meinen Beygesellten überbringen lassen werde. Mich wundert aber nicht wenig, wie der Herr Commendante meiner so lang verhelten Per- son Ouverture bekommen habe, der Haupmann überreichte Eckarthen einen Brief, sagende das Couvert von diesem Beyschluß hat meinen O- bristen den Bericht gegeben. Jch zweifele auch nichter wird Morgen Ew. Excellenz selbst be- suchen, so auch heute, wann er dieselben chagri- niren wollen, bereits geschehen wäre; Eckarth nahm den Brief von den Hauptmann und sprach: Der Graf Salanin hat mir vor dieses mahl nicht gefugt. Jch sage verbundnesten Danck, vor alle Ruhm würdigste Offerten des Herren Commendanten, und werde in allen er- weisen, daß ich sein verbundnester Diener sey. Gegen Monsieur aber bin ich vor erzeigte Höf- ligkeit ihn mit aller Gebühr-schuldigen Obser- vanz entgegen zu gehen verpflicht. Der Haupt- mann machte ein tieffe Complimenre gegen Eckarth, und gieng nach geschehener Begleit- und Beygesellung Gottharts zurück. So bald er zum Commendanten kam, vermeldete er: daß Eckarth jemanden die Antwort auf des Herrn Obristen durch mich ihn abgeschickte Gratulation und was ihm weiter committiret worden zu bringen, abgesendet hätte. Der O- briste ließ ihn einkommen, da Gotthart gegen
den
meinen Beygeſellten uͤberbringen laſſen werde. Mich wundert aber nicht wenig, wie der Herr Commendante meiner ſo lang verhelten Per- ſon Ouverture bekommen habe, der Haupmañ uͤberreichte Eckarthen einen Brief, ſagende das Couvert von dieſem Beyſchluß hat meinen O- briſten den Bericht gegeben. Jch zweifele auch nichter wird Morgen Ew. Excellenz ſelbſt be- ſuchen, ſo auch heute, wann er dieſelben chagri- niren wollen, bereits geſchehen waͤre; Eckarth nahm den Brief von den Hauptmann und ſprach: Der Graf Salanin hat mir vor dieſes mahl nicht gefugt. Jch ſage verbundneſten Danck, vor alle Ruhm wuͤrdigſte Offerten des Herren Commendanten, und weꝛde in allen er- weiſen, daß ich ſein verbundneſter Diener ſey. Gegen Monſieur aber bin ich vor erzeigte Hoͤf- ligkeit ihn mit aller Gebuͤhr-ſchuldigen Obſer- vanz entgegen zu gehen verpflicht. Der Haupt- mann machte ein tieffe Complimenre gegen Eckarth, und gieng nach geſchehener Begleit- und Beygeſellung Gottharts zuruͤck. So bald er zum Commendanten kam, vermeldete er: daß Eckarth jemanden die Antwort auf des Herrn Obriſten durch mich ihn abgeſchickte Gratulation und was ihm weiter committiret worden zu bringen, abgeſendet haͤtte. Der O- briſte ließ ihn einkommen, da Gotthart gegen
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meinen Beygeſellten uͤberbringen laſſen werde.
Mich wundert aber nicht wenig, wie der Herr
Commendante meiner ſo lang verhelten Per-
ſon Ouverture bekommen habe, der Haupmañ
uͤberreichte Eckarthen einen Brief, ſagende das
Couvert von dieſem Beyſchluß hat meinen O-
briſten den Bericht gegeben. Jch zweifele auch
nichter wird Morgen Ew. Excellenz ſelbſt be-
ſuchen, ſo auch heute, wann er dieſelben chagri-
niren wollen, bereits geſchehen waͤre; Eckarth
nahm den Brief von den Hauptmann und
ſprach: Der Graf Salanin hat mir vor dieſes
mahl nicht gefugt. Jch ſage verbundneſten
Danck, vor alle Ruhm wuͤrdigſte Offerten des
Herren Commendanten, und weꝛde in allen er-
weiſen, daß ich ſein verbundneſter Diener ſey.
Gegen Monſieur aber bin ich vor erzeigte Hoͤf-
ligkeit ihn mit aller Gebuͤhr-ſchuldigen Obſer-
vanz entgegen zu gehen verpflicht. Der Haupt-
mann machte ein tieffe Complimenre gegen
Eckarth, und gieng nach geſchehener Begleit-
und Beygeſellung Gottharts zuruͤck. So bald
er zum Commendanten kam, vermeldete er:
daß Eckarth jemanden die Antwort auf des
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 847. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/863>, abgerufen am 22.11.2024.
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