Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.

Bild:
<< vorherige Seite
Das XVII. Capitel.
Lob der Stadt Bisantora. Vierling schreibet an
Eckarthen mit Ubersendung eines Wechsels an
Herrn Otto Bührens/ der auf Eckarths Ansu-
chen einen neuen Wechsel nach Venedig an Ru-
filio
übermacht. Trauriger Casus mit Herr D.
Metzgern/ welcher durch ein Rad eines Mist-
Wagens ertödtet wurde/ macht einen Schwedi-
schen Cavallier kleinmüthig/ dessen Resolution,
weil er die Vaticinia e Chiromantia hoch hält.
Eckarth beweiset die Ungewißheit der Chiro-
manti
e durch sein eigen Exempel/ Historia davon;
des Cavalliers Gegen-Einwendung. Zwey
Herren vermögen unsere Reisende mit ihnen in ei-
nen Garten sich zu divertiren. Renner discur-
rir
t von der Chiromantien/ zeiget vor/ was sie sey/
wormit sie zu thun habe/ und was bey ihr anzu-
mercken sey. Jhre ehemahlige Hochachtung/
und jetzige Geringhaltung. Siegfrieds Vor-
trag/ woher die Liniamenten in denen Händen
herkommen sollen/ verwirfft er. Wie auch die
gewisse Wahrsagung aus denen Händen. E-
ckarths Einreden und Gutachten von der Chiro-
manti
e und wie weit selbige zu aestimiren sey.
Wachtel stellet die Physiognomie vor/ der Kell-
ner meldet eine Planeten-Leserin an/ wird einge-
lassen; Eckarths Frage an sie/ und ihre Antwort?
lässet ihm von ihr wahrsagen/ welches auch die
andern thun/ sie verwundern sich ihrer Wissen-
schafft
Das XVII. Capitel.
Lob der Stadt Biſantora. Vierling ſchreibet an
Eckarthen mit Uberſendung eines Wechſels an
Herrn Otto Buͤhrens/ der auf Eckarths Anſu-
chen einen neuen Wechſel nach Venedig an Ru-
filio
uͤbermacht. Trauriger Caſus mit Herr D.
Metzgern/ welcher durch ein Rad eines Miſt-
Wagens ertoͤdtet wurde/ macht einen Schwedi-
ſchen Cavallier kleinmuͤthig/ deſſen Reſolution,
weil er die Vaticinia e Chiromantia hoch haͤlt.
Eckarth beweiſet die Ungewißheit der Chiro-
manti
e duꝛch ſein eigen Exempel/ Hiſtoꝛia davon;
des Cavalliers Gegen-Einwendung. Zwey
Herren vermoͤgen unſere Reiſende mit ihnen in ei-
nen Garten ſich zu divertiren. Renner diſcur-
rir
t von der Chiromantien/ zeiget vor/ was ſie ſey/
wormit ſie zu thun habe/ und was bey ihr anzu-
mercken ſey. Jhre ehemahlige Hochachtung/
und jetzige Geringhaltung. Siegfrieds Vor-
trag/ woher die Liniamenten in denen Haͤnden
herkommen ſollen/ verwirfft er. Wie auch die
gewiſſe Wahrſagung aus denen Haͤnden. E-
ckarths Einreden und Gutachten von der Chiro-
manti
e und wie weit ſelbige zu æſtimiren ſey.
Wachtel ſtellet die Phyſiognomie vor/ der Kell-
ner meldet eine Planeten-Leſerin an/ wird einge-
laſſen; Eckarths Frage an ſie/ und ihre Antwort?
