Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666.Zwiebel- und Knollen-gewächse. 2. Aphodille. Asphodelus kan wegen einiger gleichheit der wurzel zu den Knollen-gewächsen Asphodelus albus ramosus mas, C. B. Asphodelus primus, Clus. major albus, Asphodelus albus non ramosus, C. B. Asphodelus, Matth. alter, Clus. albus, Asphodelus luteus & flore & radice, C. B. Gelber Aphodill. Asphodelus Diese werden durch zerreissung ihrer wurzeln ins gemein fortgebracht/ bedürf- 3. Knolliger Storchschnabel. Geranium tuberosum majus, C. B. Geranium tuberosum, Dod. primum, Die Gerania gehören unter die zaser-gewächse: einige wenig haben andere 4. Stinckend Schwertel. Gladiolus foetidus, c. b. Spatula foetida, Tab. Dod. Trag. Fuch. Xyris, Matth. 5. Jris tuberosa/ und Geniculata. Iris tuberosa folio anguloso, C. B. Iris tuberosa, Lob. Eyst. bulbosa praecox, Dieser Iris geniculatae, vulgo tuberosae, erzehlet C. B. LXIV. arten/ welche in Iris L 3
Zwiebel- und Knollen-gewaͤchſe. 2. Aphodille. Aſphodelus kan wegen einiger gleichheit der wurzel zu den Knollen-gewaͤchſen Aſphodelus albus ramoſus mas, C. B. Aſphodelus primus, Cluſ. major albus, Aſphodelus albus non ramoſus, C. B. Aſphodelus, Matth. alter, Cluſ. albus, Aſphodelus luteus & flore & radice, C. B. Gelber Aphodill. Aſphodelus Dieſe werden durch zerreiſſung ihrer wurzeln ins gemein fortgebracht/ beduͤrf- 3. Knolliger Storchſchnabel. Geranium tuberoſum majus, C. B. Geranium tuberoſum, Dod. primum, Die Gerania gehoͤren unter die zaſer-gewaͤchſe: einige wenig haben andere 4. Stinckend Schwertel. Gladiolus fœtidus, c. b. Spatula fœtida, Tab. Dod. Trag. Fuch. Xyris, Matth. 5. Jris tuberoſa/ und Geniculata. Iris tuberoſa folio anguloſo, C. B. Iris tuberoſa, Lob. Eyſt. bulboſa præcox, Dieſer Iris geniculatæ, vulgo tuberoſæ, erzehlet C. B. LXIV. arten/ welche in Iris L 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0117" n="85"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Zwiebel- und Knollen-gewaͤchſe.</hi> </fw><lb/> <div n="5"> <head> <hi rendition="#b">2. Aphodille.</hi> </head><lb/> <p>Aſphodelus kan wegen einiger gleichheit der wurzel zu den Knollen-gewaͤchſen<lb/> gezogen werden: und ſind bey uns davon vier arten ſonderlich gangbar/ davon die<lb/> eine unter das Samwerck ins <hi rendition="#aq">VI.</hi> cap. gehoͤret.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Aſphodelus albus ramoſus mas, C. B. Aſphodelus primus, Cluſ. major albus,<lb/> Eyſt.</hi> Aphodill mit aͤſten. Dieſer/ ob er wol in den neheſten waͤldern wild waͤchſet/<lb/> zieret dennoch ſeine ſtelle im garten unter den andern mit/ wegen der ſchoͤnen weiſſen<lb/> bluͤmlein.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Aſphodelus albus non ramoſus, C. B. Aſphodelus, Matth. alter, Cluſ. albus,<lb/> Dod. Tab. major albus, Lob. Haſtula regia, Trag.</hi> Aphodill ohn aͤſte.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Aſphodelus luteus & flore & radice, C. B.</hi> Gelber Aphodill. <hi rendition="#aq">Aſphodelus<lb/> luteus, Dod. luteus minor, Lob. Tab. Haſtula regia minor, Caſtor.