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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843.

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gezeichnet hatte. So löste sich diese kleine Sorge noch glücklich; ich hatte nachher noch einen Spaß mit einem Hasen, der sich 3 mal dicht vor mir hinsetzte, und ich konnte ihn nicht schießen, weil meine Flinte absolut nicht losgehen wollte; es wurde zu dunkel, um ihn noch einmal aufzusuchen; ich hätte ihn dann mit meiner Pistole geschossen. - Erst spät am Abend kam Lepsius von seiner Ausflucht sehr ermüdet zurück; er hatte 2 - 3 neue Pyramiden aufgefunden sammt Gräbern, ein interressanter Fund. -

Montag den 21ten November 1842. Ich hatte mich in der Nacht ein klein wenig erkältet, weil Zugwind durch das Zelt ging und die Nächte sehr kalt sind, so daß ich etwas Diarrhöe mit Leibweh bekam; ich half mir damit, daß ich bis zum Abendessen nichts aß, und es scheint auch nur eine wohlthätige Einwirkung auf meinen Magen ausgeübt zu haben, der seit einigen Tagen zu überfüllt war. Ich machte am Morgen eine Ausflucht zur Vervollständigung meiner Karte und brachte sie wieder einen Ruck weiter. Um 1/2 1 kam ich zu Hause und zeichnete dann das aufgenommene Stück auf das Brouillon ein. Nachmittag richtete Bonomi unser Zelt ein wenig anders ein, eigentlich freilich nur scheinbar, denn bis auf die Lage der Matten blieb Alles beim Alten; wir haben heute einen völlig wolkenlosen Himmel; erst Ostwind, dann Südwind, der aber sehr scharf und kühl ist; ich glaube, daß wir nicht mehr als 13° haben; man merkt, daß Winter ist; freilich bei Tage ist es heiß genug. Der von mir vorgestern gefundene Stein mit Hieroglyphen wird heut nach unserm Zelt transportirt. -

Dienstag den 22ten November 1842. Es wurde uns gestern Abend noch ein Schrecken dadurch bereitet, daß sich ein heftiger Wind erhob und zwar von Westen,

gezeichnet hatte. So löste sich diese kleine Sorge noch glücklich; ich hatte nachher noch einen Spaß mit einem Hasen, der sich 3 mal dicht vor mir hinsetzte, und ich konnte ihn nicht schießen, weil meine Flinte absolut nicht losgehen wollte; es wurde zu dunkel, um ihn noch einmal aufzusuchen; ich hätte ihn dann mit meiner Pistole geschossen. - Erst spät am Abend kam Lepsius von seiner Ausflucht sehr ermüdet zurück; er hatte 2 - 3 neue Pyramiden aufgefunden sammt Gräbern, ein interressanter Fund. -

Montag den 21ten November 1842. Ich hatte mich in der Nacht ein klein wenig erkältet, weil Zugwind durch das Zelt ging und die Nächte sehr kalt sind, so daß ich etwas Diarrhöe mit Leibweh bekam; ich half mir damit, daß ich bis zum Abendessen nichts aß, und es scheint auch nur eine wohlthätige Einwirkung auf meinen Magen ausgeübt zu haben, der seit einigen Tagen zu überfüllt war. Ich machte am Morgen eine Ausflucht zur Vervollständigung meiner Karte und brachte sie wieder einen Ruck weiter. Um ½ 1 kam ich zu Hause und zeichnete dann das aufgenommene Stück auf das Brouillon ein. Nachmittag richtete Bonomi unser Zelt ein wenig anders ein, eigentlich freilich nur scheinbar, denn bis auf die Lage der Matten blieb Alles beim Alten; wir haben heute einen völlig wolkenlosen Himmel; erst Ostwind, dann Südwind, der aber sehr scharf und kühl ist; ich glaube, daß wir nicht mehr als 13° haben; man merkt, daß Winter ist; freilich bei Tage ist es heiß genug. Der von mir vorgestern gefundene Stein mit Hieroglyphen wird heut nach unserm Zelt transportirt. -

Dienstag den 22ten November 1842. Es wurde uns gestern Abend noch ein Schrecken dadurch bereitet, daß sich ein heftiger Wind erhob und zwar von Westen,

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[94/0095] gezeichnet hatte. So löste sich diese kleine Sorge noch glücklich; ich hatte nachher noch einen Spaß mit einem Hasen, der sich 3 mal dicht vor mir hinsetzte, d ich konnte ihn nicht schießen, weil meine Flinte absolut nicht losgehen wollte; es wurde zu dunkel, um ihn noch einmal aufzusuchen; ich hätte ihn dann mit meiner Pistole geschossen. - Erst spät am Abend kam Leps v seiner Ausflucht sehr ermüdet zurück; er hatte 2 - 3 neue Pyramiden aufgefunden sammt Gräbern, ein interres Fund. - Montag d 21ten Nov 1842. Ich hatte mich in d Nacht ein klein wenig erkältet, weil Zugwind durch d Zelt ging d die Nächte sehr kalt sind, so daß ich etwas Diarrhöe mit Leibweh bekam; ich half mir damit, daß ich bis zum Abendessen nichts aß, d es scheint auch nur eine wohlthätige Einwirkung auf meinen Magen ausgeübt zu haben, der seit einigen Tagen zu überfüllt war. Ich machte am Morgen eine Ausflucht zur Vervollständigung meiner Karte d brachte sie wieder einen Ruck weiter. Um ½ 1 kam ich zu Hause d zeichnete dann das aufgenommene Stück auf das Brouillon ein. Nachmittag richtete Bonomi unser Zelt ein wenig anders ein, eigentlich freilich nur scheinbar, denn bis auf d Lage d Matten blieb Alles beim Alten; wir haben heute einen völlig wolkenlosen Himmel; erst Ostwind, dann Südwind, der aber sehr scharf d kühl ist; ich glaube, daß wir nicht mehr als 13° haben; man merkt, daß Winter ist; freilich bei Tage ist es heiß genug. Der von mir vorgestern gefundene Stein mit Hierogl wird heut nach unserm Zelt transportirt. - Dienstag den 22ten November 1842. Es wurde uns gestern Abend noch ein Schrecken dadurch bereitet, daß sich ein heftiger Wind erhob d zwar v Westen,

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch01_1842/95>, abgerufen am 24.11.2024.