Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 3. Ägypten, 1844-1845.ein Cafe hinter der Moski, wo wir Sherbet trinken und 2 Parthien Boule spielen, dann um 12 zu Hause. - Nach dem Asser nach dem Caffe auf dem halben Wege nach Schubra hinausgeritten, wo wir schlechten Sherbet trinken; die schöne Welt ist nicht da; und wir kehren baldmöglichst um; nachher noch in den Anlagen auf Esbekieh spatziert, wo die europäische beaumonde gemustert wird; vielfache Gespräche mit Bethmann, der ein sehr angenehmer Gesellschafter ist. Montag den 30ten Juni 1845. Heut früh mit Lepsius, Ernst, Bormann und Jungk zu Lieder, um das Einpacken der Sachen zu besorgen und zu überlegen; übrigens heut zu Haus geblieben. Prächtigen Cynocephalus nebst 2 kleinen dieser Sorte betrachtet. - Nachmittags einen halben Tag mit Bethmann verplaudert. - Dienstag den 1ten Juli 1845. Vormittags fortwährend auf dem Bazar herumgewandert und einiges Wenige eingekauft; Alles ist unvernünftig theuer. - Besuch bei Pini, wo wir einen Lohnbedienten nehmen, der mit Bethmann und mir herumzieht; auch am Nachmittag auf den Bazar gegangen; Besehen der Moschee Kalaoun, ein großartiges Gebäude aus dem 14ten Jahrhundert; eigentlich nicht moscheeartig gebaut. Wir gingen zuerst in das Grab des Kalaun, was in der Mitte eines quadratischen Raumes steht, in dem innen eine Kuppel sich auf 4 Säulen und 4 Pfeilern erhebt. Die Fenster und Bögen etwas über Halbkreis. Die Kuppel und alle Decken an den Seiten von Holz. Die Ornamente der Bogen und Fenster ausnehmend zart, sinnreich und geschmackvoll gleich Kantengeweben. Treffliche [musinische] Arbeit an den Wänden. Die großen Säulen von Granit mit etwas ausgearteten Korinth-Kapitälen, wahrscheinlich wo anders hergenommen; Nische auf der Seite nach Mekka verziert durch unzählige durch Säulchen geschiedene kleine Nieschen, etwa 1Fuß hoch; Alles [musinisch] mit Perlmutter, Marmor und Alabaster ausgelegt. [Abbildung] . Fast vollkommen gotisches Portal nach außen. - Der andre Theil der Moschee bildet einen großen Hof mit umliegenden Hospitälern, die erst vor Kurzem von den Irren geräumt worden waren. Die Zellen lagen stets an kleineren Höfen umher, deren Mitte ein kleines Bassin einnahm; jetzt war das Ganze als Armenanstalt benutzt; [Abbildung] schmutzig und verfallen ein Café hinter der Moski, wo wir Sherbet trinken und 2 Parthien Boule spielen, dann um 12 zu Hause. - Nach dem Asser nach dem Caffé auf dem halben Wege nach Schubra hinausgeritten, wo wir schlechten Sherbet trinken; die schöne Welt ist nicht da; und wir kehren baldmöglichst um; nachher noch in den Anlagen auf Esbekieh spatziert, wo die europäische beaumonde gemustert wird; vielfache Gespräche mit Bethmann, der ein sehr angenehmer Gesellschafter ist. Montag den 30ten Juni 1845. Heut früh mit Lepsius, Ernst, Bormann und Jungk zu Lieder, um das Einpacken der Sachen zu besorgen und zu überlegen; übrigens heut zu Haus geblieben. Prächtigen Cynocephalus nebst 2 kleinen dieser Sorte betrachtet. - Nachmittags einen halben Tag mit Bethmann verplaudert. - Dienstag den 1ten Juli 1845. Vormittags fortwährend auf dem Bazar herumgewandert und einiges Wenige eingekauft; Alles ist unvernünftig theuer. - Besuch bei Pini, wo wir einen Lohnbedienten nehmen, der mit Bethmann und mir herumzieht; auch