begleiten. Als die Uhr eilff geschlagen, kam der Commendant auf einer offenen Chaise mit vier braunen Pferden bespannet, gefahren; wie Andreas es Eckarthen ansagte, gieng er an die Hauß-Thür, und so bald der Obriste vor das Hauß kam, ruckte Eckarth zur Thür aus, der Commendante sprung aus den Wagen, em- brassirte Eckarthen, und gieng mit ihn in sein Zimmer, gratulirte ihm zu gleicher Cur, sich glückseelig schätzende, die Ehre zu haben seine ihm längst-berühmte Person kennen zu lernen, mit Bitte wofern er ihn nicht nach Würden be- dienen können, es nicht seinen Willen sondern Unvermögen zuzuschreiben. Eckarth sagte, mein Herr Obrister Ehre genung, bevoraus ei- ner in cognito lebenden Person, wie ich sie denn nochmahln bittlich ersuche, mich nicht allzuhoch anzuziehen; damit ich in meiner Wieder-Ver- geltung schamroth möchte gemacht werden: und ich, versetzte der Obriste in Minderung eine verdiente Reprimende bekommen, mit derglei- chen Wechsel-Complimente vergieng die Zeit. Ettner machte den Obristen seinen Reverenz, zu dem sprach der Commendante, willkommen Monsieur Ettner, hat er auch wieder an seine Egerische Freunde gedacht. Ja Jhr Gnaden antwortete Ettner. Der Obriste invitirte Ett- nern heute zu Mittage sein lieber Gast zu seyn-
Ettner
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begleiten. Als die Uhr eilff geſchlagen, kam der Commendant auf einer offenen Chaiſe mit vier braunen Pferden beſpannet, gefahren; wie Andreas es Eckarthen anſagte, gieng er an die Hauß-Thuͤr, und ſo bald der Obriſte vor das Hauß kam, ruckte Eckarth zur Thuͤr aus, der Commendante ſprung aus den Wagen, em- brasſirte Eckarthen, und gieng mit ihn in ſein Zimmer, gratulirte ihm zu gleicher Cur, ſich gluͤckſeelig ſchaͤtzende, die Ehre zu haben ſeine ihm laͤngſt-beruͤhmte Perſon kennen zu lernen, mit Bitte wofern er ihn nicht nach Wuͤrden be- dienen koͤnnen, es nicht ſeinen Willen ſondern Unvermoͤgen zuzuſchreiben. Eckarth ſagte, mein Herr Obriſter Ehre genung, bevoraus ei- ner in cognito lebenden Perſon, wie ich ſie denn nochmahln bittlich erſuche, mich nicht allzuhoch anzuziehen; damit ich in meiner Wieder-Ver- geltung ſchamroth moͤchte gemacht werden: und ich, verſetzte der Obriſte in Minderung eine verdiente Reprimende bekommen, mit derglei- chen Wechſel-Complimente vergieng die Zeit. Ettner machte den Obriſten ſeinen Reverenz, zu dem ſprach der Commendante, willkommen Monſieur Ettner, hat er auch wieder an ſeine Egeriſche Freunde gedacht. Ja Jhr Gnaden antwortete Ettner. Der Obriſte invitirte Ett- nern heute zu Mittage ſein lieber Gaſt zu ſeyn-
Ettner
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begleiten. Als die Uhr eilff geſchlagen, kam
der Commendant auf einer offenen Chaiſe mit
vier braunen Pferden beſpannet, gefahren; wie
Andreas es Eckarthen anſagte, gieng er an die
Hauß-Thuͤr, und ſo bald der Obriſte vor das
Hauß kam, ruckte Eckarth zur Thuͤr aus, der
Commendante ſprung aus den Wagen, em-
brasſirte Eckarthen, und gieng mit ihn in ſein
Zimmer, gratulirte ihm zu gleicher Cur, ſich
gluͤckſeelig ſchaͤtzende, die Ehre zu haben ſeine
ihm laͤngſt-beruͤhmte Perſon kennen zu lernen,
mit Bitte wofern er ihn nicht nach Wuͤrden be-
dienen koͤnnen, es nicht ſeinen Willen ſondern
Unvermoͤgen zuzuſchreiben. Eckarth ſagte,
mein Herr Obriſter Ehre genung, bevoraus ei-
ner in cognito lebenden Perſon, wie ich ſie denn
nochmahln bittlich erſuche, mich nicht allzuhoch
anzuziehen; damit ich in meiner Wieder-Ver-
geltung ſchamroth moͤchte gemacht werden:
und ich, verſetzte der Obriſte in Minderung eine
verdiente Reprimende bekommen, mit derglei-
chen Wechſel-Complimente vergieng die Zeit.
Ettner machte den Obriſten ſeinen Reverenz,
zu dem ſprach der Commendante, willkommen
Monſieur Ettner, hat er auch wieder an ſeine
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 855. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/871>, abgerufen am 23.11.2024.
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