de Operation. Siegfrieds Vorbringen wird von Pilovski erörtert. Die Species pulverum können füglicher in massa pillularum als in li- quido eingemischt werden.
DEn Tag darauff schickte Eckarth den Andreas ins Kloster, mit bitt- lichen Ansuchen, ob der Herr Prae- lat, was merckwürdig in Kloster zu observiren wäre? solches sei- nem Herrn und Reise-Compagnions in Au- genschein zu nehmen, gnädigst erlauben wolten; der auch mit einer erwüntschten Antwort zu- rück kam; worauff unsere Reisende dahin sich begaben, woselbst sie von zween Patribus em- pfangen, eingeführet worden. Und erstlich in der herrlichen Kirche, Creutzgängen allda sie die wohlgemachten Abbildung der Wunderwer- cke des Heil. Bernhardi admirirten; dann be- gleiteten sie dieselben in die Bibliothec, worin- nen sie sich höchster Verwunderung so wohl der Menge als sonderlicher rarer antiqven Bücher in die zwey Stunden lang aufhielten. Wie sie an einen andern Orth aus der Bibliothec auf einen grossen mit Contrafaiten derer Heili- gen, Päbste, Cardinälen, Praelaten ihres Or- dens ausgeziereten Saal kamen, gieng ihnen der Praelat entgegen, empfieng unsere Reisende gantz genädigst, absonderlich Eckarthen, sagen-
de:
de Operation. Siegfrieds Vorbringen wird von Pilovski eroͤrtert. Die Species pulverum koͤnnen fuͤglicher in maſſa pillularum als in li- quido eingemiſcht werden.
DEn Tag darauff ſchickte Eckarth den Andreas ins Kloſter, mit bitt- lichen Anſuchen, ob der Herr Præ- lat, was merckwuͤrdig in Kloſter zu obſerviren waͤre? ſolches ſei- nem Herrn und Reiſe-Compagnions in Au- genſchein zu nehmen, gnaͤdigſt erlauben wolten; der auch mit einer erwuͤntſchten Antwort zu- ruͤck kam; worauff unſere Reiſende dahin ſich begaben, woſelbſt ſie von zween Patribus em- pfangen, eingefuͤhret worden. Und erſtlich in der herrlichen Kirche, Creutzgaͤngen allda ſie die wohlgemachten Abbildung der Wunderwer- cke des Heil. Bernhardi admirirten; dann be- gleiteten ſie dieſelben in die Bibliothec, worin- nen ſie ſich hoͤchſter Verwunderung ſo wohl der Menge als ſonderlicher rarer antiqven Buͤcher in die zwey Stunden lang aufhielten. Wie ſie an einen andern Orth aus der Bibliothec auf einen groſſen mit Contrafaiten derer Heili- gen, Paͤbſte, Cardinälen, Prælaten ihres Or- dens ausgeziereten Saal kamen, gieng ihnen der Prælat entgegen, empfieng unſere Reiſende gantz genaͤdigſt, abſonderlich Eckarthen, ſagen-
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de Operation. Siegfrieds Vorbringen wird
von Pilovski eroͤrtert. Die Species pulverum
koͤnnen fuͤglicher in maſſa pillularum als in li-
quido eingemiſcht werden.
DEn Tag darauff ſchickte Eckarth
den Andreas ins Kloſter, mit bitt-
lichen Anſuchen, ob der Herr Præ-
lat, was merckwuͤrdig in Kloſter
zu obſerviren waͤre? ſolches ſei-
nem Herrn und Reiſe-Compagnions in Au-
genſchein zu nehmen, gnaͤdigſt erlauben wolten;
der auch mit einer erwuͤntſchten Antwort zu-
ruͤck kam; worauff unſere Reiſende dahin ſich
begaben, woſelbſt ſie von zween Patribus em-
pfangen, eingefuͤhret worden. Und erſtlich in
der herrlichen Kirche, Creutzgaͤngen allda ſie die
wohlgemachten Abbildung der Wunderwer-
cke des Heil. Bernhardi admirirten; dann be-
gleiteten ſie dieſelben in die Bibliothec, worin-
nen ſie ſich hoͤchſter Verwunderung ſo wohl der
Menge als ſonderlicher rarer antiqven Buͤcher
in die zwey Stunden lang aufhielten. Wie
ſie an einen andern Orth aus der Bibliothec
auf einen groſſen mit Contrafaiten derer Heili-
gen, Paͤbſte, Cardinälen, Prælaten ihres Or-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 606. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/622>, abgerufen am 25.11.2024.
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