mangelt noch das beste vor hiesige Jnnwohner und ankommende frembde Bade-Gäste, so wir nicht observiret haben; die Contesse fragte, was? Ettner replicirte, die höltzernen Car- taunen und Leib-Schlangen, die den gantzen Canal durch auff beyden Seiten aus denen Häusern gepflantzet seyn; Die Contesse sahe in die Höhe und sprach: Ohne diese Stücke würde es gar incommode seyn, sich eines ent- legenen Abtritts zu bedienen. Nachdem ver- fügten sie allezusammen sich in ihr Quartier, und nahmen das Abend-Essen zu sich, nach wel- chen Ettner bey der Garpischen Compagnie sich wegen instehender Reise verabscheidete. Hauptmann Kronau sprach, wie so eilend Mon- sieur Ettner, Morgen geliebts GOtt wollen wir, GOtt gebe gesund noch zu Mittage mit einander speisen, womit sie denen Unsrigen eine gesunde Nacht-Ruhe anerwüntschten und in ihr Zimmer giengen, denen unsere Compagnie einen gleichen Nachruff gaben. Ettner pack- te des andern Tages früh sein Reise-Geräthe zusammen in sein Küfferlein, welches gegen sie- ben Uhr der Kutscher abholte, mit dem Ettner selbst zum Wagen gieng, zu sehen, wie und wo- hin er seine Sachen setzte, und verwahrte, damit er nicht zu Schaden käme. Jm Weggehen sagte der Kutscher, ich werde ihrer Nachmittag
biß
mangelt noch das beſte vor hieſige Jnnwohner und ankommende frembde Bade-Gaͤſte, ſo wir nicht obſerviret haben; die Conteſſe fragte, was? Ettner replicirte, die hoͤltzernen Car- taunen und Leib-Schlangen, die den gantzen Canal durch auff beyden Seiten aus denen Haͤuſern gepflantzet ſeyn; Die Conteſſe ſahe in die Hoͤhe und ſprach: Ohne dieſe Stuͤcke wuͤrde es gar incommode ſeyn, ſich eines ent- legenen Abtritts zu bedienen. Nachdem ver- fuͤgten ſie allezuſammen ſich in ihr Quartier, und nahmen das Abend-Eſſen zu ſich, nach wel- chen Ettner bey der Garpiſchen Compagnie ſich wegen inſtehender Reiſe verabſcheidete. Hauptmann Kronau ſprach, wie ſo eilend Mon- ſieur Ettner, Morgen geliebts GOtt wollen wir, GOtt gebe geſund noch zu Mittage mit einander ſpeiſen, womit ſie denen Unſrigen eine geſunde Nacht-Ruhe anerwuͤntſchten und in ihr Zimmer giengen, denen unſere Compagnie einen gleichen Nachruff gaben. Ettner pack- te des andern Tages fruͤh ſein Reiſe-Geraͤthe zuſammen in ſein Kuͤfferlein, welches gegen ſie- ben Uhr der Kutſcher abholte, mit dem Ettner ſelbſt zum Wagen gieng, zu ſehen, wie und wo- hin er ſeine Sachen ſetzte, und verwahrte, damit er nicht zu Schaden kaͤme. Jm Weggehen ſagte der Kutſcher, ich werde ihrer Nachmittag
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mangelt noch das beſte vor hieſige Jnnwohner
und ankommende frembde Bade-Gaͤſte, ſo wir
nicht obſerviret haben; die Conteſſe fragte,
was? Ettner replicirte, die hoͤltzernen Car-
taunen und Leib-Schlangen, die den gantzen
Canal durch auff beyden Seiten aus denen
Haͤuſern gepflantzet ſeyn; Die Conteſſe ſahe
in die Hoͤhe und ſprach: Ohne dieſe Stuͤcke
wuͤrde es gar incommode ſeyn, ſich eines ent-
legenen Abtritts zu bedienen. Nachdem ver-
fuͤgten ſie allezuſammen ſich in ihr Quartier,
und nahmen das Abend-Eſſen zu ſich, nach wel-
chen Ettner bey der Garpiſchen Compagnie ſich
wegen inſtehender Reiſe verabſcheidete.
Hauptmann Kronau ſprach, wie ſo eilend Mon-
ſieur Ettner, Morgen geliebts GOtt wollen
wir, GOtt gebe geſund noch zu Mittage mit
einander ſpeiſen, womit ſie denen Unſrigen eine
geſunde Nacht-Ruhe anerwuͤntſchten und in
ihr Zimmer giengen, denen unſere Compagnie
einen gleichen Nachruff gaben. Ettner pack-
te des andern Tages fruͤh ſein Reiſe-Geraͤthe
zuſammen in ſein Kuͤfferlein, welches gegen ſie-
ben Uhr der Kutſcher abholte, mit dem Ettner
ſelbſt zum Wagen gieng, zu ſehen, wie und wo-
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Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 938. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/954>, abgerufen am 25.11.2024.
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