men, in gnädiger Erwegung der Unmögligkeit schuldigster Anfwartung, zu Vergeltung aller Courtesie, die von Ew. Hoch-Gräfl. Excellenz und andern hohen Käyserlichen Officianten ich unwürdig genossen, und von ihnen mir mehr zu erweisen beschlossen haben. Woferne Ew. Excellenz einen unwürdigen Diener Jhres Hoch-Gräflichen Hauses noch aestimiten, so verschmähen sie nicht, in hohen Gnaden dem- jenigen gnädig zugethan verbleiben, der zu er- sterben wüntschet,
Als unsere Reisende von Nitschowa, ihre Reise nach Gartze fortsetzten, sprung oben auf den Berge, den sie, zumahl es gleich nach den Mittags-Essen war, zu Fuß gestiegen waren, ein Haase vor sie auf, nach welchen Gotthart mit einer Pistole schoß, nach dem Schuß ent- stund durch das anliegende Gebürge innerhalb eines Vater Unsers lang, ein solches grausames Knallen, als wann hundert und mehr derglei- chen Gewehr wären gelöset worden, und damit
Eckarth
men, in gnaͤdiger Erwegung der Unmoͤgligkeit ſchuldigſter Anfwartung, zu Vergeltung aller Courteſie, die von Ew. Hoch-Graͤfl. Excellenz und andern hohen Kaͤyſerlichen Officianten ich unwuͤrdig genoſſen, und von ihnen mir mehr zu erweiſen beſchloſſen haben. Woferne Ew. Excellenz einen unwuͤrdigen Diener Jhres Hoch-Graͤflichen Hauſes noch æſtimiten, ſo verſchmaͤhen ſie nicht, in hohen Gnaden dem- jenigen gnaͤdig zugethan verbleiben, der zu er- ſterben wuͤntſchet,
Als unſere Reiſende von Nitſchowa, ihre Reiſe nach Gartze fortſetzten, ſprung oben auf den Berge, den ſie, zumahl es gleich nach den Mittags-Eſſen war, zu Fuß geſtiegen waren, ein Haaſe vor ſie auf, nach welchen Gotthart mit einer Piſtole ſchoß, nach dem Schuß ent- ſtund durch das anliegende Gebuͤrge innerhalb eines Vater Unſers lang, ein ſolches grauſames Knallen, als wann hundert und mehr derglei- chen Gewehr waͤren geloͤſet worden, und damit
Eckarth
<TEI><text><body><divn="1"><floatingText><body><divtype="letter"><p><pbfacs="#f0708"n="692"/>
men, in gnaͤdiger Erwegung der Unmoͤgligkeit<lb/>ſchuldigſter Anfwartung, zu Vergeltung aller<lb/><hirendition="#aq">Courteſie,</hi> die von Ew. Hoch-Graͤfl. <hirendition="#aq">Excellenz</hi><lb/>
und andern hohen Kaͤyſerlichen <hirendition="#aq">Officiant</hi>en ich<lb/>
unwuͤrdig genoſſen, und von ihnen mir mehr zu<lb/>
erweiſen beſchloſſen haben. Woferne Ew.<lb/><hirendition="#aq">Excellenz</hi> einen unwuͤrdigen Diener Jhres<lb/>
Hoch-Graͤflichen Hauſes noch <hirendition="#aq">æſtimit</hi>en, ſo<lb/>
verſchmaͤhen ſie nicht, in hohen Gnaden dem-<lb/>
jenigen gnaͤdig zugethan verbleiben, der zu er-<lb/>ſterben wuͤntſchet,</p><lb/><closer><salute>Euer Hoch-Graͤflichen <hirendition="#aq">Excellenz</hi><lb/><hirendition="#et">unterthaͤnigſter Knecht<lb/>
Eckarth.</hi></salute></closer></div></body></floatingText><lb/><p>Als unſere Reiſende von Nitſchowa, ihre<lb/>
Reiſe nach Gartze fortſetzten, ſprung oben auf<lb/>
den Berge, den ſie, zumahl es gleich nach den<lb/>
Mittags-Eſſen war, zu Fuß geſtiegen waren,<lb/>
ein Haaſe vor ſie auf, nach welchen Gotthart<lb/>
mit einer Piſtole ſchoß, nach dem Schuß ent-<lb/>ſtund durch das anliegende Gebuͤrge innerhalb<lb/>
eines Vater Unſers lang, ein ſolches grauſames<lb/>
Knallen, als wann hundert und mehr derglei-<lb/>
chen Gewehr waͤren geloͤſet worden, und damit<lb/><fwplace="bottom"type="catch">Eckarth</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[692/0708]
men, in gnaͤdiger Erwegung der Unmoͤgligkeit
ſchuldigſter Anfwartung, zu Vergeltung aller
Courteſie, die von Ew. Hoch-Graͤfl. Excellenz
und andern hohen Kaͤyſerlichen Officianten ich
unwuͤrdig genoſſen, und von ihnen mir mehr zu
erweiſen beſchloſſen haben. Woferne Ew.
Excellenz einen unwuͤrdigen Diener Jhres
Hoch-Graͤflichen Hauſes noch æſtimiten, ſo
verſchmaͤhen ſie nicht, in hohen Gnaden dem-
jenigen gnaͤdig zugethan verbleiben, der zu er-
ſterben wuͤntſchet,
Euer Hoch-Graͤflichen Excellenz
unterthaͤnigſter Knecht
Eckarth.
Als unſere Reiſende von Nitſchowa, ihre
Reiſe nach Gartze fortſetzten, ſprung oben auf
den Berge, den ſie, zumahl es gleich nach den
Mittags-Eſſen war, zu Fuß geſtiegen waren,
ein Haaſe vor ſie auf, nach welchen Gotthart
mit einer Piſtole ſchoß, nach dem Schuß ent-
ſtund durch das anliegende Gebuͤrge innerhalb
eines Vater Unſers lang, ein ſolches grauſames
Knallen, als wann hundert und mehr derglei-
chen Gewehr waͤren geloͤſet worden, und damit
Eckarth
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 692. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/708>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.