Circulation des Geblüts verursachet werden; Jedoch wann die Natur sehr geschwächt und der Durst unerträglich wäre, kan man sich mit ein wenig Citronen, Pomerantzen oder andern säu- erlichen und Durst-leschenden candirten Früch- ten bedienen oder aber auch ein und andern Be- chern des warmen Bades trincken, welches nicht allein den Durst stillet, sondern auch durch an- genehme Schweißtreibung gute Wirckung ver- ursachet. Eckarth fragte, Monsieur Cast, wäre es wohl dienlich daß wir eins herumb trincken? Cast antwortete, ach ja! rieff den Bademeister ein Glaß zu bringen, als der Medicus das Glaß bekam, ließ er aus der Röhre ein wenig Wasser in das Glaß, schwenckte es herumb damit das Glaß erwärmet wurde, goß das Wasser aus, und ließ aus der Röhre reines Wasser einlauf- fen, trunck es Eckarthen zu, nach dem er es ausge- truncken hatte, füllete er das Glaß wieder, über- gab es Eckarthen der es auch austrunck und al- so auch Siegfried und Gotthart: und das ge- schach über eine Weile noch einmahl. Cast der Medicus fuhr in seiner Erzehlung fort. Nach- dem nun die Zeit zum Ausbaden vorhanden ist, soll man sich mit einem Bade-Mantel fein sau- ber abtrocknen und also anlegen, damit nicht et- wann eine scharffe Lufft denen eröffneten Schweiß-Löchern schade, wodurch der Gesund-
heit
Circulation des Gebluͤts verurſachet werden; Jedoch wañ die Natur ſehꝛ geſchwaͤcht und der Durſt unertraͤglich waͤre, kan man ſich mit ein wenig Citronen, Pomerantzen oder andeꝛn ſaͤu- eꝛlichen und Durſt-leſchenden candirten Fꝛuͤch- ten bedienen oder aber auch ein und andern Be- chern des waꝛmen Bades tꝛincken, welches nicht allein den Durſt ſtillet, ſondern auch durch an- genehme Schweißtreibung gute Wirckung ver- urſachet. Eckarth fragte, Monſieur Caſt, waͤre es wohl dienlich daß wir eins herumb trincken? Caſt antwortete, ach ja! rieff den Bademeiſter ein Glaß zu bringen, als der Medicus das Glaß bekam, ließ er aus der Roͤhre ein wenig Waſſer in das Glaß, ſchwenckte es herumb damit das Glaß erwaͤrmet wurde, goß das Waſſer aus, und ließ aus der Roͤhre reines Waſſer einlauf- fen, tꝛunck es Eckaꝛthen zu, nach dem eꝛ es ausge- truncken hatte, fuͤllete er das Glaß wieder, uͤber- gab es Eckarthen der es auch austrunck und al- ſo auch Siegfried und Gotthart: und das ge- ſchach uͤber eine Weile noch einmahl. Caſt der Medicus fuhr in ſeiner Erzehlung fort. Nach- dem nun die Zeit zum Ausbaden vorhanden iſt, ſoll man ſich mit einem Bade-Mantel fein ſau- ber abtrocknen und alſo anlegen, damit nicht et- wann eine ſcharffe Lufft denen eroͤffneten Schweiß-Loͤchern ſchade, wodurch der Geſund-
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Circulation des Gebluͤts verurſachet werden;
Jedoch wañ die Natur ſehꝛ geſchwaͤcht und der
Durſt unertraͤglich waͤre, kan man ſich mit ein
wenig Citronen, Pomerantzen oder andeꝛn ſaͤu-
eꝛlichen und Durſt-leſchenden candirten Fꝛuͤch-
ten bedienen oder aber auch ein und andern Be-
chern des waꝛmen Bades tꝛincken, welches nicht
allein den Durſt ſtillet, ſondern auch durch an-
genehme Schweißtreibung gute Wirckung ver-
urſachet. Eckarth fragte, Monſieur Caſt, waͤre
es wohl dienlich daß wir eins herumb trincken?
Caſt antwortete, ach ja! rieff den Bademeiſter
ein Glaß zu bringen, als der Medicus das Glaß
bekam, ließ er aus der Roͤhre ein wenig Waſſer
in das Glaß, ſchwenckte es herumb damit das
Glaß erwaͤrmet wurde, goß das Waſſer aus,
und ließ aus der Roͤhre reines Waſſer einlauf-
fen, tꝛunck es Eckaꝛthen zu, nach dem eꝛ es ausge-
truncken hatte, fuͤllete er das Glaß wieder, uͤber-
gab es Eckarthen der es auch austrunck und al-
ſo auch Siegfried und Gotthart: und das ge-
ſchach uͤber eine Weile noch einmahl. Caſt der
Medicus fuhr in ſeiner Erzehlung fort. Nach-
dem nun die Zeit zum Ausbaden vorhanden iſt,
ſoll man ſich mit einem Bade-Mantel fein ſau-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 592. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/608>, abgerufen am 25.11.2024.
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