Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843.Nachmittags fuhren wir von Ancona ab bei ziemlich stillem Wetter; bald aber schwankte es heftiger und nun lagen Männer und Weiber umher in wilder Unordnung, ein trauriger Anblick. Nach 8 Uhr zu Bett und trefflich geschlafen. Sonnabend den 3ten September Um 6 Uhr auf Verdeck; schönes Wetter, aber der Wind entgegen, das Schiff schwankt weniger wie gestern, doch geht das Brechen bei vielen wieder los. Spülung des Decks. Umziehen meiner Beinkleider; Langschläfer in meiner Koie. In der Ferne sieht man eine Zeit lang Inseln an der Küste von Illyrien. Farbe des Meeres an der Italienischen Küste hellgrün; mit einemmal dunkelmeergrün, auch köstlich blau bei heiterm Himmel; bis ins schwarzblau übergehend. Der Tag vergeht unter starkem Schwanken; doch ficht es mich wenig oder nichts an. Nachmittag kommt Regen. Die Frauenzimmer retten sich in unsre Kajüte und liegen darin umher, daß man nicht treten kann. Ich rette mich in mein Bett, doch esse ich zu Abend; und mit mir noch 2 andre; alles Übrige unwohl. Schon auf dem Wege nach Ancona haben Weidenbach und ich die 1te Cajüte genommen. Die Nacht war sehr unangenehm, der Boden bedeckt mit stöhnenden und brechenden Weibern; dabei Essen. Am Abend heftiges Gewitter; der Regen strömt, ich beobachte die Blitze durch meine Fensterluke. Die Wellen gehen sehr hoch und spritzen über das Verdeck; fast den ganzen Tag kein Land zu sehen; der Engländer ist auch fast immer unwohl. Sonntag den 4ten September Schöner Morgen nach der stürmischen Nachmittags fuhren wir von Ancona ab bei ziemlich stillem Wetter; bald aber schwankte es heftiger und nun lagen Männer und Weiber umher in wilder Unordnung, ein trauriger Anblick. Nach 8 Uhr zu Bett und trefflich geschlafen. Sonnabend den 3ten September Um 6 Uhr auf Verdeck; schönes Wetter, aber der Wind entgegen, das Schiff schwankt weniger wie gestern, doch geht das Brechen bei vielen wieder los. Spülung des Decks. Umziehen meiner Beinkleider; Langschläfer in meiner Koie. In der Ferne sieht man eine Zeit lang Inseln an der Küste von Illyrien. Farbe des Meeres an der Italienischen Küste hellgrün; mit einemmal dunkelmeergrün, auch köstlich blau bei heiterm Himmel; bis ins schwarzblau übergehend. Der Tag vergeht unter starkem Schwanken; doch ficht es mich wenig oder nichts an. Nachmittag kommt Regen. Die Frauenzimmer retten sich in unsre Kajüte und liegen darin umher, daß man nicht treten kann. Ich rette mich in mein Bett, doch esse ich zu Abend; und mit mir noch 2 andre; alles Übrige unwohl. Schon auf dem Wege nach Ancona haben Weidenbach und ich die 1te Cajüte genommen. Die Nacht war sehr unangenehm, der Boden bedeckt mit stöhnenden und brechenden Weibern; dabei Essen. Am Abend heftiges Gewitter; der Regen strömt, ich beobachte die Blitze durch meine Fensterluke. 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Nachm fuhren wir v Ancona ab bei zieml stillem Wetter; bald aber schwankte es heftiger d nun lagen Männer d Weiber umher in wilder Unordnung, ein trauriger Anblick. Nach 8 Uhr zu Bett d trefflich geschlafen.
Sonnabend d 3ten Sept Um 6 Uhr auf Verdeck; schönes Wetter, aber d Wind entgegen, d Schiff schwankt weniger wie gestern, doch geht d Brechen bei vielen wieder los. Spülung des Decks. Umziehen meiner Beinkleider; Langschläfer in meiner Koie. In d Ferne sieht m e Zeit lang Inseln an d Küste v Illyrien. Farbe des Meeres an d Ital Küste hellgrün; mit einemmal dunkelmeergrün, auch köstlich blau bei heiterm Himmel; bis ins schwarzblau übergehend. Der Tag vergeht unter starkem Schwanken; doch ficht es mich wenig od nichts an. Nachmittag kommt Regen. Die Frauenzimmer retten sich in unsre Kajüte d liegen darin umher, daß m nicht treten kann. Ich rette mich in mein Bett, doch esse ich zu Abend; d mit mir noch 2 andre; alles Übrige unwohl. Schon auf dem Wege nach Ancona haben Weidenb d ich die 1te Cajüte genommen. Die Nacht war sehr unangenehm, der Boden bedeckt mit stöhnenden d brechenden Weibern; dabei Essen. Am Abend heftiges Gewitter; der Regen strömt, ich beobachte die Blitze durch meine Fensterluke. Die Wellen gehen sehr hoch d spritzen über d Verdeck; fast d ganzen Tag kein Land zu sehen; der Engländer ist auch fast immer unwohl.
Sonntag d 4ten Sept Schöner Morgen nach d stürmischen
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Zitationshilfe: | Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch01_1842/8>, abgerufen am 01.03.2025. |