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Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666.

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Des II. Buchs IV. Cap.
tung/ ausser dem/ wenn man ümbs andre jahr die umbpflantzung der Zwiebel-blumen
zur hand nimmt/ daß man alsdann die kiel des Hundezahns/ weil sie von natur etwas
zarter als der Tulipen/ nicht über zehn oder zwölff tage ausser dem erdreich lasse:
im fall man aber gesinnet wäre/ sie allererst mit den Tulipen zugleich wieder ein zu-
pflantzen/ so muß man sie in einen topff mit frischem sande angefüllet so lange einle-
gen. Der Hundszahn blühet zeitig/ dauret aber nicht lang/ sondern die blume ver-
schwindet bisweilen noch im April/ und die blätter drauff im May/ also daß man
über der erden nach der zeit nichts mehr verspüret.

4. Fritillaria.

Fritillaria praecox purpurea variegata, C. B. Fritillaria, Eyst. dilutior, Clus.
sive Lilionarcissus purpureus variegatus, Lob. Meleagris, Dod,
Frühzeitige Fri-
tillarie mit purpur-gescheckten blumen.

Fritillaria alba praecox, C. B. Fritillaria alba, Clus. Eyst. alba altera, Lon.
Frühzeitige Fritillarie mit weissen blumen.

Fritillaria polyanthos flavoviridis, C. B. Fritillaria polyanthos lutea, Eyst.
Gelbgrüne Fritillarie mit vielen blumen.

Fritillaria flore magno pleno, C. B. Fritillaria flore pleno, Eyst. Cam.
Volle Fritillarie.

Fritillaria serotina floribus ex flavo virentibus, C. B. Fritillaria Aquitanica,
Clus. minor obsoleto colore inodoro, Eyst.
Späte Fritillarie die gelbgrüne.

Fritillaria flava rubris maculis distincta, C. B. Fritillaria lutea Someri, Lob.
Suert. Fritillariae tertium genus, Clus.
Gelbe Fritillarie mit rohten schecken.

Fritillaria flore minore, C. B. Fritillaria Pyrenaea, Clus. Pyrenaea obsoleto lu-
teo colore, Eyst. nigra Pyrenaea, Lob.
Kleine schwartze Fritillarie.

Ausser diesen sieben arten/ welche bey uns fürnemlich bekand/ zehlet C. B. noch
sieben andere: es ist jedoch die wartung einerley/ und kommet mit andern Zwiebel-
blumen überein. Was aber kurtz zuvor von der verwahrung des Hundezahns ausser
dem erdreich/ erinnert worden/ sol auch allhier von den kielen der Fritillarien verstan-
den werden. Welche versuchet die Fritillarien durch Samen zu vermehren/ haben
befunden/ daß er gantzer drey jahr in der erden liege/ ehe er seine blätter zu weisen an-
hebet: von da an verfliessen noch andre drey oder vier jahr/ ehe solche Samen-pflanz-
lein blumen bringen.

5. Gladiolus.

Gladiolus floribus uno versu dispositis, C. B. Gladiolus, Dod. Narbonensis,
Lob. Germanicus, Tab. Victorialis rotunda, Eyst.
Zwiebel-Schwertel. Dessen
eine art wächset hoch/ die andre niedrig: einer blühet roht/ oder purpur/ der ander
etwas blaß oder weißlicht/ welcher ungemeiner.

Gladiolus utrinque floridus, C. B. Gladiolus, Matth. Italicus, Tab. Italicus
flore rubro, Eyst. utrinque floriferus, Dod. binis florum ordinibus cinctus, Lob.

Zwiebel-Schwertel mit zwo reihen blumen.

Jhre wartung ist den andern Bulben gleich: nur haben sie ins gemein diese
schädliche eigenschafft/ daß sie gar zu viel junge ansetzen/ welche dan von der Haupt-
zwiebel allemahl im versetzen abgenommen werden müssen.

