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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843.

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mich mehr, indem ich die Gruppe von Mädchen und Frauen beschaue, die die Neugierde um uns versammelt hat. Es sind unter den Ersteren gar keine üblen Gesichter, besonders aber ist ein kleines Mädchen von etwa 8-10 Jahren bildhübsch zu nennen, und ich kann es nicht genug ansehen. Ein verschmutzter Schreiber gesellt sich zu uns und führt uns zu einem Stein, der aber nichts Merkwürdiges hat, als daß er ein Stein ist, der in der Ebne liegt. Hier nehmen wir von den mitgegangenen Dorfbewohnern Abschied und kehren zum ersten Dorfe zurück, wo wir ebenfalls noch eine Runde nach beschriebnen Steinen machen, die aber nichts interressantes darbieten. - Nach untergegangener Sonne kehren wir zu unsrem Lagerplatz zurück. Der Tag war schön und heiß, wenn auch die Athmosphäre nicht ganz klar. -

Sonnabend den 25ten Februar 1843. Ich mache heut mit Lepsius, Abeken und Franke einen Ausflug nach den Pyramiden von Abusir. Wir besehen erst auf dem Plateau eine neu aufgefundene in ihrem Styl sehr merkwürdige Hieroglyphenkammer, und wenden uns dann durch die Wüste an dem Ochsengrab vorbei nach Abusir. Die Schriftzüge an den Eingängen dieser Pyramiden werden noch einmal gemustert; Franke soll einen dieser Steine ausbrechen. Wir Andern besichtigen nach einem eingenommenen Frühstück noch 2 PyramidenFelder nördlich von Abusir, auf deren einem wir Granitsteine mit trefflicher Inschrift finden, doch fehlt leider der Königsname. Mehrere scheinbare Hügel werden als Pyramiden ermittelt und der Tag ist im Ganzen interressant und auch an Ausbeute für die Wissenschaft; spät am Abend und allerseits ermüdet kehren wir zurück. Ein heftiger Sandwind hatte uns gegen Abend ungemein belästigt und die ganze Athmosphäre dick und trübe gemacht. Die Witterung war im Ganzen nicht sehr warm.

mich mehr, indem ich die Gruppe von Mädchen und Frauen beschaue, die die Neugierde um uns versammelt hat. Es sind unter den Ersteren gar keine üblen Gesichter, besonders aber ist ein kleines Mädchen von etwa 8-10 Jahren bildhübsch zu nennen, und ich kann es nicht genug ansehen. Ein verschmutzter Schreiber gesellt sich zu uns und führt uns zu einem Stein, der aber nichts Merkwürdiges hat, als daß er ein Stein ist, der in der Ebne liegt. Hier nehmen wir von den mitgegangenen Dorfbewohnern Abschied und kehren zum ersten Dorfe zurück, wo wir ebenfalls noch eine Runde nach beschriebnen Steinen machen, die aber nichts interressantes darbieten. - Nach untergegangener Sonne kehren wir zu unsrem Lagerplatz zurück. Der Tag war schön und heiß, wenn auch die Athmosphäre nicht ganz klar. -

Sonnabend den 25ten Februar 1843. Ich mache heut mit Lepsius, Abeken und Franke einen Ausflug nach den Pyramiden von Abusir. Wir besehen erst auf dem Plateau eine neu aufgefundene in ihrem Styl sehr merkwürdige Hieroglyphenkammer, und wenden uns dann durch die Wüste an dem Ochsengrab vorbei nach Abusir. Die Schriftzüge an den Eingängen dieser Pyramiden werden noch einmal gemustert; Franke soll einen dieser Steine ausbrechen. Wir Andern besichtigen nach einem eingenommenen Frühstück noch 2 PyramidenFelder nördlich von Abusir, auf deren einem wir Granitsteine mit trefflicher Inschrift finden, doch fehlt leider der Königsname. Mehrere scheinbare Hügel werden als Pyramiden ermittelt und der Tag ist im Ganzen interressant und auch an Ausbeute für die Wissenschaft; spät am Abend und allerseits ermüdet kehren wir zurück. Ein heftiger Sandwind hatte uns gegen Abend ungemein belästigt und die ganze Athmosphäre dick und trübe gemacht. Die Witterung war im Ganzen nicht sehr warm.

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[156/0157] mich mehr, indem ich die Gruppe v Mädchen d Frauen beschaue, die die Neugierde um uns versammelt hat. Es sind unter d Ersteren gar keine üblen Gesichter, besonders aber ist ein kl Mädchen v etwa 8-10 Jahren bildhübsch zu nennen, d ich kann es nicht genug ansehen. Ein verschmutzter Schreiber gesellt sich zu uns d führt uns zu einem Stein, der aber nichts Merkw hat, als daß er e Stein ist, der in d Ebne liegt. Hier nehmen wir von d mitgegangenen Dorfbewohnern Abschied d kehren zum ersten Dorfe zurück, wo wir ebenfalls noch e Runde nach beschriebnen Steinen machen, die aber nichts interressantes darbieten. - Nach untergegangener Sonne kehren wir zu unsrem Lagerplatz zurück. Der Tag war schön d heiß, wenn auch d Athmosphäre nicht ganz klar. - Sonnabend d 25ten Febr 1843. Ich mache heut mit Leps, Abeken d Franke einen Ausflug nach d Pyr v Abusir. Wir besehen erst auf d Plateau eine neu aufgefundene in ihrem Styl sehr merkw Hieroglyphenkammer, d wenden uns dann durch d Wüste an d Ochsengrab vorbei nach Abusir. Die Schriftzüge an d Eingängen dieser Pyr werden noch einmal gemustert; Franke soll einen dieser Steine ausbrechen. Wir Andern besichtigen nach e eingenommenen Frühstück noch 2 PyrFelder nördl v Abusir, auf deren einem wir Granitsteine mit treffl Inschrift finden, doch fehlt leider d Königsname. Mehrere scheinbare Hügel werden als Pyramiden ermittelt d der Tag ist im Ganzen interressant d auch an Ausbeute für d Wissenschaft; spät am Abend d allerseits ermüdet kehren wir zurück. Ein heftiger Sandwind hatte uns gegen Abend ungemein belästigt d die ganze Athmosphäre dick d trübe gemacht. Die Witterung war im Ganzen nicht sehr warm.

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843, S. 156. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch01_1842/157>, abgerufen am 22.12.2024.