Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806.

Bild:
<< vorherige Seite
pen_110.001

Und mich dazu von Herzen gern verstehn, pen_110.002
Ihm jährlich diesen Lohn ansehnlich zu erhöhn. pen_110.003
pen_110.004
Gesetzt, ich müßt' ein Gut verpfänden; pen_110.005
Auch das! Ists denn ein Bubenstück? pen_110.006
Viel besser, ich verpfänd's zu meiner Kinder pen_110.007
Glück,
pen_110.008
Als daß sie's, reich und lasterhaft, verschwenden.

pen_110.009

Was in dieser Erzählung einem Jeden, pen_110.010
als nicht-idyllenmäßig, auffallen muß, pen_110.011
sind folgende Züge: Der Unterschied mehrerer pen_110.012
von einander abhängiger Stände; die pen_110.013
fürstlichen Mandate, die uns auf die Idee pen_110.014
von Oberherrschaft und Unterthänigkeit pen_110.015
führen; die städtische Erziehung der Kinder pen_110.016
durch einen eigenen Lehrer; die Aufmerksamkeit pen_110.017
auf die Kunst des Rechnens, pen_110.018
die man bei dem natürlichsten und einfältigsten pen_110.019
Handel durch Tausch so leicht pen_110.020
entbehren konnte; die in mehrere Zimmer pen_110.021
abgetheilte bequemere Wohnung u. s. w.

pen_110.001

Und mich dazu von Herzen gern verstehn, pen_110.002
Ihm jährlich diesen Lohn ansehnlich zu erhöhn. pen_110.003
pen_110.004
Gesetzt, ich müßt' ein Gut verpfänden; pen_110.005
Auch das! Ists denn ein Bubenstück? pen_110.006
Viel besser, ich verpfänd's zu meiner Kinder pen_110.007
Glück,
pen_110.008
Als daß sie's, reich und lasterhaft, verschwenden.

pen_110.009

  Was in dieser Erzählung einem Jeden, pen_110.010
als nicht-idyllenmäßig, auffallen muß, pen_110.011
sind folgende Züge: Der Unterschied mehrerer pen_110.012
von einander abhängiger Stände; die pen_110.013
fürstlichen Mandate, die uns auf die Idee pen_110.014
von Oberherrschaft und Unterthänigkeit pen_110.015
führen; die städtische Erziehung der Kinder pen_110.016
durch einen eigenen Lehrer; die Aufmerksamkeit pen_110.017
auf die Kunst des Rechnens, pen_110.018
die man bei dem natürlichsten und einfältigsten pen_110.019
Handel durch Tausch so leicht pen_110.020
entbehren konnte; die in mehrere Zimmer pen_110.021
abgetheilte bequemere Wohnung u. s. w.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0151" n="110"/>
        <lb n="pen_110.001"/>
        <p> <hi rendition="#aq">
            <lg>
              <l>Und mich dazu von Herzen gern verstehn,</l>
              <lb n="pen_110.002"/>
              <l>Ihm jährlich diesen Lohn ansehnlich zu erhöhn.</l>
              <lb n="pen_110.003"/>
              <l/>
              <lb n="pen_110.004"/>
              <l>Gesetzt, ich müßt' ein Gut verpfänden;</l>
              <lb n="pen_110.005"/>
              <l>Auch das! Ists denn ein Bubenstück?</l>
              <lb n="pen_110.006"/>
              <l>Viel besser, ich verpfänd's zu meiner Kinder <lb n="pen_110.007"/>
Glück,</l>
              <lb n="pen_110.008"/>
              <l>Als daß sie's, reich und lasterhaft, verschwenden.</l>
            </lg>
          </hi> </p>
        <lb n="pen_110.009"/>
        <p>  Was in dieser Erzählung einem Jeden, <lb n="pen_110.010"/>
als nicht-idyllenmäßig, auffallen muß, <lb n="pen_110.011"/>
sind folgende Züge: Der Unterschied mehrerer <lb n="pen_110.012"/>
von einander abhängiger Stände; die <lb n="pen_110.013"/>
fürstlichen Mandate, die uns auf die Idee <lb n="pen_110.014"/>
von Oberherrschaft und Unterthänigkeit <lb n="pen_110.015"/>
führen; die städtische Erziehung der Kinder <lb n="pen_110.016"/>
durch einen eigenen Lehrer; die Aufmerksamkeit <lb n="pen_110.017"/>
auf die Kunst des Rechnens, <lb n="pen_110.018"/>
die man bei dem natürlichsten und einfältigsten <lb n="pen_110.019"/>
Handel durch Tausch so leicht <lb n="pen_110.020"/>
entbehren konnte; die in mehrere Zimmer <lb n="pen_110.021"/>
abgetheilte bequemere Wohnung u. s. w.
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[110/0151] pen_110.001 Und mich dazu von Herzen gern verstehn, pen_110.002 Ihm jährlich diesen Lohn ansehnlich zu erhöhn. pen_110.003 pen_110.004 Gesetzt, ich müßt' ein Gut verpfänden; pen_110.005 Auch das! Ists denn ein Bubenstück? pen_110.006 Viel besser, ich verpfänd's zu meiner Kinder pen_110.007 Glück, pen_110.008 Als daß sie's, reich und lasterhaft, verschwenden. pen_110.009   Was in dieser Erzählung einem Jeden, pen_110.010 als nicht-idyllenmäßig, auffallen muß, pen_110.011 sind folgende Züge: Der Unterschied mehrerer pen_110.012 von einander abhängiger Stände; die pen_110.013 fürstlichen Mandate, die uns auf die Idee pen_110.014 von Oberherrschaft und Unterthänigkeit pen_110.015 führen; die städtische Erziehung der Kinder pen_110.016 durch einen eigenen Lehrer; die Aufmerksamkeit pen_110.017 auf die Kunst des Rechnens, pen_110.018 die man bei dem natürlichsten und einfältigsten pen_110.019 Handel durch Tausch so leicht pen_110.020 entbehren konnte; die in mehrere Zimmer pen_110.021 abgetheilte bequemere Wohnung u. s. w.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription. (2015-09-30T09:54:39Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: nicht übernommen; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: nicht übernommen; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/151
Zitationshilfe: Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/151>, abgerufen am 25.11.2024.