ptembris inclusive, wer ihn aber benöthigt ist, kan ihn auch in Winter, entweder wie er ist, o- der gewärmt, in der warmen Stuben trincken. Eckarth versetzte, der Brunn wird der Krebse Arth an ihn haben, weil er nur in denen Mona- then deren Nahmen kein R. haben gleich ihnen am besten ist, weil ich mich auch erinnere, daß Monsieur Ettner zum offtern umb diese Zeit in Eger sich einfindet, möchte ich von den Herrn Doctor Nachricht haben ob ihme nicht wissend wäre, daß er dieses Jahr sie besuchen würde? Der Medicus antwortete: Er hat wohl vor ei- nigen Wochen gute Freunde salutiret, und ih- nen seine Ankunfft zu wissen gethan, daß also er vermuthlich, (wo ihn nicht was nöthigers auff- hält) uns seine Gegenwart zeigen wird, sonsten ist sein Usuel, daß er sich zuvor einige Tage im Bade-Hause divertirt und verweilet, ehe er uns in der Stadt besucht. Eckarth fragte den Me- dicum, ob man denn jetzo den Säuerling auch euserlich zum Baden brauchte? weil er von ihm von einen Bade-Hause hörte? Der Medicus sprach: Ob wohln man schon ehmahliger Zeit den Säuerling euserlich zum Abwaschen, und Fuß-Bädern gebraucht hat, so hat doch Mon- sieur Ettner solchen Gebrauch weiter exten- dirt, vorzeigend, daß dergleichen Baden des gan- tzen Leibes gemessener Arth nach grossen Nutzen
schaf-
D d d 5
ptembris incluſive, wer ihn aber benoͤthigt iſt, kan ihn auch in Winter, entweder wie er iſt, o- der gewaͤrmt, in der warmen Stuben trincken. Eckarth verſetzte, der Brunn wird der Krebſe Arth an ihn haben, weil er nur in denen Mona- then deren Nahmen kein R. haben gleich ihnen am beſten iſt, weil ich mich auch erinnere, daß Monſieur Ettner zum offtern umb dieſe Zeit in Eger ſich einfindet, moͤchte ich von den Herrn Doctor Nachricht haben ob ihme nicht wiſſend waͤre, daß er dieſes Jahr ſie beſuchen wuͤrde? Der Medicus antwortete: Er hat wohl vor ei- nigen Wochen gute Freunde ſalutiret, und ih- nen ſeine Ankunfft zu wiſſen gethan, daß alſo er vermuthlich, (wo ihn nicht was noͤthigers auff- haͤlt) uns ſeine Gegenwart zeigen wird, ſonſten iſt ſein Uſuel, daß er ſich zuvor einige Tage im Bade-Hauſe divertirt und verweilet, ehe er uns in der Stadt beſucht. Eckarth fragte den Me- dicum, ob man denn jetzo den Saͤuerling auch euſerlich zum Baden brauchte? weil er von ihm von einen Bade-Hauſe hoͤrte? Der Medicus ſprach: Ob wohln man ſchon ehmahliger Zeit den Saͤuerling euſerlich zum Abwaſchen, und Fuß-Baͤdern gebraucht hat, ſo hat doch Mon- ſieur Ettner ſolchen Gebrauch weiter exten- dirt, voꝛzeigend, daß dergleichen Baden des gan- tzen Leibes gemeſſener Arth nach groſſen Nutzen
ſchaf-
D d d 5
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0809"n="793"/><hirendition="#aq">ptembris incluſive,</hi> wer ihn aber benoͤthigt iſt,<lb/>
kan ihn auch in Winter, entweder wie er iſt, o-<lb/>
der gewaͤrmt, in der warmen Stuben trincken.<lb/>
Eckarth verſetzte, der Brunn wird der Krebſe<lb/>
Arth an ihn haben, weil er nur in denen Mona-<lb/>
then deren Nahmen kein <hirendition="#aq">R.</hi> haben gleich ihnen<lb/>
