pen_466.001 ist, das ganze Gedicht füllt; daß diese pen_466.002 Empfindung sich der Personen gänzlich pen_466.003 bemeistert, alle ihre Aufmerksamkeit an pen_466.004 sich gezogen, alles übrige Interesse für pen_466.005 diesen Augenblick aus ihrer Seele verbannt pen_466.006 hat. In der Scene des Lustspiels pen_466.007 war dieses anders: denn obgleich Minna pen_466.008 die zärtlichste Liebe gegen Tellheim verräth; pen_466.009 so ist sie doch für itzt in die Empfindung pen_466.010 dieser Liebe nicht versenkt, nicht pen_466.011 verloren: sie hängt an dem Gedanken von pen_466.012 ihrem Liebhaber nicht mit der Inbrunst, pen_466.013 daß sie das was um sie ist, nur wie im pen_466.014 Traume sähe und hörte; vielmehr faßt pen_466.015 sie augenblicklich, ohne Verwirrung, und pen_466.016 ohne Verdruß gestört zu seyn, jede andere pen_466.017 Idee, die ihr von außen gegeben pen_466.018 wird; geht in jede verschiedenartige Empfindung pen_466.019 mit Leichtigkeit und Besonnenheit pen_466.020 über. Eben darum aber sind hier
pen_466.001 ist, das ganze Gedicht füllt; daß diese pen_466.002 Empfindung sich der Personen gänzlich pen_466.003 bemeistert, alle ihre Aufmerksamkeit an pen_466.004 sich gezogen, alles übrige Interesse für pen_466.005 diesen Augenblick aus ihrer Seele verbannt pen_466.006 hat. In der Scene des Lustspiels pen_466.007 war dieses anders: denn obgleich Minna pen_466.008 die zärtlichste Liebe gegen Tellheim verräth; pen_466.009 so ist sie doch für itzt in die Empfindung pen_466.010 dieser Liebe nicht versenkt, nicht pen_466.011 verloren: sie hängt an dem Gedanken von pen_466.012 ihrem Liebhaber nicht mit der Inbrunst, pen_466.013 daß sie das was um sie ist, nur wie im pen_466.014 Traume sähe und hörte; vielmehr faßt pen_466.015 sie augenblicklich, ohne Verwirrung, und pen_466.016 ohne Verdruß gestört zu seyn, jede andere pen_466.017 Idee, die ihr von außen gegeben pen_466.018 wird; geht in jede verschiedenartige Empfindung pen_466.019 mit Leichtigkeit und Besonnenheit pen_466.020 über. Eben darum aber sind hier
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Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 466. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/509>, abgerufen am 25.11.2024.
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