Es war ein Glück bei der Gefahr,pen_079.002 Daß unser Hänfling auswärts war.pen_079.003 Er kam, nachdem es aus gewittert,pen_079.004 Und fand die Eiche halb zersplittert.pen_079.005 Da sah er mit Bestürzung ein,pen_079.006 Er könne hier nicht sicher seyn.
pen_079.007 Mit umgekehrtem Eigensinnpen_079.008 Begab er sich zur Erde hin,pen_079.009 Und baut' in niedriges Gesträuche;pen_079.010 So scheu macht' ihn der Fall der Eiche!pen_079.011 Doch Staub und Würmer zwangen ihn,pen_079.012 Zum andernmal davon zu ziehn.
pen_079.013 Da baut' er sich das dritte Haus,pen_079.014 Und las ein dunkles Büschchen aus,pen_079.015 Wo er den Wolken nicht so nahe,pen_079.016 Doch nicht die Erde vor sich sahe;pen_079.017 Ein Ort, der in der Ruhe liegt.pen_079.018 Hier lebt er noch, und lebt vergnügt.
pen_079.019
Der Fuchs und der Adler.
pen_079.020
Es lebt' aus Reinekens Geschlechtepen_079.021 Ein jung' und eitler Abkömmling,pen_079.022 Der oft mit mehrerm Glück als Rechtepen_079.023 Der schnellen Hunde Spur entging.
pen_079.001
Es war ein Glück bei der Gefahr,pen_079.002 Daß unser Hänfling auswärts war.pen_079.003 Er kam, nachdem es aus gewittert,pen_079.004 Und fand die Eiche halb zersplittert.pen_079.005 Da sah er mit Bestürzung ein,pen_079.006 Er könne hier nicht sicher seyn.
pen_079.007 Mit umgekehrtem Eigensinnpen_079.008 Begab er sich zur Erde hin,pen_079.009 Und baut' in niedriges Gesträuche;pen_079.010 So scheu macht' ihn der Fall der Eiche!pen_079.011 Doch Staub und Würmer zwangen ihn,pen_079.012 Zum andernmal davon zu ziehn.
pen_079.013 Da baut' er sich das dritte Haus,pen_079.014 Und las ein dunkles Büschchen aus,pen_079.015 Wo er den Wolken nicht so nahe,pen_079.016 Doch nicht die Erde vor sich sahe;pen_079.017 Ein Ort, der in der Ruhe liegt.pen_079.018 Hier lebt er noch, und lebt vergnügt.
pen_079.019
Der Fuchs und der Adler.
pen_079.020
Es lebt' aus Reinekens Geschlechtepen_079.021 Ein jung' und eitler Abkömmling,pen_079.022 Der oft mit mehrerm Glück als Rechtepen_079.023 Der schnellen Hunde Spur entging.
<TEI><text><body><divn="1"><pbfacs="#f0120"n="79"/><lbn="pen_079.001"/><p><hirendition="#aq"><lg><l>Es war ein Glück bei der Gefahr,</l><lbn="pen_079.002"/><l>Daß unser Hänfling auswärts war.</l><lbn="pen_079.003"/><l>Er kam, nachdem es aus gewittert,</l><lbn="pen_079.004"/><l>Und fand die Eiche halb zersplittert.</l><lbn="pen_079.005"/><l>Da sah er mit Bestürzung ein,</l><lbn="pen_079.006"/><l>Er könne hier nicht sicher seyn. </l></lg><lg><lbn="pen_079.007"/><l> Mit umgekehrtem Eigensinn</l><lbn="pen_079.008"/><l>Begab er sich zur Erde hin,</l><lbn="pen_079.009"/><l>Und baut' in niedriges Gesträuche;</l><lbn="pen_079.010"/><l>So scheu macht' ihn der Fall der Eiche!</l><lbn="pen_079.011"/><l>Doch Staub und Würmer zwangen ihn,</l><lbn="pen_079.012"/><l>Zum andernmal davon zu ziehn. </l></lg><lg><lbn="pen_079.013"/><l> Da baut' er sich das dritte Haus,</l><lbn="pen_079.014"/><l>Und las ein dunkles Büschchen aus,</l><lbn="pen_079.015"/><l>Wo er den Wolken nicht so nahe,</l><lbn="pen_079.016"/><l>Doch nicht die Erde vor sich sahe;</l><lbn="pen_079.017"/><l>Ein Ort, der in der Ruhe liegt.</l><lbn="pen_079.018"/><l>Hier lebt er noch, und lebt vergnügt.</l></lg></hi></p><lbn="pen_079.019"/><p><hirendition="#c"><hirendition="#i">Der Fuchs und der Adler.</hi></hi></p><lbn="pen_079.020"/><p><hirendition="#aq"><lg><l>Es lebt' aus Reinekens Geschlechte</l><lbn="pen_079.021"/><l>Ein jung' und eitler Abkömmling,</l><lbn="pen_079.022"/><l>Der oft mit mehrerm Glück als Rechte</l><lbn="pen_079.023"/><l>Der schnellen Hunde Spur entging.</l></lg></hi></p></div></body></text></TEI>
[79/0120]
pen_079.001
Es war ein Glück bei der Gefahr, pen_079.002
Daß unser Hänfling auswärts war. pen_079.003
Er kam, nachdem es aus gewittert, pen_079.004
Und fand die Eiche halb zersplittert. pen_079.005
Da sah er mit Bestürzung ein, pen_079.006
Er könne hier nicht sicher seyn.
pen_079.007
Mit umgekehrtem Eigensinn pen_079.008
Begab er sich zur Erde hin, pen_079.009
Und baut' in niedriges Gesträuche; pen_079.010
So scheu macht' ihn der Fall der Eiche! pen_079.011
Doch Staub und Würmer zwangen ihn, pen_079.012
Zum andernmal davon zu ziehn.
pen_079.013
Da baut' er sich das dritte Haus, pen_079.014
Und las ein dunkles Büschchen aus, pen_079.015
Wo er den Wolken nicht so nahe, pen_079.016
Doch nicht die Erde vor sich sahe; pen_079.017
Ein Ort, der in der Ruhe liegt. pen_079.018
Hier lebt er noch, und lebt vergnügt.
pen_079.019
Der Fuchs und der Adler.
pen_079.020
Es lebt' aus Reinekens Geschlechte pen_079.021
Ein jung' und eitler Abkömmling, pen_079.022
Der oft mit mehrerm Glück als Rechte pen_079.023
Der schnellen Hunde Spur entging.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription.
(2015-09-30T09:54:39Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: gekennzeichnet;
Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: nicht übernommen;
Kustoden: nicht übernommen;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine;
rundes r (ꝛ): wie Vorlage;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: nicht übernommen;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: vollständig erfasst;
Zeichensetzung: wie Vorlage;
Zeilenumbrüche markiert: ja;
Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/120>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.