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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 3. Ägypten, 1844-1845.

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Sonntag den 26ten October 1845. Die Reise führte uns durch herrliche Gegenden, aber viel Berge, die uns zum Spatzieren einluden. Dabei bekam ich heraus, daß ich mit den Malern Pollak und Riedel fuhr, so wie mit dem Dr. Lorenz aus Berlin und dem Dr. Steinheim nebst Frau aus Altona. Gegen Sonnenuntergang waren wir bei dem unvergleichlich gelegenen Aquapendente, in das wir zu Fuß einzogen; gar schmucke Mädel begegneten uns.

Montag den 27ten October 1845. Seit heut früh sind wir in der hüglichen Campagna. Gegen Mittag werden wir endlich von Fern der Weltstadt ansichtig; der kolossale Sanct Peter ragt aus ihr hervor; um 1Uhr endlich nach Passirung der Poule molle gelangen wir an die Porta del Popolo mit ihrem Platz der Fontaine und Obelisken, und wir sind in Rom. In der Stadt Visitirung der Effekten, dann gehe ich in das Hotel Franz. - Mein erster Gang ist, Freund Frey aufzusuchen, den ich nach manchem Fragen in der Capo di cuse Nro 9 finde und zwar zu meiner großen Freude und wider Erwarten fast ganz hergestellt durch seine Grafenberger Wasserkur. Ich werde von morgen ab bei ihm wohnen. - Gegen Abend gehe ich mit ihm noch speisen bei [].

Dienstag den 28ten October 1845. Der heutige Tag, wo ich am Morgen meine Sachen zu Frey bringen lasse, wird meist mit Besuchen hingebracht. Wir gehen aufs Capitol und besuchen Herrn Thiele, den GesandtschaftsPrediger; Herr von Canitz ist in Frascati; ein Brief für mich nicht vorhanden. Dr. Braun war ausgegangen, Professor Gerhard, der sich mit seiner Frau jetzt hier befindet, auch. Dafür fanden wir Dr. [], auch einen Archäologen. - Nachher Besuch bei von Kästner, der uns zu Sonntag Abend einlud. Am Nachmittag Spatziergang mit Freund Vogel über uns nach fast allen architektonischen Antiquitäten in der Stadt, dem Forum mit seinen Gebäuden, den Triumpfbogen, dem Colosseum, was sich in glühendem Wolkenreflex nach Sonnenuntergang gar magisch ausnimmt. Im Cafe di belle arte einen Collegen aus Braunschweig kennen gelernt, Namens Kuhne, der sich unsrer morgenden Parthie in's Gebirge anschließt. -

Mittwoch den 29ten October 1845. Früh um 6 Uhr fuhren wir (Vogel,

Sonntag den 26ten October 1845. Die Reise führte uns durch herrliche Gegenden, aber viel Berge, die uns zum Spatzieren einluden. Dabei bekam ich heraus, daß ich mit den Malern Pollak und Riedel fuhr, so wie mit dem Dr. Lorenz aus Berlin und dem Dr. Steinheim nebst Frau aus Altona. Gegen Sonnenuntergang waren wir bei dem unvergleichlich gelegenen Aquapendente, in das wir zu Fuß einzogen; gar schmucke Mädel begegneten uns.

Montag den 27ten October 1845. Seit heut früh sind wir in der hüglichen Campagna. Gegen Mittag werden wir endlich von Fern der Weltstadt ansichtig; der kolossale Sanct Peter ragt aus ihr hervor; um 1Uhr endlich nach Passirung der Poule molle gelangen wir an die Porta del Popolo mit ihrem Platz der Fontaine und Obelisken, und wir sind in Rom. In der Stadt Visitirung der Effekten, dann gehe ich in das Hôtel Franz. - Mein erster Gang ist, Freund Frey aufzusuchen, den ich nach manchem Fragen in der Capo di cuse Nro 9 finde und zwar zu meiner großen Freude und wider Erwarten fast ganz hergestellt durch seine Grafenberger Wasserkur. Ich werde von morgen ab bei ihm wohnen. - Gegen Abend gehe ich mit ihm noch speisen bei [].