laͤſſet ihm von ihr wahrſagen/ welches auch die
andern thun/ ſie verwundern ſich ihrer Wiſſen-
ſchafft
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0776" n="760"/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq">XVII.</hi> Capitel.</hi> </head><lb/>
        <list>
          <item>Lob der Stadt <hi rendition="#aq">Bi&#x017F;antora.</hi> Vierling &#x017F;chreibet an<lb/>
Eckarthen mit Uber&#x017F;endung eines Wech&#x017F;els an<lb/>
Herrn Otto Bu&#x0364;hrens/ der auf Eckarths An&#x017F;u-<lb/>
chen einen neuen Wech&#x017F;el nach <hi rendition="#aq">Venedig</hi> an <hi rendition="#aq">Ru-<lb/>
filio</hi> u&#x0364;bermacht. Trauriger <hi rendition="#aq">Ca&#x017F;us</hi> mit Herr <hi rendition="#aq">D.</hi><lb/>
Metzgern/ welcher durch ein Rad eines Mi&#x017F;t-<lb/>
Wagens erto&#x0364;dtet wurde/ macht einen Schwedi-<lb/>
&#x017F;chen <hi rendition="#aq">Cavalli</hi>er kleinmu&#x0364;thig/ de&#x017F;&#x017F;en <hi rendition="#aq">Re&#x017F;olution,</hi><lb/>
weil er die <hi rendition="#aq">Vaticinia e Chiromantia</hi> hoch ha&#x0364;lt.<lb/>
Eckarth bewei&#x017F;et die Ungewißheit der <hi rendition="#aq">Chiro-<lb/>
manti</hi>e du&#xA75B;ch &#x017F;ein eigen Exempel/ Hi&#x017F;to&#xA75B;ia davon;<lb/>
des <hi rendition="#aq">Cavalli</hi>ers Gegen-Einwendung. Zwey<lb/>
Herren vermo&#x0364;gen un&#x017F;ere Rei&#x017F;ende mit ihnen in ei-<lb/>
nen Garten &#x017F;ich zu <hi rendition="#aq">divertir</hi>en. Renner <hi rendition="#aq">di&#x017F;cur-<lb/>
rir</hi>t von der <hi rendition="#aq">Chiromanti</hi>en/ zeiget vor/ was &#x017F;ie &#x017F;ey/<lb/>
wormit &#x017F;ie zu thun habe/ und was bey ihr anzu-<lb/>
mercken &#x017F;ey. Jhre ehemahlige Hochachtung/<lb/>
und jetzige Geringhaltung. Siegfrieds Vor-<lb/>
trag/ woher die <hi rendition="#aq">Liniament</hi>en in denen Ha&#x0364;nden<lb/>
herkommen &#x017F;ollen/ verwirfft er. Wie auch die<lb/>
gewi&#x017F;&#x017F;e Wahr&#x017F;agung aus denen Ha&#x0364;nden. E-<lb/>
ckarths Einreden und Gutachten von der <hi rendition="#aq">Chiro-<lb/>
manti</hi>e und wie weit &#x017F;elbige zu <hi rendition="#aq">æ&#x017F;timir</hi>en &#x017F;ey.<lb/>
Wachtel &#x017F;tellet die <hi rendition="#aq">Phy&#x017F;iognomi</hi>e vor/ der Kell-<lb/>
ner meldet eine Planeten-Le&#x017F;erin an/ wird einge-<lb/>
la&#x017F;&#x017F;en; Eckarths Frage an &#x017F;ie/ und ihre Antwort?<lb/>
la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et ihm von ihr wahr&#x017F;agen/ welches auch die<lb/>
andern thun/ &#x017F;ie verwundern &#x017F;ich ihrer Wi&#x017F;&#x017F;en-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;chafft</fw><lb/></item>
        </list>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[760/0776] Das XVII. Capitel. Lob der Stadt Biſantora. Vierling ſchreibet an Eckarthen mit Uberſendung eines Wechſels an Herrn Otto Buͤhrens/ der auf Eckarths Anſu- chen einen neuen Wechſel nach Venedig an Ru- filio uͤbermacht. Trauriger Caſus mit Herr D. Metzgern/ welcher durch ein Rad eines Miſt- Wagens ertoͤdtet wurde/ macht einen Schwedi- ſchen Cavallier kleinmuͤthig/ deſſen Reſolution, weil er die Vaticinia e Chiromantia hoch haͤlt. Eckarth beweiſet die Ungewißheit der Chiro- mantie duꝛch ſein eigen Exempel/ Hiſtoꝛia davon; des Cavalliers Gegen-Einwendung. Zwey Herren vermoͤgen unſere Reiſende mit ihnen in ei- nen Garten ſich zu divertiren. Renner diſcur- rirt von der Chiromantien/ zeiget vor/ was ſie ſey/ wormit ſie zu thun habe/ und was bey ihr anzu- mercken ſey. Jhre ehemahlige Hochachtung/ und jetzige Geringhaltung. Siegfrieds Vor- trag/ woher die Liniamenten in denen Haͤnden herkommen ſollen/ verwirfft er. Wie auch die gewiſſe Wahrſagung aus denen Haͤnden. E- ckarths Einreden und Gutachten von der Chiro- mantie und wie weit ſelbige zu æſtimiren ſey. Wachtel ſtellet die Phyſiognomie vor/ der Kell- ner meldet eine Planeten-Leſerin an/ wird einge- laſſen; Eckarths Frage an ſie/ und ihre Antwort? laͤſſet ihm von ihr wahrſagen/ welches auch die andern thun/ ſie verwundern ſich ihrer Wiſſen- ſchafft

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/776
Zitationshilfe: Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 760. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/776>, abgerufen am 25.11.2024.