erwiesen, uns kostbahr beschenckt, auch anfäng- lich allhier uns herrlich tractiret; Jch verspür- te auch, aus seinen Reden als er mit dem Koche der Bewirthung halber dunge, daß wir mit Nul- len bezahlen solten, in Regard dieser unvergol- tenen Wohlthaten bin ich gesonnen, Sonntags so Gott will, nach dem Gottesdienste ihn und die Seinigen mit noch einigen Herren dieses Orts und guten Freunden auffs best-möglich- ste zu tractiren, worzu wir in allen die paar Ta- ge über gute Anstalt und Vorsorge thun müs- sen. Die Frau Kronauin versetzte, ich bin mei- nes lieben Männgens Resolution gleich-förmig, damit ließ er den Koch holen, und fragte ihn? ob er ihm auf gesetzte Zeit alles was zu einen sol- chen Gast-Geboth erfordert würde, anzuschaf- fen und zuzurichten getraute, als es der Koch be- jahete, ließ er ihn ein Speise-Zettel auffsetzen, und gab ihm die Helffte der Bedingung voraus, die Frau Kronauin bemühete sich die Confitu- ren und Frucht-Schaalen anzuschaffen. E- ckarth kunte aus dem vielen Schaffereyen was Kronau im Sinne hatte, fast errathen, doch ließ er sich nichts mercken, verboth auch Andreas Kronauens Bediente, was sie vorhätten, nicht zu fragen, den Freytag Nachmittag bath E- ckarth Siegfrieden zum Koche zu gehen, und verlangen ihme den veraccodirten Bewir-
thungs-
erwieſen, uns koſtbahr beſchenckt, auch anfaͤng- lich allhier uns herrlich tractiret; Jch verſpuͤr- te auch, aus ſeinen Reden als er mit dem Koche der Bewirthung halber dunge, daß wir mit Nul- len bezahlen ſolten, in Regard dieſer unvergol- tenen Wohlthaten bin ich geſonnen, Sonntags ſo Gott will, nach dem Gottesdienſte ihn und die Seinigen mit noch einigen Herren dieſes Orts und guten Freunden auffs beſt-moͤglich- ſte zu tractiren, worzu wir in allen die paar Ta- ge uͤber gute Anſtalt und Vorſorge thun muͤſ- ſen. Die Frau Kronauin verſetzte, ich bin mei- nes lieben Maͤnngens Reſolution gleich-foͤꝛmig, damit ließ er den Koch holen, und fragte ihn? ob er ihm auf geſetzte Zeit alles was zu einen ſol- chen Gaſt-Geboth erfordert wuͤrde, anzuſchaf- fen und zuzurichten getraute, als es der Koch be- jahete, ließ er ihn ein Speiſe-Zettel auffſetzen, und gab ihm die Helffte der Bedingung voraus, die Frau Kronauin bemuͤhete ſich die Confitu- ren und Frucht-Schaalen anzuſchaffen. E- ckarth kunte aus dem vielen Schaffereyen was Kronau im Sinne hatte, faſt errathen, doch ließ er ſich nichts mercken, verboth auch Andreas Kronauens Bediente, was ſie vorhaͤtten, nicht zu fragen, den Freytag Nachmittag bath E- ckarth Siegfrieden zum Koche zu gehen, und verlangen ihme den veraccodirten Bewir-
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erwieſen, uns koſtbahr beſchenckt, auch anfaͤng-
lich allhier uns herrlich tractiret; Jch verſpuͤr-
te auch, aus ſeinen Reden als er mit dem Koche
der Bewirthung halber dunge, daß wir mit Nul-
len bezahlen ſolten, in Regard dieſer unvergol-
tenen Wohlthaten bin ich geſonnen, Sonntags
ſo Gott will, nach dem Gottesdienſte ihn und
die Seinigen mit noch einigen Herren dieſes
Orts und guten Freunden auffs beſt-moͤglich-
ſte zu tractiren, worzu wir in allen die paar Ta-
ge uͤber gute Anſtalt und Vorſorge thun muͤſ-
ſen. Die Frau Kronauin verſetzte, ich bin mei-
nes lieben Maͤnngens Reſolution gleich-foͤꝛmig,
damit ließ er den Koch holen, und fragte ihn? ob
er ihm auf geſetzte Zeit alles was zu einen ſol-
chen Gaſt-Geboth erfordert wuͤrde, anzuſchaf-
fen und zuzurichten getraute, als es der Koch be-
jahete, ließ er ihn ein Speiſe-Zettel auffſetzen,
und gab ihm die Helffte der Bedingung voraus,
die Frau Kronauin bemuͤhete ſich die Confitu-
ren und Frucht-Schaalen anzuſchaffen. E-
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er ſich nichts mercken, verboth auch Andreas
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 944. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/960>, abgerufen am 22.11.2024.
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