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Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.

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des HErren, denn was langsam wircket, brin-
get offters der Gesundheit einen zuträglicheren
Vortheil als was allzuschnell seine Operationes
thut; Nun sind etliche der Meynung, als könte
der Säuerling (umb die Cur desto eher zu en-
digen,) auch Nachmittag getruncken werden,
aus Ursachen, damit die unnöthige Materia
nach renovirter Stärckung des Magens desto-
baß möchte ausgehoben werden, allein ich halte
aus eigener und anderer Erfahrung Getrieben
gäntzlich das Contrarium und Widersatz, denn
wenn man des Nachts über, wegen Verdau-
ung der Speise sein Absehen haben muß, und
vor rathsam gehalten wird, vor den Gebrauch
des Säuerlings den Leib zu exoneriren und
auszuledigen, auf daß in dem Unter-Leibe nicht
eine Ungelegenheit vermischter Fecum halber
erfolgen möge, wie vielmehr soll man auf die
Mittags-Mahlzeit die Auffsicht oder Obser-
vanz
richten, umb so wohl die Concoction nicht
zu stören, und zu hindern, als auch in zukommen-
der Vermischung des wieder eingetrunckenen
Säuerlings schädliche Zufälle zu erregen, so ist
auch das Nachmittag-Trincken, denen wenig-
sten angenehm, und wird der Eckel dem Magen
hierinnen gar keine Zuträglichkeit thun; dan-
nenhero man das Nachmittag-Trincken ohne
eine Sünde zu begehen, gantz und gar einstellen

und

des HErren, denn was langſam wircket, brin-
get offters der Geſundheit einen zutraͤglicheren
Voꝛtheil als was allzuſchnell ſeine Operationes
thut; Nun ſind etliche der Meynung, als koͤnte
der Saͤuerling (umb die Cur deſto eher zu en-
digen,) auch Nachmittag getruncken werden,
aus Urſachen, damit die unnoͤthige Materia
nach renovirter Staͤrckung des Magens deſto-
baß moͤchte ausgehoben werden, allein ich halte
aus eigener und anderer Erfahrung Getrieben
gaͤntzlich das Contrarium und Widerſatz, denn
wenn man des Nachts uͤber, wegen Verdau-
ung der Speiſe ſein Abſehen haben muß, und
vor rathſam gehalten wird, vor den Gebrauch
des Saͤuerlings den Leib zu exoneriren und
auszuledigen, auf daß in dem Unter-Leibe nicht
eine Ungelegenheit vermiſchter Fecum halber
erfolgen moͤge, wie vielmehr ſoll man auf die
Mittags-Mahlzeit die Auffſicht oder Obſer-
vanz
richten, umb ſo wohl die Concoction nicht
zu ſtoͤren, und zu hindern, als auch in zukom̃en-
der Vermiſchung des wieder eingetrunckenen
Saͤuerlings ſchaͤdliche Zufaͤlle zu erregen, ſo iſt
auch das Nachmittag-Trincken, denen wenig-
ſten angenehm, und wird der Eckel dem Magen
hierinnen gar keine Zutraͤglichkeit thun; dan-
nenhero man das Nachmittag-Trincken ohne
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[799/0815] des HErren, denn was langſam wircket, brin- get offters der Geſundheit einen zutraͤglicheren Voꝛtheil als was allzuſchnell ſeine Operationes thut; Nun ſind etliche der Meynung, als koͤnte der Saͤuerling (umb die Cur deſto eher zu en- digen,) auch Nachmittag getruncken werden, aus Urſachen, damit die unnoͤthige Materia nach renovirter Staͤrckung des Magens deſto- baß moͤchte ausgehoben werden, allein ich halte aus eigener und anderer Erfahrung Getrieben gaͤntzlich das Contrarium und Widerſatz, denn wenn man des Nachts uͤber, wegen Verdau- ung der Speiſe ſein Abſehen haben muß, und vor rathſam gehalten wird, vor den Gebrauch des Saͤuerlings den Leib zu exoneriren und auszuledigen, auf daß in dem Unter-Leibe nicht eine Ungelegenheit vermiſchter Fecum halber erfolgen moͤge, wie vielmehr ſoll man auf die Mittags-Mahlzeit die Auffſicht oder Obſer- vanz richten, umb ſo wohl die Concoction nicht zu ſtoͤren, und zu hindern, als auch in zukom̃en- der Vermiſchung des wieder eingetrunckenen Saͤuerlings ſchaͤdliche Zufaͤlle zu erregen, ſo iſt auch das Nachmittag-Trincken, denen wenig- ſten angenehm, und wird der Eckel dem Magen hierinnen gar keine Zutraͤglichkeit thun; dan- nenhero man das Nachmittag-Trincken ohne eine Suͤnde zu begehen, gantz und gar einſtellen und

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Zitationshilfe: Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 799. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/815>, abgerufen am 25.11.2024.