253, zu Waſſer aber 645 Meilen, von St. Louis
auf dem geradeſten Landwege, 472 Meilen.
Beinahe 200 Meilen weiter ſuͤdlich den Miſ-
ſiſſippi hinab, faͤllt der Yazoo-River oͤſtlich in
denſelben. Dieſer Fluß iſt zwar nur 50 Meilen
aufwaͤrts ſchiffbar; aber deshalb nichts deſto we-
niger von bedeutender Laͤnge. Er entſpringt im
Staate von Georgien, und ſeine Ufer ſind eben-
falls mit einigen Staͤdten bevoͤlkert. Sein Lauf
geht durch eine Menge ſehr reicher Laͤnderſtriche,
welche theilweiſe von den Chaitow- und Chik-
kaſow-Indianern bisher bewohnt wurden, aber
gegenwaͤrtig, vermoͤge eines vom General Jakſon
(Siegers von Neu-Orleans) mit denſelben abge-
ſchloſſenen Vertrags, geraͤumt werden.
Auf dieſe Weiſe werden die ſich außerdem
immer mehr und mehr vermindernden Ur-Ein-
wohner aus ihrer vaͤterlichen Heimath, in die noch
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