statt der Marien- und Dämpff-Bäder mit gu- ten Vortheil gebraucht; Nach der Zeit hat er sich wieder verlohren, und wie viel mögen wohl hin und wieder ebenmäßige Ausgänge (die man nicht siehet) seyn; Weßhalben hernach der ge- wöhnliche Ausgang nicht so hoch und gewaltig aussteigen kan. Ferner gab er vor, sagte Eckarth, daß das ehmahlig gering-schätzige Mühlen- Bad dem rechten Ausfluß anjetzo von vielen vorgezogen würde. Nun ist ja der Brudel sie- bend heiß, da jenes nur etwas weniges mehr als laulicht ist, Ettner versetzte: Ein Wasser, das in seiner Temperatur meiner Constitution con- venient und erleidlich ist, dasselbige wird mir in seinen unbenommenen Kräfften, mit führender Mineralien einen besseren Vortheil, als ein durch 10. biß 12. Stunden von seiner Hitze ab- kühlendes geben, (wie denn auch ein in denen viereckigten höltzernen Bädern als Wannen, abkühlendes Bad ich, weil es bald eingelassen, als das so weit getragen wird, vor kräfftiger hal- te.) Aus Ursachen wann das Bade-Wasser all- zuheiß ist, und wann jemand wäre, der es aus- stehen könte, oder auch das abgekühlte durch Einlassung heissen Wassers allzuwarm machen und darinnen sitzen wolte, so würde es die Le- bens-Geister allzusehr wegen allzustarcker Er- öffnung derer Schweiß-Löchlein austreiben
und
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ſtatt der Marien- und Daͤmpff-Baͤder mit gu- ten Vortheil gebraucht; Nach der Zeit hat er ſich wieder verlohren, und wie viel moͤgen wohl hin und wieder ebenmaͤßige Ausgaͤnge (die man nicht ſiehet) ſeyn; Weßhalben hernach der ge- woͤhnliche Ausgang nicht ſo hoch und gewaltig ausſteigen kan. Ferner gab er vor, ſagte Eckarth, daß das ehmahlig gering-ſchaͤtzige Muͤhlen- Bad dem rechten Ausfluß anjetzo von vielen vorgezogen wuͤrde. Nun iſt ja der Bꝛudel ſie- bend heiß, da jenes nur etwas weniges mehr als laulicht iſt, Ettner verſetzte: Ein Waſſer, das in ſeiner Temperatur meiner Conſtitution con- venient und erleidlich iſt, daſſelbige wird mir in ſeinen unbenommenen Kraͤfften, mit fuͤhrender Mineralien einen beſſeren Vortheil, als ein durch 10. biß 12. Stunden von ſeiner Hitze ab- kuͤhlendes geben, (wie denn auch ein in denen viereckigten hoͤltzernen Baͤdern als Wannen, abkuͤhlendes Bad ich, weil es bald eingelaſſen, als das ſo weit getragen wird, vor kꝛaͤfftiger hal- te.) Aus Urſachen wann das Bade-Waſſer all- zuheiß iſt, und wann jemand waͤre, der es aus- ſtehen koͤnte, oder auch das abgekuͤhlte durch Einlaſſung heiſſen Waſſers allzuwarm machen und darinnen ſitzen wolte, ſo wuͤrde es die Le- bens-Geiſter allzuſehr wegen allzuſtarcker Er- oͤffnung derer Schweiß-Loͤchlein austreiben
und
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[905/0921]
ſtatt der Marien- und Daͤmpff-Baͤder mit gu-
ten Vortheil gebraucht; Nach der Zeit hat er
ſich wieder verlohren, und wie viel moͤgen wohl
hin und wieder ebenmaͤßige Ausgaͤnge (die man
nicht ſiehet) ſeyn; Weßhalben hernach der ge-
woͤhnliche Ausgang nicht ſo hoch und gewaltig
ausſteigen kan. Ferner gab er vor, ſagte Eckarth,
daß das ehmahlig gering-ſchaͤtzige Muͤhlen-
Bad dem rechten Ausfluß anjetzo von vielen
vorgezogen wuͤrde. Nun iſt ja der Bꝛudel ſie-
bend heiß, da jenes nur etwas weniges mehr als
laulicht iſt, Ettner verſetzte: Ein Waſſer, das in
ſeiner Temperatur meiner Conſtitution con-
venient und erleidlich iſt, daſſelbige wird mir in
ſeinen unbenommenen Kraͤfften, mit fuͤhrender
Mineralien einen beſſeren Vortheil, als ein
durch 10. biß 12. Stunden von ſeiner Hitze ab-
kuͤhlendes geben, (wie denn auch ein in denen
viereckigten hoͤltzernen Baͤdern als Wannen,
abkuͤhlendes Bad ich, weil es bald eingelaſſen,
als das ſo weit getragen wird, vor kꝛaͤfftiger hal-
te.) Aus Urſachen wann das Bade-Waſſer all-
zuheiß iſt, und wann jemand waͤre, der es aus-
ſtehen koͤnte, oder auch das abgekuͤhlte durch
Einlaſſung heiſſen Waſſers allzuwarm machen
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 905. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/921>, abgerufen am 25.11.2024.
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