pen_467.001 auch alle Ideen weniger lebhaft; der Ausdruck pen_467.002 hat weniger Innigkeit, weniger Fülle, pen_467.003 als wo sich die Seele mit ihrer ganzen Aufmerksamkeit pen_467.004 einer einzigen Empfindung pen_467.005 hingiebt. In dem letztern Fall werden wir pen_467.006 mit in die Empfindung hineingezogen: die pen_467.007 Ideenreihe selbst hat ihr volles poetisches pen_467.008 Interesse; im erstern Falle rührt uns das pen_467.009 Bild der Person mehr als ihr Zustand: pen_467.010 wir sind müssig genug, es aus den einzelnen pen_467.011 zerstreuten Zügen in Gedanken zusammenzusetzen, pen_467.012 und wir schätzen die pen_467.013 Ideenreihe vorzüglich nur insofern, als pen_467.014 dieses Bild hell und lebhaft daraus hervortritt.
pen_467.015 pen_467.016
Das also ist ein nothwendiges Erforderniß pen_467.017 zum lyrischen Gedicht: daß für pen_467.018 den Augenblick wo der Dichter die Empfindung pen_467.019 ausdrückt, die ganze Seele davon pen_467.020 durchdrungen, erfüllt sei. Nur so
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als wo sich die Seele mit ihrer ganzen Aufmerksamkeit pen_467.004
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Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 467. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/510>, abgerufen am 22.11.2024.
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