Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843.der Sammlung des Herrn Werdeso zugebracht; der Firman des Pascha wird erwartet, kommt aber nicht. Ein Dollmetscher wird genommen; auf den Abend wieder Eis gegessen. Donnerstag den 29ten September 1842. Mein Geburtstag. Ich bringe ihn mit fernerem Einpacken der Sammlung zu, sowie mit Umpackung unsrer Effekten. Mit einem Tischler werden die Reparaturen der alten und eine neue Kiste besprochen. Die erwarteten Firman's kommen heut vom Pascha. Der gestrige Dollmetscher wird weggeschickt und ein andrer gut empfohlener genommen, Namens Mohammed, sowie ein zweiter Diener, diesem zur Hilfe Namens Seid. Ich denke heut viel nach Hause und nach Jacobskirch. Zum Zeichnen komme ich der vielen Packereien wegen gar nicht mehr. - Wir befinden uns Gott sei Dank, bis jetzt Alle wohl, und werden wohl etwa übermorgen aufbrechen. Der Pascha will sich noch kalotypieren lassen, doch wer weiß, ob es Morgen geht. Das Einpacken der Sammlung wird heut fertig. Eßgeschirre sind heut angeschafft. Gegen 6 Uhr reite ich noch mit Bonomi und Frei ein wenig aus; wir machen einen Besuch bei einem arabischen Diener im recht hübschen Landhause. Die Hitze hält sich immer noch auf 22° im Zimmer; Regen haben wir noch nicht gesehen; die letzten Tropfen waren in Corfu. - Abends esse ich wie gewöhnlich ein Glas Eis und plaudre mit Lepsius, dem ich sage, daß mein Geburtstag ist. der Sammlung des Herrn Werdeso zugebracht; der Firman des Pascha wird erwartet, kommt aber nicht. Ein Dollmetscher wird genommen; auf den Abend wieder Eis gegessen. Donnerstag den 29ten September 1842. Mein Geburtstag. Ich bringe ihn mit fernerem Einpacken der Sammlung zu, sowie mit Umpackung unsrer Effekten. Mit einem Tischler werden die Reparaturen der alten und eine neue Kiste besprochen. Die erwarteten Firman’s kommen heut vom Pascha. Der gestrige Dollmetscher wird weggeschickt und ein andrer gut empfohlener genommen, Namens Mohammed, sowie ein zweiter Diener, diesem zur Hilfe Namens Seid. Ich denke heut viel nach Hause und nach Jacobskirch. Zum Zeichnen komme ich der vielen Packereien wegen gar nicht mehr. - Wir befinden uns Gott sei Dank, bis jetzt Alle wohl, und werden wohl etwa übermorgen aufbrechen. Der Pascha will sich noch kalotypieren lassen, doch wer weiß, ob es Morgen geht. Das Einpacken der Sammlung wird heut fertig. Eßgeschirre sind heut angeschafft. Gegen 6 Uhr reite ich noch mit Bonomi und Frei ein wenig aus; wir machen einen Besuch bei einem arabischen Diener im recht hübschen Landhause. Die Hitze hält sich immer noch auf 22° im Zimmer; Regen haben wir noch nicht gesehen; die letzten Tropfen waren in Corfu. - Abends esse ich wie gewöhnlich ein Glas Eis und plaudre mit Lepsius, dem ich sage, daß mein Geburtstag ist. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0043" n="42"/> der Sammlung des <choice><abbr>H</abbr><expan>Herrn</expan></choice> <persName>Werde</persName>so zugebracht; der Firman des Pascha wird erwartet, kommt aber nicht. Ein Dollmetscher wird genommen; auf den Abend wieder Eis gegessen. </p> </div> <div n="2"> <p><date when="1842-09-29"><hi rendition="#u">Donnerstag <choice><abbr>d</abbr><expan>den</expan></choice> 29ten <choice><abbr>Sept</abbr><expan>September</expan></choice> 1842</hi></date>. Mein Geburtstag. Ich bringe ihn mit fernerem Einpacken der Sammlung zu, sowie mit Umpackung unsrer Effekten. Mit einem Tischler werden die Reparaturen der alten <choice><abbr>d</abbr><expan>und</expan></choice> eine neue Kiste besprochen. 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der Sammlung des H Werdeso zugebracht; der Firman des Pascha wird erwartet, kommt aber nicht. Ein Dollmetscher wird genommen; auf den Abend wieder Eis gegessen.
Donnerstag d 29ten Sept 1842. Mein Geburtstag. Ich bringe ihn mit fernerem Einpacken der Sammlung zu, sowie mit Umpackung unsrer Effekten. Mit einem Tischler werden die Reparaturen der alten d eine neue Kiste besprochen. Die erwarteten Firman’s kommen heut v Pascha. Der gestrige Dollmetscher wird weggeschickt d ein andrer gut empfohlener genommen, Namens Mohammed, sowie ein zweiter Diener, diesem zur Hilfe Namens Seid. Ich denke heut viel nach Hause d nach Jacobskirch. Zum Zeichnen komme ich der vielen Packereien wegen gar nicht mehr. - Wir befinden uns Gott sei Dank, bis jetzt Alle wohl, und werden wohl etwa übermorgen aufbrechen. Der Pascha will sich noch kalotypieren lassen, doch wer weiß, ob es Morgen geht. Das Einpacken der Sammlung wird heut fertig. Eßgeschirre sind heut angeschafft. Gegen 6 Uhr reite ich noch mit Bonomi d Frei ein wenig aus; wir machen e Besuch bei e arab Diener im recht hübschen Landhause. Die Hitze hält sich immer noch auf 22° im Zimmer; Regen haben wir noch nicht gesehen; die letzten Tropfen waren in Corfu. - Abends esse ich wie gewöhnlich ein Glas Eis d plaudre mit Lepsius, dem ich sage, daß mein Geburtstag ist.
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Zitationshilfe: | Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch01_1842/43>, abgerufen am 01.03.2025. |