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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843.

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beitet und mit feinem Gipsmörtel überzogen. Aus dieser Kammer führt ein 2ter Gang (fast horizontal) in einen bei weitem größeren Raum, der von einem kleineren geschieden ist durch einen breiten Architrav worunter eine Thürwulst. Aus diesem kleinen Raum führt eine Öffnung über die Granitdecke der eigentlichen Kammer. Aus der ersteren Kammer führt der kurze stark geneigte Schacht in die schön mit Granit ausgelegte Grabkammer. Die Decksteine sind gewölbartig ausgehauen, doch ist der Bogen ein wenig zugespitzt [Abbildung] . Alle Fugen des Granits , wie eng sie auch sind, sind mit Gipsmörtel ausgegossen. Nach dem Besuch dieser Pyramide ging es noch in 2 der danebenliegenden kleinen, davon die eine, der enormen Engigkeit des halb zugesetzten Schachtes wegen, mir sehr viel Mühe kostete, deren Inneres aber nichts Besonderes darbot; bei der letzten war vor der Kammer noch der granitne Schlußstein vor der Thüröffnung in der Falz. - Sehr ermüdet nach Hause, Thee getrunken und dann recht gut geschlafen. -

Dienstag den 7ten Februar 1843. Das Wetter schön, aber nicht sehr warm und windig. Ich messe heut an der großen Pyramide, um wieviel der Eingang außer der Mitte liegt; dann noch einiges an einem Grabe südlich von der großen Pyramide. - Nachher vervollständige ich meine letzten Zeichnungen der aufgenommenen Gräber, worüber der Abend herankommt. Nach dem Abendessen machen wir einen Besuch des Innern der 3 kleinen Pyramiden neben der großen. Die Schachte sind steil und tief, die in den Kalkstein gehauenen Kammern nicht sehr groß, der Bekleidung, die sie von feinerem Stein hatten, beraubt und der ursprüngliche Plan derselben, wie die Stellung des Sarkophags kaum noch zu erkennen. Die Schachte biegen sich in einer kleinen [grauslich] unregelmäßigen Kammer rechts ab und führen dann in die eigentliche Grabkammer. In der einen wurde mir das vollständige Hineinkriechen in die Kammer zu beschwerlich und ich blieb draußen, wobei ich nichts verlor.

beitet und mit feinem Gipsmörtel überzogen. Aus dieser Kammer führt ein 2ter Gang (fast horizontal) in einen bei weitem größeren Raum, der von einem kleineren geschieden ist durch einen breiten Architrav worunter eine Thürwulst. Aus diesem kleinen Raum führt eine Öffnung über die Granitdecke der eigentlichen Kammer. Aus der ersteren Kammer führt der kurze stark geneigte Schacht in die schön mit Granit ausgelegte Grabkammer. Die Decksteine sind gewölbartig ausgehauen, doch ist der Bogen ein wenig zugespitzt [Abbildung] . Alle Fugen des Granits , wie eng sie auch sind, sind mit Gipsmörtel ausgegossen. Nach dem Besuch dieser Pyramide ging es noch in 2 der danebenliegenden kleinen, davon die eine, der enormen Engigkeit des halb zugesetzten Schachtes wegen, mir sehr viel Mühe kostete, deren Inneres aber nichts Besonderes darbot; bei der letzten war vor der Kammer noch der granitne Schlußstein vor der Thüröffnung in der Falz. - Sehr ermüdet nach Hause, Thee getrunken und dann recht gut geschlafen. -

Dienstag den 7ten Februar 1843. Das Wetter schön, aber nicht sehr warm und windig. Ich messe heut an der großen Pyramide, um wieviel der Eingang außer der Mitte liegt; dann noch einiges an einem Grabe südlich von der großen Pyramide. - Nachher vervollständige ich meine letzten Zeichnungen der aufgenommenen Gräber, worüber der Abend herankommt. Nach dem Abendessen machen wir einen Besuch des Innern der 3 kleinen Pyramiden neben der großen. Die Schachte sind steil und tief, die in den Kalkstein gehauenen Kammern nicht sehr groß, der Bekleidung, die sie von feinerem Stein hatten, beraubt und der ursprüngliche Plan derselben, wie die Stellung des Sarkophags kaum noch zu erkennen. Die Schachte biegen sich in einer kleinen [grauslich] unregelmäßigen Kammer rechts ab und führen dann in die eigentliche Grabkammer. In der einen wurde mir das vollständige Hineinkriechen in die Kammer zu beschwerlich und ich blieb draußen, wobei ich nichts verlor.

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[145/0146] beitet d mit feinem Gipsmörtel überzogen. Aus dieser Kammer führt ein 2ter Gang (fast horizontal) in einen bei weitem größeren Raum, der v einem kleineren geschieden ist durch einen breiten Architrav worunter e Thürwulst. Aus diesem kl Raum führt eine Öffnung über die Granitdecke der eigentl Kammer. Aus d ersteren Kammer führt der kurze stark geneigte Schacht in die schön mit Granit ausgelegte Grabkammer. Die Decksteine sind gewölbartig ausgehauen, doch ist d Bogen ein wenig zugespitzt [Abbildung] . Alle Fugen des Granits , wie eng sie auch sind, sind mit Gipsmörtel ausgegossen. Nach d Besuch dieser Pyr ging es noch in 2 der danebenliegenden kleinen, davon die eine, der enormen Engigkeit des halb zugesetzten Schachtes wegen, mir sehr viel Mühe kostete, deren Inneres aber nichts Besonderes darbot; bei d letzten war vor der Kammer noch der granitne Schlußstein vor d Thüröffnung in d Falz. - Sehr ermüdet nach Hause, Thee getrunken d dann recht gut geschlafen. - Dienstag d 7ten Febr 1843. Das Wetter schön, aber nicht sehr warm d windig. Ich messe heut an d gr Pyr, um wieviel der Eingang außer der Mitte liegt; dann noch einiges an einem Grabe südl v d gr Pyr. - Nachher vervollständige ich meine letzten Zeichnungen der aufgenommenen Gräber, worüber der Abend herankommt. Nach dem Abendessen machen wir einen Besuch des Innern der 3 kleinen Pyramiden neben der großen. Die Schachte sind steil d tief, die in den Kalkstein gehauenen Kammern nicht sehr groß, der Bekleidung, die sie von feinerem Stein hatten, beraubt d der ursprüngliche Plan derselben, wie die Stellung des Sarkophags kaum noch zu erkennen. Die Schachte biegen sich in einer kleinen grausl unregelmäßigen Kammer rechts ab d führen dann in d eigentliche Grabkammer. In der einen wurde mir das vollständige Hineinkriechen in d Kammer zu beschwerlich d ich blieb draußen, wobei ich nichts verlor.

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843, S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch01_1842/146>, abgerufen am 28.11.2024.