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Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.

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Leib so wohl durch eine warme Stube, als gu-
ter Ankleidung wie ich schon gedacht, warm hal-
ten, alle kalte windigte und stürmische Lufft bey
dem Trincken meiden, vielweniger die Füsse mit
kalten Wasser netzen oder auf kalten steinernen
Estrich und Thielen Baarfuß einhergehen, denn
die euserliche umbstreichend und veranlassende
Kälte verhindert, daß die innerliche Wärme den
Säuerling zu seiner Wirckung nicht bringen
kan. Allzustarcke Motiones des Leibes, als
Reiten, Springen, Fechten, Voltesiren, Tan-
tzen, Ballschlagen, Lauffen, Kegel schieben, und
was den Leib und Glieder hefftig beweget, scha-
det ja so sehr, als wann man keine Motion hat,
nur stille sitzet, denn wie das erstere den Leib ent-
kräfftet und zum Gebrauch des Säuerlings
matt machet, also werden durch das Sitzen der
Magen und die Gedärme comprimirt, verur-
sachet eine Ubligkeit, Auffstossen, Erbrechen,
Kopff-Schmertzen, und zuweilen Stechen auf
der Brust und in denen Weichen. Danne[n]
hero die Mittel-Strasse zu observiren ist, ihme
eine gelinde Bewegung mit langsamen Schrit-
ten zu machen, nach dem Trincken kan man ein
paar Stunden nach dem Mittag-Essen, umb
den Schlaff zu vertreiben ein Spatzier-Gäng-
lein thun, (bevoraus wann man gegen Abend
sich des Bades bedienen will.) Wachen und

Schlaf-

Leib ſo wohl durch eine warme Stube, als gu-
ter Ankleidung wie ich ſchon gedacht, warm hal-
ten, alle kalte windigte und ſtuͤrmiſche Lufft bey
dem Trincken meiden, vielweniger die Fuͤſſe mit
kalten Waſſer netzen oder auf kalten ſteinernen
Eſtrich und Thielen Baarfuß einhergehen, deñ
die euſerliche umbſtreichend und veranlaſſende
Kaͤlte verhindert, daß die innerliche Waͤrme den
Saͤuerling zu ſeiner Wirckung nicht bringen
kan. Allzuſtarcke Motiones des Leibes, als
Reiten, Springen, Fechten, Volteſiren, Tan-
tzen, Ballſchlagen, Lauffen, Kegel ſchieben, und
was den Leib und Glieder hefftig beweget, ſcha-
det ja ſo ſehr, als wann man keine Motion hat,
nur ſtille ſitzet, denn wie das erſtere den Leib ent-
kraͤfftet und zum Gebrauch des Saͤuerlings
matt machet, alſo werden durch das Sitzen der
Magen und die Gedaͤrme comprimirt, verur-
ſachet eine Ubligkeit, Auffſtoſſen, Erbrechen,
Kopff-Schmertzen, und zuweilen Stechen auf
der Bruſt und in denen Weichen. Danne[n]
hero die Mittel-Straſſe zu obſerviren iſt, ihme
eine gelinde Bewegung mit langſamen Schrit-
ten zu machen, nach dem Trincken kan man ein
paar Stunden nach dem Mittag-Eſſen, umb
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[811/0827] Leib ſo wohl durch eine warme Stube, als gu- ter Ankleidung wie ich ſchon gedacht, warm hal- ten, alle kalte windigte und ſtuͤrmiſche Lufft bey dem Trincken meiden, vielweniger die Fuͤſſe mit kalten Waſſer netzen oder auf kalten ſteinernen Eſtrich und Thielen Baarfuß einhergehen, deñ die euſerliche umbſtreichend und veranlaſſende Kaͤlte verhindert, daß die innerliche Waͤrme den Saͤuerling zu ſeiner Wirckung nicht bringen kan. Allzuſtarcke Motiones des Leibes, als Reiten, Springen, Fechten, Volteſiren, Tan- tzen, Ballſchlagen, Lauffen, Kegel ſchieben, und was den Leib und Glieder hefftig beweget, ſcha- det ja ſo ſehr, als wann man keine Motion hat, nur ſtille ſitzet, denn wie das erſtere den Leib ent- kraͤfftet und zum Gebrauch des Saͤuerlings matt machet, alſo werden durch das Sitzen der Magen und die Gedaͤrme comprimirt, verur- ſachet eine Ubligkeit, Auffſtoſſen, Erbrechen, Kopff-Schmertzen, und zuweilen Stechen auf der Bruſt und in denen Weichen. Dannen hero die Mittel-Straſſe zu obſerviren iſt, ihme eine gelinde Bewegung mit langſamen Schrit- ten zu machen, nach dem Trincken kan man ein paar Stunden nach dem Mittag-Eſſen, umb den Schlaff zu vertreiben ein Spatzier-Gaͤng- lein thun, (bevoraus wann man gegen Abend ſich des Bades bedienen will.) Wachen und Schlaf-

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Zitationshilfe: Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 811. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/827>, abgerufen am 25.11.2024.