</hi></p><lb/> <p>Dieſe werden durch zerreiſſung ihrer wurzeln ins gemein fortgebracht/ beduͤrf-<lb/> fen nachmahls keiner ſorgfaͤltigen wartung/ ſondern halten ſich leicht/ und mehren ſich<lb/> jaͤhrlich in der erden mit newen knollen.</p> </div><lb/> <div n="5"> <head> <hi rendition="#b">3. Knolliger Storchſchnabel.</hi> </head><lb/> <p> <hi rendition="#aq">Geranium tuberoſum majus, C. B. Geranium tuberoſum, Dod. primum,<lb/> Matth. bulboſum, Lob. bulboſum Matthioli, Tab.</hi> </p><lb/> <p>Die <hi rendition="#aq">Gerania</hi> gehoͤren unter die zaſer-gewaͤchſe: einige wenig haben andere<lb/> wurzeln/ als auch dieſes gegenwaͤrtige. Es bringet ſeine purpurblawe blumen im<lb/> Julio/ und wird durch zertheilung der wurzel leicht vermehret.</p> </div><lb/> <div n="5"> <head> <hi rendition="#b">4. Stinckend Schwertel.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#aq">Gladiolus fœtidus, <hi rendition="#k">c. b.</hi> Spatula fœtida, Tab. Dod. Trag. Fuch. Xyris, Matth.<lb/> Lob.</hi> Die wurzel iſt gelenckhafftig/ und vermehret ſich leicht/ eben wie die jezo fol-<lb/> gende <hi rendition="#aq">Irides geniculatæ.</hi></p> </div><lb/> <div n="5"> <head> <hi rendition="#b">5. Jris tuberoſa/ und Geniculata.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#aq">Iris tuberoſa folio anguloſo, C. B. Iris tuberoſa, Lob. Eyſt. bulboſa præcox,<lb/> Cluſ. tuberoſa obſcure viridi colore, Svvert. Hermodactylus verus, Matth. Tab.</hi><lb/> Dieſe allein hat eigentlich zu reden eine knollige wurzel: die andern/ ſo ins gemein<lb/><hi rendition="#aq">tuberoſæ</hi> genennet werden/ ſind vielmehr <hi rendition="#aq">geniculatæ,</hi> oder gelenckhafftig/ und haben<lb/> dieſe eigenſchafft/ daß ſie in der erden ſchrat fort wachſen/ wie die wurzel am Rohr/<lb/> Kalmuß/ und dergleichen/ welche nicht gerad unterwerts ſtehen/ ſondern gleichſam<lb/> der laͤnge nach in dem erdreich liegen/ und alſo auch der laͤnge nach aus ihren gelen-<lb/> cken newe blaͤtter auffſtoſſen: aus welchen gelencken dan an ſtat der Setzlinge durch<lb/> zertheilung junge pflanzen koͤnnen formiret werden.</p><lb/> <p>Dieſer <hi rendition="#aq">Iris geniculatæ, vulgo tuberoſæ,</hi> erzehlet <hi rendition="#aq">C. B. LXIV.</hi> arten/ welche in<lb/> drey geſchlecht abgetheilet werden koͤnnen. Jm erſten ſtehen <hi rendition="#aq">Latifoliæ,</hi> derer 37. im<lb/> andern <hi rendition="#aq">Anguſtifoliæ,</hi> derer 10: im dritten <hi rendition="#aq">Chamæirides,</hi> die niedrige oder Zwerck-<lb/> Jrides/ derer 17. arten. Und ſind unter ſolchen/ ohn die wilde art mit blawen blu-<lb/> men/ in vorigen jahren zwar viel gebawet/ fuͤrnemlich aber dieſe nachgeſchriebene <hi rendition="#aq">IX.</hi><lb/> bey behalten worden.</p><lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#aq">L</hi> 3</fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Iris</hi> </fw><lb/> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [85/0117]
Zwiebel- und Knollen-gewaͤchſe.