Dienstag den 28ten October 1845. Der heutige Tag, wo ich am Morgen meine Sachen zu Frey bringen lasse, wird meist mit Besuchen hingebracht. Wir gehen aufs Capitol und besuchen Herrn Thiele, den GesandtschaftsPrediger; Herr von Canitz ist in Frascati; ein Brief für mich nicht vorhanden. Dr. Braun war ausgegangen, Professor Gerhard, der sich mit seiner Frau jetzt hier befindet, auch. Dafür fanden wir Dr. [], auch einen Archäologen. - Nachher Besuch bei von Kästner, der uns zu Sonntag Abend einlud. Am Nachmittag Spatziergang mit Freund Vogel über uns nach fast allen architektonischen Antiquitäten in der Stadt, dem Forum mit seinen Gebäuden, den Triumpfbogen, dem Colosseum, was sich in glühendem Wolkenreflex nach Sonnenuntergang gar magisch ausnimmt. Im Café di belle arte einen Collegen aus Braunschweig kennen gelernt, Namens Kuhne, der sich unsrer morgenden Parthie in’s Gebirge anschließt. -

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[119/0120] Sonntag d 26ten Oct 1845. Die Reise führte uns durch herrliche Gegenden, aber viel Berge, die uns zum Spatzieren einluden. Dabei bekam ich heraus, daß ich mit den Malern Pollak d Riedel fuhr, so wie mit d Dr. Lorenz aus Berlin d d Dr. Steinheim nebst Frau aus Altona. Gegen Sonnenuntergang waren wir bei dem unvergleichlich gelegenen Aquapendente, in das wir zu Fuß einzogen; gar schmucke Mädel begegneten uns. Montag d 27ten Oct 1845. Seit heut früh sind wir in der hüglichen Campagna. Gegen Mittag werden wir endlich v Fern der Weltstadt ansichtig; der koloss St Peter ragt aus ihr hervor; um 1Uhr endlich nach Passirung der Poule molle gelangen wir an d Porta del Popolo mit ihrem Platz der Fontaine d Obelisken, d wir sind in Rom. In d Stadt Visitirung der Effekten, dann gehe ich in das Hôtel Franz. - Mein erster Gang ist, Freund Frey aufzusuchen, den ich nach manchem Fragen in der Capo di cuse Nro 9 finde d zwar zu m gr Freude d wider Erwarten fast ganz hergestellt durch s Grafenberger Wasserkur. Ich werde v morgen ab bei ihm wohnen. - Gegen Abend gehe ich mit ihm noch speisen bei _ . Dienstag d 28ten Oct 1845. Der heutige Tag, wo ich am Morgen meine Sachen zu Frey bringen lasse, wird meist mit Besuchen hingebracht. Wir gehen aufs Capitol d besuchen H Thiele, den GesPrediger; H v Canitz ist in Frascati; ein Brief für mich nicht vorhanden. Dr. Braun war ausgegangen, Prof Gerhard, der sich mit s Frau jetzt hier befindet, auch. Dafür fanden wir Dr. _ , auch einen Archäologen. - Nachher Besuch bei v Kästner, der uns zu Sonntag Abend einlud. Am Nachm Spatziergang mit Freund Vogel über uns nach fast allen architekt Antiquitäten in der Stadt, dem Forum mit s Gebäuden, den Triumpfbogen, dem Colosseum, was sich in glühendem Wolkenreflex nach Sonnenuntergang gar magisch ausnimmt. Im Café di belle arte einen Collegen aus Braunschw kennen gelernt, Namens Kuhne, der sich unsrer morgenden Parthie in’s Gebirge anschließt. - Mittwoch d 29ten Oct 1845. Früh um 6 Uhr fuhren wir (Vogel,

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 3. Ägypten, 1844-1845, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch03_1844/120>, abgerufen am 19.11.2024.