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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 3. Ägypten, 1844-1845.

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Mittwoch den 29ten Januar 1845. Ich beginne mit dem Auftragen des gestern aufgenommenen Tempels; zugleich schreib ich 2 Verse für das Reisestammbuch von Kraft. Die beiden Vettern kommen zum Mittag wie Abend, wo Lepsius seine Gedichte mittheilt. Herzlicher Abschied der beiden, die noch heut Abend aufbrechen wollen; sie nehmen meine Uhr sammt einem Brief an Abeken mit, den ich gestern geschrieben, dann aber auch das Georgi'sche Bild und Ernsts Panorama, welche Sachen Lepsius seinen Eltern schicken will. - Schönes, aber Morgens wieder kaltes Wetter.

Donnerstag den 30ten Januar 1845. Vollendung des Blattes mit den beiden kleinen Tempeln am See. Ernst und Georgi sind heut zum erstenmal nach den Königsgräbern gewandert, und ich war mit Jussuf den Mittag über allein. - Gegen Mittag Besuch von Herrn Seufferheld und Dr. Bagge, welche den Mittag über bei uns bleiben.

Freitag den 31ten Januar 1845. Ich mache heut Vormittag einen Spatziergang nach den Pyramidenhügeln am Assassif. Die unbedeutenden aus Nilziegeln erbauten Pyramiden scheinen aus später Ptolemäer-Zeit; sie haben Alle im Innern eine gewölbte Kammer; alle 3 - 4 Lagen eine Strohschicht. - Nachmittags fange ich einen Brief an den Architektenverein an, ohne jedoch weit darin zu kommen. Das Wetter ist jetzt wieder heiter und recht schön. -

Sonnabend den 1ten Februar 1845. Früh mit Lepsius, Ernst und Georgi zu den Königsgräbern, wo ich das Menephte Grab von Belzoni aufmesse. Sehr viel Fremde kommen hin, unter andern auch Seufferheld und Bagge, mit denen wir unser Frühstück dort verzehren. - Beim Zuhausegang vom Felsrande des Assassif den kostbarsten Sonnenuntergang genossen, und uns an den wunderbaren Farben gelabt. Abend ziemlich marode.

Sonntag den 2ten Februar 1845. Gestern Abend waren Briefe gekommen, für Georgi, die Weidenbachs und Lepsius, Abeken hatte geschrieben, auch Bunsen; wir erfuhren wenig daraus. - Heut feierten wir Georgi's Geburtstag. Ich bleibe den Tag zu Haus und schreib ein wenig an meinem Briefe weiter. Den Abend war Seufferheld und Bagge bei uns. -

Montag den 3ten Februar 1845. Ich bleibe zu Hause mit dem Auftragen des ausgemessenen Königsgrabes beschäftigt. Heut kommen die für den Sarkophag bestellten Taue aus Assuan für 270 piaster. Interessante Taucherente wird uns heut gebracht. - Der Tag und besonders Abend wieder köstlich.

Dienstag den 4ten Februar 1845. Vormittags werde ich mit dem Blatt vom Menephta Grab fertig; Nachmittags schreibe ich an meinem Brief an den ArchitektenVerein weiter; zum Thee kommen noch einmal Herr Seuf

Mittwoch den 29ten Januar 1845. Ich beginne mit dem Auftragen des gestern aufgenommenen Tempels; zugleich schreib ich 2 Verse für das Reisestammbuch von Kraft. Die beiden Vettern kommen zum Mittag wie Abend, wo Lepsius seine Gedichte mittheilt. Herzlicher Abschied der beiden, die noch heut Abend aufbrechen wollen; sie nehmen meine Uhr sammt einem Brief an Abeken mit, den ich gestern geschrieben, dann aber auch das Georgi’sche Bild und Ernsts Panorama, welche Sachen Lepsius seinen Eltern schicken will. - Schönes, aber Morgens wieder kaltes Wetter.

Donnerstag den 30ten Januar 1845. Vollendung des Blattes mit den beiden kleinen Tempeln am See. Ernst und Georgi sind heut zum erstenmal nach den Königsgräbern gewandert, und ich war mit Jussuf den Mittag über allein. - Gegen Mittag Besuch von Herrn Seufferheld und Dr. Bagge, welche den Mittag über bei uns bleiben.