2. Aphodille.
Aſphodelus kan wegen einiger gleichheit der wurzel zu den Knollen-gewaͤchſen
gezogen werden: und ſind bey uns davon vier arten ſonderlich gangbar/ davon die
eine unter das Samwerck ins VI. cap. gehoͤret.
Aſphodelus albus ramoſus mas, C. B. Aſphodelus primus, Cluſ. major albus,
Eyſt. Aphodill mit aͤſten. Dieſer/ ob er wol in den neheſten waͤldern wild waͤchſet/
zieret dennoch ſeine ſtelle im garten unter den andern mit/ wegen der ſchoͤnen weiſſen
bluͤmlein.
Aſphodelus albus non ramoſus, C. B. Aſphodelus, Matth. alter, Cluſ. albus,
Dod. Tab. major albus, Lob. Haſtula regia, Trag. Aphodill ohn aͤſte.
Aſphodelus luteus & flore & radice, C. B. Gelber Aphodill. Aſphodelus
luteus, Dod. luteus minor, Lob. Tab. Haſtula regia minor, Caſtor.
Dieſe werden durch zerreiſſung ihrer wurzeln ins gemein fortgebracht/ beduͤrf-
fen nachmahls keiner ſorgfaͤltigen wartung/ ſondern halten ſich leicht/ und mehren ſich
jaͤhrlich in der erden mit newen knollen.
3. Knolliger Storchſchnabel.
Geranium tuberoſum majus, C. B. Geranium tuberoſum, Dod. primum,
Matth. bulboſum, Lob. bulboſum Matthioli, Tab.
Die Gerania gehoͤren unter die zaſer-gewaͤchſe: einige wenig haben andere
wurzeln/ als auch dieſes gegenwaͤrtige. Es bringet ſeine purpurblawe blumen im
Julio/ und wird durch zertheilung der wurzel leicht vermehret.
4. Stinckend Schwertel.
Gladiolus fœtidus, c. b. Spatula fœtida, Tab. Dod. Trag. Fuch. Xyris, Matth.
Lob. Die wurzel iſt gelenckhafftig/ und vermehret ſich leicht/ eben wie die jezo fol-
gende Irides geniculatæ.
5. Jris tuberoſa/ und Geniculata.
Iris tuberoſa folio anguloſo, C. B. Iris tuberoſa, Lob. Eyſt. bulboſa præcox,
Cluſ. tuberoſa obſcure viridi colore, Svvert. Hermodactylus verus, Matth. Tab.
Dieſe allein hat eigentlich zu reden eine knollige wurzel: die andern/ ſo ins gemein
tuberoſæ genennet werden/ ſind vielmehr geniculatæ, oder gelenckhafftig/ und haben
dieſe eigenſchafft/ daß ſie in der erden ſchrat fort wachſen/ wie die wurzel am Rohr/
Kalmuß/ und dergleichen/ welche nicht gerad unterwerts ſtehen/ ſondern gleichſam
der laͤnge nach in dem erdreich liegen/ und alſo auch der laͤnge nach aus ihren gelen-
cken newe blaͤtter auffſtoſſen: aus welchen gelencken dan an ſtat der Setzlinge durch
zertheilung junge pflanzen koͤnnen formiret werden.
Dieſer Iris geniculatæ, vulgo tuberoſæ, erzehlet C. B. LXIV. arten/ welche in
drey geſchlecht abgetheilet werden koͤnnen. Jm erſten ſtehen Latifoliæ, derer 37. im
andern Anguſtifoliæ, derer 10: im dritten Chamæirides, die niedrige oder Zwerck-
Jrides/ derer 17. arten. Und ſind unter ſolchen/ ohn die wilde art mit blawen blu-
men/ in vorigen jahren zwar viel gebawet/ fuͤrnemlich aber dieſe nachgeſchriebene IX.
bey behalten worden.
Iris
L 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666/117 |
Zitationshilfe: | Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666/117>, abgerufen am 16.07.2024. |