Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.chen Zufälle desto glücklicher zu vertreiben/ dan- Febris, Pigrities, Capitis dolor, atqve Ca- tharrus Nunquam proveniunt ex Somno meri- diano. Fieber/ Trägheit/ Haupt-Weh/ Flüsse/ Kommen nicht von Mittags-Schlaff. Der General sahe den Medicum an/ und sprach: pedi-
chen Zufaͤlle deſto gluͤcklicher zu vertreiben/ dan- Febris, Pigrities, Capitis dolor, atqve Ca- tharrus Nunquam proveniunt ex Somno meri- diano. Fieber/ Traͤgheit/ Haupt-Weh/ Fluͤſſe/ Kommen nicht von Mittags-Schlaff. Der General ſahe den Medicum an/ und ſprach: pedi-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0642" n="626"/> chen Zufaͤlle deſto gluͤcklicher zu vertreiben/ dan-<lb/> nenhero im geringſten nicht zubefuͤrchten iſt/ daß<lb/> dergleichen ſchaͤdliche Ungelegenheiten/ welche<lb/> die <hi rendition="#aq">Salernitani</hi> erzehlen/ aus den Mittags-<lb/> Schlaff entſtehen koͤnnen; zumahln wannſol-<lb/> cher nicht <hi rendition="#aq">exceſſiv</hi> und uͤberfluͤßig iſt/ welches<lb/> auch durch uͤbermaͤßigen Nacht-Schlaff gleich-<lb/> falls kan verurſachet werden. <hi rendition="#aq">Moderata du-<lb/> rant,</hi> Maß gibt Daure. Wannenhero ich noch-<lb/> mahln ſage.</p><lb/> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#aq">Febris, Pigrities, Capitis dolor, atqve Ca-</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#et">tharrus</hi> </hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Nunquam proveniunt ex Somno meri-</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#et">diano.</hi> </hi> </l><lb/> <l>Fieber/ Traͤgheit/ Haupt-Weh/ Fluͤſſe/</l><lb/> <l>Kommen nicht von Mittags-Schlaff.</l> </lg><lb/> <p>Der <hi rendition="#aq">General</hi> ſahe den <hi rendition="#aq">Medicum</hi> an/ und ſprach:<lb/> Herꝛ <hi rendition="#aq">Doctor,</hi> wie gefaͤllt ihn <hi rendition="#aq">Monſieur</hi> Eckarths<lb/><hi rendition="#aq">Raiſonnir</hi>ung von Mittags-Schlaff/ ich werde<lb/> kuͤnfftig mir den Mittags-Schlaff doch <hi rendition="#aq">cum<lb/> moderamine recommendir</hi>t ſeyn laſſen. Der<lb/><hi rendition="#aq">Medicus</hi> antwortete: der Herr <hi rendition="#aq">General</hi> hat<lb/> meine hievon ſchon laͤngſt wanckende Meynung<lb/> durch ſeinen wohl-gegruͤndeten <hi rendition="#aq">Diſcours firm</hi><lb/> gemacht; daß ich kuͤnfftig hin meinen Patienten<lb/> den Mittags-Schlaff nicht ſo hefftig widerra-<lb/> then werde. Eckarth ſagte: wann ich eine <hi rendition="#aq">Ex-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">pedi-</hi></fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [626/0642]
chen Zufaͤlle deſto gluͤcklicher zu vertreiben/ dan-
nenhero im geringſten nicht zubefuͤrchten iſt/ daß
dergleichen ſchaͤdliche Ungelegenheiten/ welche
die Salernitani erzehlen/ aus den Mittags-
Schlaff entſtehen koͤnnen; zumahln wannſol-
cher nicht exceſſiv und uͤberfluͤßig iſt/ welches
auch durch uͤbermaͤßigen Nacht-Schlaff gleich-
falls kan verurſachet werden. Moderata du-
rant, Maß gibt Daure. Wannenhero ich noch-
mahln ſage.
Febris, Pigrities, Capitis dolor, atqve Ca-
tharrus
Nunquam proveniunt ex Somno meri-
diano.
Fieber/ Traͤgheit/ Haupt-Weh/ Fluͤſſe/
Kommen nicht von Mittags-Schlaff.
Der General ſahe den Medicum an/ und ſprach:
Herꝛ Doctor, wie gefaͤllt ihn Monſieur Eckarths
Raiſonnirung von Mittags-Schlaff/ ich werde
kuͤnfftig mir den Mittags-Schlaff doch cum
moderamine recommendirt ſeyn laſſen. Der
Medicus antwortete: der Herr General hat
meine hievon ſchon laͤngſt wanckende Meynung
durch ſeinen wohl-gegruͤndeten Diſcours firm
gemacht; daß ich kuͤnfftig hin meinen Patienten
den Mittags-Schlaff nicht ſo hefftig widerra-
then werde. Eckarth ſagte: wann ich eine Ex-
pedi-
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