6. Hya-

Des II. Buchs IV. Cap.
tung/ auſſer dem/ wenn man uͤmbs andre jahr die umbpflantzung der Zwiebel-blumen
zur hand nimmt/ daß man alsdann die kiel des Hundezahns/ weil ſie von natur etwas
zarter als der Tulipen/ nicht uͤber zehn oder zwoͤlff tage auſſer dem erdreich laſſe:
im fall man aber geſinnet waͤre/ ſie allererſt mit den Tulipen zugleich wieder ein zu-
pflantzen/ ſo muß man ſie in einen topff mit friſchem ſande angefuͤllet ſo lange einle-
gen. Der Hundszahn bluͤhet zeitig/ dauret aber nicht lang/ ſondern die blume ver-
ſchwindet bisweilen noch im April/ und die blaͤtter drauff im May/ alſo daß man
uͤber der erden nach der zeit nichts mehr verſpuͤret.

4. Fritillaria.

Fritillaria præcox purpurea variegata, C. B. Fritillaria, Eyſt. dilutior, Cluſ.
ſive Lilionarciſſus purpureus variegatus, Lob. Meleagris, Dod,
Fruͤhzeitige Fri-
tillarie mit purpur-geſcheckten blumen.

Fritillaria alba præcox, C. B. Fritillaria alba, Cluſ. Eyſt. alba altera, Lon.
Fruͤhzeitige Fritillarie mit weiſſen blumen.

Fritillaria polyanthos flavoviridis, C. B. Fritillaria polyanthos lutea, Eyſt.
Gelbgruͤne Fritillarie mit vielen blumen.

Fritillaria flore magno pleno, C. B. Fritillaria flore pleno, Eyſt. Cam.
Volle Fritillarie.

Fritillaria ſerotina floribus ex flavo virentibus, C. B. Fritillaria Aquitanica,
Cluſ. minor obſoleto colore inodoro, Eyſt.
Spaͤte Fritillarie die gelbgruͤne.

Fritillaria flava rubris maculis diſtincta, C. B. Fritillaria lutea Someri, Lob.
Suert. Fritillariæ tertium genus, Cluſ.
Gelbe Fritillarie mit rohten ſchecken.

Fritillaria flore minore, C. B. Fritillaria Pyrenæa, Cluſ. Pyrenæa obſoleto lu-
teo colore, Eyſt. nigra Pyrenæa, Lob.
Kleine ſchwartze Fritillarie.

Auſſer dieſen ſieben arten/ welche bey uns fuͤrnemlich bekand/ zehlet C. B. noch
ſieben andere: es iſt jedoch die wartung einerley/ und kommet mit andern Zwiebel-
blumen uͤberein. Was aber kurtz zuvor von der verwahrung des Hundezahns auſſer
dem erdreich/ erinnert worden/ ſol auch allhier von den kielen der Fritillarien verſtan-
den werden. Welche verſuchet die Fritillarien durch Samen zu vermehren/ haben
befunden/ daß er gantzer drey jahr in der erden liege/ ehe er ſeine blaͤtter zu weiſen an-
hebet: von da an verflieſſen noch andre drey oder vier jahr/ ehe ſolche Samen-pflanz-
lein blumen bringen.

5. Gladiolus.

Gladiolus floribus uno verſu diſpoſitis, C. B. Gladiolus, Dod. Narbonenſis,
Lob. Germanicus, Tab. Victorialis rotunda, Eyſt.
Zwiebel-Schwertel. Deſſen
eine art waͤchſet hoch/ die andre niedrig: einer bluͤhet roht/ oder purpur/ der ander
etwas blaß oder weißlicht/ welcher ungemeiner.

Gladiolus utrinque floridus, C. B. Gladiolus, Matth. Italicus, Tab. Italicus
flore rubro, Eyſt. utrinque floriferus, Dod. binis florum ordinibus cinctus, Lob.

Zwiebel-Schwertel mit zwo reihen blumen.

Jhre wartung iſt den andern Bulben gleich: nur haben ſie ins gemein dieſe
ſchaͤdliche eigenſchafft/ daß ſie gar zu viel junge anſetzen/ welche dan von der Haupt-
zwiebel allemahl im verſetzen abgenommen werden muͤſſen.

