pen_539.001 und der nehmlichen fortlaufenden Erzählung pen_539.002 bestehen, so daß der Mitunterredner pen_539.003 nur dann und wann eine Frage, einen pen_539.004 Ausruf, eine Spötterei, eine Anmerkung pen_539.005 dazwischen wirft. Also auch das scheint pen_539.006 bei den Formen nur zufällig, daß Einer pen_539.007 oder daß Mehrere, und eben so zufällig, pen_539.008 daß der Dichter selbst oder daß fremde pen_539.009 Personen reden. Wenn uns daher die Benennung pen_539.010 der Formen nicht mißleiten soll; pen_539.011 so müssen wir eine andre suchen, welche pen_539.012 mehr die innere, die wesentliche Verschiedenheit pen_539.013 derselben bezeichnet.
pen_539.014
Dazu aber müssen wir vor allen Dingen pen_539.015 erst die Frage aufwerfen, worin diese pen_539.016 Verschiedenheit liege? Wir werden sie erkennen, pen_539.017 wenn wir Alles das wovon wir pen_539.018 empfanden daß es sich der Form nach pen_539.019 ähnlich sei, zusammen, und dem was wir pen_539.020 ihm unähnlich fanden, gegenüber stellen.
pen_539.001 und der nehmlichen fortlaufenden Erzählung pen_539.002 bestehen, so daß der Mitunterredner pen_539.003 nur dann und wann eine Frage, einen pen_539.004 Ausruf, eine Spötterei, eine Anmerkung pen_539.005 dazwischen wirft. Also auch das scheint pen_539.006 bei den Formen nur zufällig, daß Einer pen_539.007 oder daß Mehrere, und eben so zufällig, pen_539.008 daß der Dichter selbst oder daß fremde pen_539.009 Personen reden. Wenn uns daher die Benennung pen_539.010 der Formen nicht mißleiten soll; pen_539.011 so müssen wir eine andre suchen, welche pen_539.012 mehr die innere, die wesentliche Verschiedenheit pen_539.013 derselben bezeichnet.
pen_539.014
Dazu aber müssen wir vor allen Dingen pen_539.015 erst die Frage aufwerfen, worin diese pen_539.016 Verschiedenheit liege? Wir werden sie erkennen, pen_539.017 wenn wir Alles das wovon wir pen_539.018 empfanden daß es sich der Form nach pen_539.019 ähnlich sei, zusammen, und dem was wir pen_539.020 ihm unähnlich fanden, gegenüber stellen.
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0582"n="539"/><lbn="pen_539.001"/>
und der nehmlichen fortlaufenden Erzählung <lbn="pen_539.002"/>
bestehen, so daß der Mitunterredner <lbn="pen_539.003"/>
nur dann und wann eine Frage, einen <lbn="pen_539.004"/>
Ausruf, eine Spötterei, eine Anmerkung <lbn="pen_539.005"/>
dazwischen wirft. Also auch das scheint <lbn="pen_539.006"/>
bei den Formen nur zufällig, daß Einer <lbn="pen_539.007"/>
oder daß Mehrere, und eben so zufällig, <lbn="pen_539.008"/>
daß der Dichter selbst oder daß fremde <lbn="pen_539.009"/>
Personen reden. Wenn uns daher die Benennung <lbn="pen_539.010"/>
der Formen nicht mißleiten soll; <lbn="pen_539.011"/>
so müssen wir eine andre suchen, welche <lbn="pen_539.012"/>
mehr die innere, die wesentliche Verschiedenheit <lbn="pen_539.013"/>
derselben bezeichnet.</p><lbn="pen_539.014"/><p> Dazu aber müssen wir vor allen Dingen <lbn="pen_539.015"/>
erst die Frage aufwerfen, worin diese <lbn="pen_539.016"/>
Verschiedenheit liege? Wir werden sie erkennen, <lbn="pen_539.017"/>
wenn wir Alles das wovon wir <lbn="pen_539.018"/>
empfanden daß es sich der Form nach <lbn="pen_539.019"/>
ähnlich sei, zusammen, und dem was wir <lbn="pen_539.020"/>
ihm unähnlich fanden, gegenüber stellen.
</p></div></body></text></TEI>
[539/0582]
pen_539.001
und der nehmlichen fortlaufenden Erzählung pen_539.002
bestehen, so daß der Mitunterredner pen_539.003
nur dann und wann eine Frage, einen pen_539.004
Ausruf, eine Spötterei, eine Anmerkung pen_539.005
dazwischen wirft. Also auch das scheint pen_539.006
bei den Formen nur zufällig, daß Einer pen_539.007
oder daß Mehrere, und eben so zufällig, pen_539.008
daß der Dichter selbst oder daß fremde pen_539.009
Personen reden. Wenn uns daher die Benennung pen_539.010
der Formen nicht mißleiten soll; pen_539.011
so müssen wir eine andre suchen, welche pen_539.012
mehr die innere, die wesentliche Verschiedenheit pen_539.013
derselben bezeichnet.
pen_539.014
Dazu aber müssen wir vor allen Dingen pen_539.015
erst die Frage aufwerfen, worin diese pen_539.016
Verschiedenheit liege? Wir werden sie erkennen, pen_539.017
wenn wir Alles das wovon wir pen_539.018
empfanden daß es sich der Form nach pen_539.019
ähnlich sei, zusammen, und dem was wir pen_539.020
ihm unähnlich fanden, gegenüber stellen.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription.
(2015-09-30T09:54:39Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: gekennzeichnet;
Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: nicht übernommen;
Kustoden: nicht übernommen;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine;
rundes r (ꝛ): wie Vorlage;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: nicht übernommen;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: vollständig erfasst;
Zeichensetzung: wie Vorlage;
Zeilenumbrüche markiert: ja;
Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 539. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/582>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.