am beſten iſt, weil ich mich auch erinnere, daß<lb/><hirendition="#aq">Monſieur</hi> Ettner zum offtern umb dieſe Zeit in<lb/>
Eger ſich einfindet, moͤchte ich von den Herrn<lb/><hirendition="#aq">Doctor</hi> Nachricht haben ob ihme nicht wiſſend<lb/>
waͤre, daß er dieſes Jahr ſie beſuchen wuͤrde?<lb/>
Der <hirendition="#aq">Medicus</hi> antwortete: Er hat wohl vor ei-<lb/>
nigen Wochen gute Freunde <hirendition="#aq">ſalutir</hi>et, und ih-<lb/>
nen ſeine Ankunfft zu wiſſen gethan, daß alſo er<lb/>
vermuthlich, (wo ihn nicht was noͤthigers auff-<lb/>
haͤlt) uns ſeine Gegenwart zeigen wird, ſonſten<lb/>
iſt ſein <hirendition="#aq">Uſuel,</hi> daß er ſich zuvor einige Tage im<lb/>
Bade-Hauſe <hirendition="#aq">divertir</hi>t und verweilet, ehe er uns<lb/>
in der Stadt beſucht. Eckarth fragte den <hirendition="#aq">Me-<lb/>
dicum,</hi> ob man denn jetzo den Saͤuerling auch<lb/>
euſerlich zum Baden brauchte? weil er von ihm<lb/>
von einen Bade-Hauſe hoͤrte? Der <hirendition="#aq">Medicus</hi><lb/>ſprach: Ob wohln man ſchon ehmahliger Zeit<lb/>
den Saͤuerling euſerlich zum Abwaſchen, und<lb/>
Fuß-Baͤdern gebraucht hat, ſo hat doch <hirendition="#aq">Mon-<lb/>ſieur</hi> Ettner ſolchen Gebrauch weiter <hirendition="#aq">exten-<lb/>
dir</hi>t, voꝛzeigend, daß dergleichen Baden des gan-<lb/>
tzen Leibes gemeſſener Arth nach groſſen Nutzen<lb/><fwplace="bottom"type="sig">D d d 5</fw><fwplace="bottom"type="catch">ſchaf-</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[793/0809]
ptembris incluſive, wer ihn aber benoͤthigt iſt,
kan ihn auch in Winter, entweder wie er iſt, o-
der gewaͤrmt, in der warmen Stuben trincken.
Eckarth verſetzte, der Brunn wird der Krebſe
Arth an ihn haben, weil er nur in denen Mona-
then deren Nahmen kein R. haben gleich ihnen
am beſten iſt, weil ich mich auch erinnere, daß
Monſieur Ettner zum offtern umb dieſe Zeit in
Eger ſich einfindet, moͤchte ich von den Herrn
Doctor Nachricht haben ob ihme nicht wiſſend
waͤre, daß er dieſes Jahr ſie beſuchen wuͤrde?
Der Medicus antwortete: Er hat wohl vor ei-
nigen Wochen gute Freunde ſalutiret, und ih-
nen ſeine Ankunfft zu wiſſen gethan, daß alſo er
vermuthlich, (wo ihn nicht was noͤthigers auff-
haͤlt) uns ſeine Gegenwart zeigen wird, ſonſten
iſt ſein Uſuel, daß er ſich zuvor einige Tage im
Bade-Hauſe divertirt und verweilet, ehe er uns
in der Stadt beſucht. Eckarth fragte den Me-
dicum, ob man denn jetzo den Saͤuerling auch
euſerlich zum Baden brauchte? weil er von ihm
von einen Bade-Hauſe hoͤrte? Der Medicus
ſprach: Ob wohln man ſchon ehmahliger Zeit
den Saͤuerling euſerlich zum Abwaſchen, und
Fuß-Baͤdern gebraucht hat, ſo hat doch Mon-
ſieur Ettner ſolchen Gebrauch weiter exten-
dirt, voꝛzeigend, daß dergleichen Baden des gan-
tzen Leibes gemeſſener Arth nach groſſen Nutzen
ſchaf-
D d d 5
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 793. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/809>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.