6. Hya-
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[70/0102] Des II. Buchs IV. Cap. tung/ auſſer dem/ wenn man uͤmbs andre jahr die umbpflantzung der Zwiebel-blumen zur hand nimmt/ daß man alsdann die kiel des Hundezahns/ weil ſie von natur etwas zarter als der Tulipen/ nicht uͤber zehn oder zwoͤlff tage auſſer dem erdreich laſſe: im fall man aber geſinnet waͤre/ ſie allererſt mit den Tulipen zugleich wieder ein zu- pflantzen/ ſo muß man ſie in einen topff mit friſchem ſande angefuͤllet ſo lange einle- gen. Der Hundszahn bluͤhet zeitig/ dauret aber nicht lang/ ſondern die blume ver- ſchwindet bisweilen noch im April/ und die blaͤtter drauff im May/ alſo daß man uͤber der erden nach der zeit nichts mehr verſpuͤret. 4. Fritillaria. Fritillaria præcox purpurea variegata, C. B. Fritillaria, Eyſt. dilutior, Cluſ. ſive Lilionarciſſus purpureus variegatus, Lob. Meleagris, Dod, Fruͤhzeitige Fri- tillarie mit purpur-geſcheckten blumen. Fritillaria alba præcox, C. B. Fritillaria alba, Cluſ. Eyſt. alba altera, Lon. Fruͤhzeitige Fritillarie mit weiſſen blumen. Fritillaria polyanthos flavoviridis, C. B. Fritillaria polyanthos lutea, Eyſt. Gelbgruͤne Fritillarie mit vielen blumen. Fritillaria flore magno pleno, C. B. Fritillaria flore pleno, Eyſt. Cam. Volle Fritillarie. Fritillaria ſerotina floribus ex flavo virentibus, C. B. Fritillaria Aquitanica, Cluſ. minor obſoleto colore inodoro, Eyſt. Spaͤte Fritillarie die gelbgruͤne. Fritillaria flava rubris maculis diſtincta, C. B. Fritillaria lutea Someri, Lob. Suert. Fritillariæ tertium genus, Cluſ. Gelbe Fritillarie mit rohten ſchecken. Fritillaria flore minore, C. B. Fritillaria Pyrenæa, Cluſ. Pyrenæa obſoleto lu- teo colore, Eyſt. nigra Pyrenæa, Lob. Kleine ſchwartze Fritillarie. Auſſer dieſen ſieben arten/ welche bey uns fuͤrnemlich bekand/ zehlet C. B. noch ſieben andere: es iſt jedoch die wartung einerley/ und kommet mit andern Zwiebel- blumen uͤberein. Was aber kurtz zuvor von der verwahrung des Hundezahns auſſer dem erdreich/ erinnert worden/ ſol auch allhier von den kielen der Fritillarien verſtan- den werden. Welche verſuchet die Fritillarien durch Samen zu vermehren/ haben befunden/ daß er gantzer drey jahr in der erden liege/ ehe er ſeine blaͤtter zu weiſen an- hebet: von da an verflieſſen noch andre drey oder vier jahr/ ehe ſolche Samen-pflanz- lein blumen bringen. 5. Gladiolus. Gladiolus floribus uno verſu diſpoſitis, C. B. Gladiolus, Dod. Narbonenſis, Lob. Germanicus, Tab. Victorialis rotunda, Eyſt. Zwiebel-Schwertel. Deſſen eine art waͤchſet hoch/ die andre niedrig: einer bluͤhet roht/ oder purpur/ der ander etwas blaß oder weißlicht/ welcher ungemeiner. Gladiolus utrinque floridus, C. B. Gladiolus, Matth. Italicus, Tab. Italicus flore rubro, Eyſt. utrinque floriferus, Dod. binis florum ordinibus cinctus, Lob. Zwiebel-Schwertel mit zwo reihen blumen. Jhre wartung iſt den andern Bulben gleich: nur haben ſie ins gemein dieſe ſchaͤdliche eigenſchafft/ daß ſie gar zu viel junge anſetzen/ welche dan von der Haupt- zwiebel allemahl im verſetzen abgenommen werden muͤſſen. 6. Hya-

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Zitationshilfe: Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666/102>, abgerufen am 27.11.2024.