am Nachmittag auf den Bazar gegangen; Besehen der Moschee Kalaoun, ein großartiges Gebäude aus dem 14ten Jahrhundert; eigentlich nicht moscheeartig gebaut. Wir gingen zuerst in das Grab des Kalaun, was in der Mitte eines quadratischen Raumes steht, in dem innen eine Kuppel sich auf 4 Säulen und 4 Pfeilern erhebt. Die Fenster und Bögen etwas über Halbkreis. Die Kuppel und alle Decken an den Seiten von Holz. Die Ornamente der Bogen und Fenster ausnehmend zart, sinnreich und geschmackvoll gleich Kantengeweben. Treffliche [musinische] Arbeit an den Wänden. Die großen Säulen von Granit mit etwas ausgearteten Korinth-Kapitälen, wahrscheinlich wo anders hergenommen; Nische auf der Seite nach Mekka verziert durch unzählige durch Säulchen geschiedene kleine Nieschen, etwa 1Fuß hoch; Alles [musinisch] mit Perlmutter, Marmor und Alabaster ausgelegt. [Abbildung] . Fast vollkommen gotisches Portal nach außen. - Der andre Theil der Moschee bildet einen großen Hof mit umliegenden Hospitälern, die erst vor Kurzem von den Irren geräumt worden waren. 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ein Café hinter der Moski, wo wir Sherbet trinken d 2 Parthien Boule spielen, dann um 12 zu Hause. - Nach d Asser nach d Caffé auf d halben Wege nach Schubra hinausgeritten, wo wir schlechten Sherbet trinken; die schöne Welt ist nicht da; d wir kehren baldmöglichst um; nachher noch in d Anlagen auf Esbekieh spatziert, wo die europäische beaumonde gemustert wird; vielfache Gespräche mit Bethmann, der ein sehr angenehmer Gesellschafter ist.
Montag d 30ten Juni 1845. Heut früh mit Leps, Ernst, Bormann d Jungk zu Lieder, um d Einpacken der Sachen zu besorgen d zu überlegen; übrigens heut zu Haus geblieben. Prächtigen Cynocephalus nebst 2 kleinen dieser Sorte betrachtet. - Nachm einen halben Tag mit Bethm verplaudert. -
Dienstag d 1ten Juli 1845. Vorm fortwährend auf d Bazar herumgewandert d einiges Wenige eingekauft; Alles ist unvernünftig theuer. - Besuch b Pini, wo wir e Lohnbedienten nehmen, der mit Bethm d mir herumzieht; auch am Nach auf den Bazar gegangen; Besehen der Moschee Kalaoun, ein großartiges Gebäude aus dem 14ten Jahrh; eigentlich nicht moscheeartig gebaut. Wir gingen zuerst in d Grab des Kalaun, was in der Mitte eines quadr Raumes steht, in dem innen eine Kuppel sich auf 4 Säulen d 4 Pfeilern erhebt. Die Fenster d Bögen etwas über Halbkr. Die Kuppel d alle Decken an d Seiten v Holz. Die Ornamente der Bogen d Fenster ausnehmend zart, sinnreich d geschmackvoll gleich Kantengeweben. Treffliche musinische Arbeit an d Wänden. Die großen Säulen v Granit mit etwas ausgearteten Korinth-Kapitälen, wahrsch wo anders hergenommen; Nische auf d Seite nach Mekka verziert durch unzählige durch Säulchen geschiedene kl Nieschen, etwa 1Fuß hoch; Alles musinisch mit Perlmutter, Marmor d Alabaster ausgelegt.
[Abbildung]
. Fast vollkommen gotisches Portal nach außen. - Der andre Theil der Moschee bildet einen gr Hof mit umliegenden Hospitälern, die erst vor Kurzem v d Irren geräumt worden waren. Die Zellen lagen stets an kleineren Höfen umher, deren Mitte ein kl Bassin einnahm; jetzt war das Ganze als Armenanstalt benutzt;
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schmutzig d verfallen
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