pen_235.001 haben: die nachahmenden Töne für pen_235.002 wirklich hörbare Gegenstände waren die pen_235.003 erste Grundlage der Sprache; und Gemeinschaft pen_235.004 der Merkmaale war eine der pen_235.005 vornehmsten Veranlassungen, auch Gegenstände pen_235.006 anderer Sinne durch solche und pen_235.007 keine andre Wörter zu bezeichnen. Es pen_235.008 liegt also, in Ansehung des Klanges, schon pen_235.009 viel Malerisches in der Sprache selbst; pen_235.010 und wenn der Dichter von seinem Gegenstande pen_235.011 nur hinlänglich erwärmt ist, ihn pen_235.012 nur lebendig genug vor der Phantasie hat, pen_235.013 um den eigentlichsten, sinnlichsten, kräftigsten pen_235.014 Ausdruck zu treffen: so wird er, pen_235.015 ohne daran zu denken, zugleich den ähnlichsten pen_235.016 und den malerischten treffen. - pen_235.017 Das Nehmliche ungefähr gilt von der Harmonie pen_235.018 der Bewegung, die man immer pen_235.019 nur sehr mißlich nach Regeln, aber desto pen_235.020 sichrer durch wahre Begeisterung findet.
pen_235.001 haben: die nachahmenden Töne für pen_235.002 wirklich hörbare Gegenstände waren die pen_235.003 erste Grundlage der Sprache; und Gemeinschaft pen_235.004 der Merkmaale war eine der pen_235.005 vornehmsten Veranlassungen, auch Gegenstände pen_235.006 anderer Sinne durch solche und pen_235.007 keine andre Wörter zu bezeichnen. Es pen_235.008 liegt also, in Ansehung des Klanges, schon pen_235.009 viel Malerisches in der Sprache selbst; pen_235.010 und wenn der Dichter von seinem Gegenstande pen_235.011 nur hinlänglich erwärmt ist, ihn pen_235.012 nur lebendig genug vor der Phantasie hat, pen_235.013 um den eigentlichsten, sinnlichsten, kräftigsten pen_235.014 Ausdruck zu treffen: so wird er, pen_235.015 ohne daran zu denken, zugleich den ähnlichsten pen_235.016 und den malerischten treffen. – pen_235.017 Das Nehmliche ungefähr gilt von der Harmonie pen_235.018 der Bewegung, die man immer pen_235.019 nur sehr mißlich nach Regeln, aber desto pen_235.020 sichrer durch wahre Begeisterung findet.
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0278"n="235"/><lbn="pen_235.001"/>
haben: die nachahmenden Töne für <lbn="pen_235.002"/>
wirklich hörbare Gegenstände waren die <lbn="pen_235.003"/>
erste Grundlage der Sprache; und Gemeinschaft <lbn="pen_235.004"/>
der Merkmaale war eine der <lbn="pen_235.005"/>
vornehmsten Veranlassungen, auch Gegenstände <lbn="pen_235.006"/>
anderer Sinne durch solche und <lbn="pen_235.007"/>
keine andre Wörter zu bezeichnen. Es <lbn="pen_235.008"/>
liegt also, in Ansehung des Klanges, schon <lbn="pen_235.009"/>
viel Malerisches in der Sprache selbst; <lbn="pen_235.010"/>
und wenn der Dichter von seinem Gegenstande <lbn="pen_235.011"/>
nur hinlänglich erwärmt ist, ihn <lbn="pen_235.012"/>
nur lebendig genug vor der Phantasie hat, <lbn="pen_235.013"/>
um den eigentlichsten, sinnlichsten, kräftigsten <lbn="pen_235.014"/>
Ausdruck zu treffen: so wird er, <lbn="pen_235.015"/>
ohne daran zu denken, zugleich den ähnlichsten <lbn="pen_235.016"/>
und den malerischten treffen. –<lbn="pen_235.017"/>
Das Nehmliche ungefähr gilt von der Harmonie <lbn="pen_235.018"/>
der Bewegung, die man immer <lbn="pen_235.019"/>
nur sehr mißlich nach Regeln, aber desto <lbn="pen_235.020"/>
sichrer durch wahre Begeisterung findet.</p></div></body></text></TEI>
[235/0278]
pen_235.001
haben: die nachahmenden Töne für pen_235.002
wirklich hörbare Gegenstände waren die pen_235.003
erste Grundlage der Sprache; und Gemeinschaft pen_235.004
der Merkmaale war eine der pen_235.005
vornehmsten Veranlassungen, auch Gegenstände pen_235.006
anderer Sinne durch solche und pen_235.007
keine andre Wörter zu bezeichnen. Es pen_235.008
liegt also, in Ansehung des Klanges, schon pen_235.009
viel Malerisches in der Sprache selbst; pen_235.010
und wenn der Dichter von seinem Gegenstande pen_235.011
nur hinlänglich erwärmt ist, ihn pen_235.012
nur lebendig genug vor der Phantasie hat, pen_235.013
um den eigentlichsten, sinnlichsten, kräftigsten pen_235.014
Ausdruck zu treffen: so wird er, pen_235.015
ohne daran zu denken, zugleich den ähnlichsten pen_235.016
und den malerischten treffen. – pen_235.017
Das Nehmliche ungefähr gilt von der Harmonie pen_235.018
der Bewegung, die man immer pen_235.019
nur sehr mißlich nach Regeln, aber desto pen_235.020
sichrer durch wahre Begeisterung findet.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription.
(2015-09-30T09:54:39Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: gekennzeichnet;
Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: nicht übernommen;
Kustoden: nicht übernommen;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine;
rundes r (ꝛ): wie Vorlage;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: nicht übernommen;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: vollständig erfasst;
Zeichensetzung: wie Vorlage;
Zeilenumbrüche markiert: ja;
Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 235. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/278>, abgerufen am 28.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.