Freitag den 31ten Januar 1845. Ich mache heut Vormittag einen Spatziergang nach den Pyramidenhügeln am Assassif. Die unbedeutenden aus Nilziegeln erbauten Pyramiden scheinen aus später Ptolemäer-Zeit; sie haben Alle im Innern eine gewölbte Kammer; alle 3 - 4 Lagen eine Strohschicht. - Nachmittags fange ich einen Brief an den Architektenverein an, ohne jedoch weit darin zu kommen. Das Wetter ist jetzt wieder heiter und recht schön. -

Sonnabend den 1ten Februar 1845. Früh mit Lepsius, Ernst und Georgi zu den Königsgräbern, wo ich das Menephte Grab von Belzoni aufmesse. Sehr viel Fremde kommen hin, unter andern auch Seufferheld und Bagge, mit denen wir unser Frühstück dort verzehren. - Beim Zuhausegang vom Felsrande des Assassif den kostbarsten Sonnenuntergang genossen, und uns an den wunderbaren Farben gelabt. Abend ziemlich marode.

Sonntag den 2ten Februar 1845. Gestern Abend waren Briefe gekommen, für Georgi, die Weidenbachs und Lepsius, Abeken hatte geschrieben, auch Bunsen; wir erfuhren wenig daraus. - Heut feierten wir Georgi’s Geburtstag. Ich bleibe den Tag zu Haus und schreib ein wenig an meinem Briefe weiter. Den Abend war Seufferheld und Bagge bei uns. -

Montag den 3ten Februar 1845. Ich bleibe zu Hause mit dem Auftragen des ausgemessenen Königsgrabes beschäftigt. Heut kommen die für den Sarkophag bestellten Taue aus Assuan für 270 piaster. Interessante Taucherente wird uns heut gebracht. - Der Tag und besonders Abend wieder köstlich.

Dienstag den 4ten Februar 1845. Vormittags werde ich mit dem Blatt vom Menephta Grab fertig; Nachmittags schreibe ich an meinem Brief an den ArchitektenVerein weiter; zum Thee kommen noch einmal Herr Seuf

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[32/0033] Mittwoch d 29ten Jan 1845. Ich beginne mit d Auftragen des gestern aufgenommenen Tempels; zugl schreib ich 2 Verse für das Reisestammbuch v Kraft. Die beiden Vettern kommen zum Mittag wie Abend, wo Leps s Gedichte mittheilt. Herzlicher Abschied der beiden, die noch heut Abend aufbrechen wollen; sie nehmen m Uhr sammt e Brief an Abeken mit, den ich gestern geschrieben, dann aber auch das Georgi’sche Bild d Ernsts Panorama, welche Sachen Leps seinen Eltern schicken will. - Schönes, aber Morgens wieder kaltes Wetter. Donnerstag d 30ten Jan 1845. Vollendung des Blattes mit den beiden kleinen Tempeln am See. Ernst d Georgi sind heut zum erstenmal nach d Königsgräbern gewandert, d ich war mit Jussuf den Mittag über allein. - Gegen Mittag Besuch v H Seufferheld d Dr. Bagge, welche den Mittag über bei uns bleiben. Freitag d 31ten Jan 1845. Ich mache heut Vorm e Spatziergang nach den Pyramidenhügeln am Assassif. Die unbedeutenden aus Nilziegeln erbauten Pyramiden scheinen aus später Ptolemäer-Zeit; sie haben Alle im Innern eine gewölbte Kammer; alle 3 - 4 Lagen eine Strohschicht. - Nachm fange ich einen Brief an d Architektenverein an, ohne jedoch weit darin zu kommen. Das Wetter ist jetzt wieder heiter d recht schön. - Sonnabend d 1ten Febr 1845. Früh mit Leps, Ernst d Georgi zu den Königsgräbern, wo ich das Menephte Grab v Belzoni aufmesse. Sehr viel Fremde kommen hin, unter andern auch Seuff d Bagge, mit denen wir unser Frühstück dort verzehren. - Beim Zuhausegang vom Felsrande des Assassif den kostbarsten Sonnenuntergang genossen, d uns an den wunderbaren Farben gelabt. Abend ziemlich marode. Sonntag d 2ten Febr 1845. Gestern Abend waren Briefe gekommen, für Georgi, die Weidenbachs d Leps, Abeken hatte geschrieben, auch Bunsen; wir erfuhren wenig daraus. - Heut feierten wir Georgi’s Geburtstag. Ich bleibe den Tag zu Haus d schreib ein wenig an meinem Briefe weiter. Den Abend war Seuff d Bagge bei uns. - Montag d 3ten Febr 1845. Ich bleibe zu Hause mit dem Auftragen des ausgemessenen Königsgrabes beschäftigt. Heut kommen die für den Sarkophag bestellten Taue aus Assuan für 270 piaster. Interess Taucherente wird uns heut gebracht. - Der Tag d besonders Abend wieder köstlich. Dienstag d 4ten Febr 1845. Vorm werde ich mit dem Blatt vom Menephta Grab fertig; Nachmittags schreibe ich an m Brief an d ArchitVerein weiter; zum Thee kommen noch einmal H Seuf

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 3. Ägypten, 1844-1845, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch03_1844/33>, abgerufen am 22.12.2024.