de: Willkommen Monsieur Eckarth, er thut un- seren Kloster eine sonderbare Ehre durch deren Besuchung an, vornehmlich meiner längst ge- wüntschten Begierde sie zu kennen, Satisfaction zu schaffen. Eckarth replicirte, Jhro Hoch- würden und Gnaden, begnadigen mich als einen im geringsten verdienten, nicht wissende, wo- durch Dero Gnaden ich mich würdig gemacht habe. Der Praelat versetzte, vor dessen gesche- hene Meriten wird meine Person ihnen alle möglichste complaisance zu erweisen nicht sufficient genung seyn. Haben sie in der Lieb- reichen Unwissenheit einen herumb schweiffen- den Zweifel, so werde ich ihnen, wann sie meine Bitte an sie, den heutigen Tag sich hier zu verwei- len werden, gelten lassen, bey einem Kloster-Jnn- biß, worauf ich sie groß-günstig mit uns verlieb zu nehmen, nebenst ihren Herren Reise-Came- raden in vitire zu verbleiben, u. sodann nach dem bey Perlustrirung unsers schlechten Gartens u. geheimen Zimmers in selbst-eigener Begleitung, denselben mit deren höchsten Vergnügen be- nehmen. Eckarth machte einen tieffen Reve- renz sagende: Jhro Hochwürden und Gna- den allzuhohe Großachtung meiner schlechten Person, muß in unterthänigster Devotion ge- gen dieselben ich in Verwirrung meiner Ge- dancken, die ausgesetzte Zeit der gnädigen Auf-
lösung
de: Willkom̃en Monſieur Eckarth, er thut un- ſeren Kloſter eine ſonderbare Ehre durch deren Beſuchung an, vornehmlich meiner laͤngſt ge- wuͤntſchten Begierde ſie zu keñen, Satisfaction zu ſchaffen. Eckarth replicirte, Jhro Hoch- wuͤrden und Gnaden, begnadigen mich als einen im geringſten verdienten, nicht wiſſende, wo- durch Dero Gnaden ich mich wuͤrdig gemacht habe. Der Prælat verſetzte, vor deſſen geſche- hene Meriten wird meine Perſon ihnen alle moͤglichſte complaiſance zu erweiſen nicht ſufficient genung ſeyn. Haben ſie in der Lieb- reichen Unwiſſenheit einen herumb ſchweiffen- den Zweifel, ſo werde ich ihnen, wann ſie meine Bitte an ſie, den heutigen Tag ſich hieꝛ zu veꝛwei- len werden, gelten laſſen, bey einem Kloſter-Jñ- biß, worauf ich ſie groß-guͤnſtig mit uns verlieb zu nehmen, nebenſt ihren Herren Reiſe-Came- raden in vitire zu veꝛbleiben, u. ſodann nach dem bey Perluſtrirung unſers ſchlechten Gartens u. geheimen Zim̃ers in ſelbſt-eigener Begleitung, denſelben mit deren hoͤchſten Vergnuͤgen be- nehmen. Eckarth machte einen tieffen Reve- renz ſagende: Jhro Hochwuͤrden und Gna- den allzuhohe Großachtung meiner ſchlechten Perſon, muß in unterthaͤnigſter Devotion ge- gen dieſelben ich in Verwirrung meiner Ge- dancken, die ausgeſetzte Zeit der gnaͤdigen Auf-
loͤſung
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de: Willkom̃en Monſieur Eckarth, er thut un-
ſeren Kloſter eine ſonderbare Ehre durch deren
Beſuchung an, vornehmlich meiner laͤngſt ge-
wuͤntſchten Begierde ſie zu keñen, Satisfaction
zu ſchaffen. Eckarth replicirte, Jhro Hoch-
wuͤrden und Gnaden, begnadigen mich als einen
im geringſten verdienten, nicht wiſſende, wo-
durch Dero Gnaden ich mich wuͤrdig gemacht
habe. Der Prælat verſetzte, vor deſſen geſche-
hene Meriten wird meine Perſon ihnen alle
moͤglichſte complaiſance zu erweiſen nicht
ſufficient genung ſeyn. Haben ſie in der Lieb-
reichen Unwiſſenheit einen herumb ſchweiffen-
den Zweifel, ſo werde ich ihnen, wann ſie meine
Bitte an ſie, den heutigen Tag ſich hieꝛ zu veꝛwei-
len werden, gelten laſſen, bey einem Kloſter-Jñ-
biß, worauf ich ſie groß-guͤnſtig mit uns verlieb
zu nehmen, nebenſt ihren Herren Reiſe-Came-
raden in vitire zu veꝛbleiben, u. ſodann nach dem
bey Perluſtrirung unſers ſchlechten Gartens u.
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denſelben mit deren hoͤchſten Vergnuͤgen be-
nehmen. Eckarth machte einen tieffen Reve-
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den allzuhohe Großachtung meiner ſchlechten
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 607. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/623>, abgerufen am 25.11.2024.
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