Seiten der Strasse, deren sich die armen Leu- the unter freyen Himmel bedienen, auch Tag und Nach darinnen liegen, ihre Gesundheit de- sto eher zu erlangen. Neben und zwischen wel- chen hin und wieder kalte Quellen hervor sprin- gen, daß also hier die Erde Kaltes und Warmes aus einem Munde gleichsam hervor bringet. Mit diesen wenigen werden meine Hochgeehrte Herren Hoch-geneigt verlieb nehmen. Die an- dern Gelegenheiten muß der Augenschein am besten untersuchen. Eckarth und die andern bedanckten sich gegen den Wirth zum schönsten vor mitgetheilter Nachricht. Alleine wie wer- den wir es mit unsern gedungenen Kutscher den wir nacher Garpa geheuret, machen, ob er auch hier so lange wird ver ziehen wollen? sprach E- ckarth, der Wirth antwortete, Ew. Gestren- gen lassen ihn ohnmaßgeblich ruffen, will er nicht warten, so können sie hier einen so guten Kutscher als dieser ist, bekommen. Eckarth replicirte, in den ersteren werde ich ihme folgen. Andreas! rieff Eckarth, gehet rufft den Kut- scher herein, wie er kam fragte ihn Eckarth/ hört mein Freund, ich habe mich resolvirt, einige Ta- ge hier zu verbleiben, werdet ihr unser auch war- ten? Der Kutscher antwortete, nach deren Ge- legenheit, wann sie geliebten noch länger zu ver- harren, und ich bekomme das versprochene War-
te-
Seiten der Straſſe, deren ſich die armen Leu- the unter freyen Himmel bedienen, auch Tag und Nach darinnen liegen, ihre Geſundheit de- ſto eher zu erlangen. Neben und zwiſchen wel- chen hin und wieder kalte Quellen hervor ſprin- gen, daß alſo hier die Erde Kaltes und Warmes aus einem Munde gleichſam hervor bringet. Mit dieſen wenigen werden meine Hochgeehrte Herren Hoch-geneigt verlieb nehmen. Die an- dern Gelegenheiten muß der Augenſchein am beſten unterſuchen. Eckarth und die andern bedanckten ſich gegen den Wirth zum ſchoͤnſten vor mitgetheilter Nachricht. Alleine wie wer- den wir es mit unſern gedungenen Kutſcher den wir nacher Garpa geheuret, machen, ob er auch hier ſo lange wird ver ziehen wollen? ſprach E- ckarth, der Wirth antwortete, Ew. Geſtren- gen laſſen ihn ohnmaßgeblich ruffen, will er nicht warten, ſo koͤnnen ſie hier einen ſo guten Kutſcher als dieſer iſt, bekommen. Eckarth replicirte, in den erſteren werde ich ihme folgen. Andreas! rieff Eckarth, gehet rufft den Kut- ſcher herein, wie er kam fragte ihn Eckarth/ hoͤrt mein Freund, ich habe mich reſolvirt, einige Ta- ge hier zu verbleiben, werdet ihr unſer auch war- ten? Der Kutſcher antwortete, nach deren Ge- legenheit, wann ſie geliebten noch laͤnger zu ver- harren, und ich bekom̃e das verſprochene War-
te-
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0584"n="568"/>
Seiten der Straſſe, deren ſich die armen Leu-<lb/>
the unter freyen Himmel bedienen, auch Tag<lb/>
und Nach darinnen liegen, ihre Geſundheit de-<lb/>ſto eher zu erlangen. Neben und zwiſchen wel-<lb/>
chen hin und wieder kalte Quellen hervor ſprin-<lb/>
gen, daß alſo hier die Erde Kaltes und Warmes<lb/>
aus einem Munde gleichſam hervor bringet.<lb/>
Mit dieſen wenigen werden meine Hochgeehrte<lb/>
Herren Hoch-geneigt verlieb nehmen. Die an-<lb/>
dern Gelegenheiten muß der Augenſchein am<lb/>
beſten unterſuchen. Eckarth und die andern<lb/>
bedanckten ſich gegen den Wirth zum ſchoͤnſten<lb/>
vor mitgetheilter Nachricht. Alleine wie wer-<lb/>
den wir es mit unſern gedungenen Kutſcher den<lb/>
wir nacher <hirendition="#aq">Garpa</hi> geheuret, machen, ob er auch<lb/>
hier ſo lange wird ver ziehen wollen? ſprach E-<lb/>
ckarth, der Wirth antwortete, Ew. Geſtren-<lb/>
gen laſſen ihn ohnmaßgeblich ruffen, will er<lb/>
nicht warten, ſo koͤnnen ſie hier einen ſo guten<lb/>
Kutſcher als dieſer iſt, bekommen. Eckarth<lb/><hirendition="#aq">replicir</hi>te, in den erſteren werde ich ihme folgen.<lb/><hirendition="#aq">Andreas!</hi> rieff Eckarth, gehet rufft den Kut-<lb/>ſcher herein, wie er kam fragte ihn Eckarth/ hoͤrt<lb/>
mein Freund, ich habe mich <hirendition="#aq">reſolvir</hi>t, einige Ta-<lb/>
ge hier zu verbleiben, werdet ihr unſer auch war-<lb/>
ten? Der Kutſcher antwortete, nach deren Ge-<lb/>
legenheit, wann ſie geliebten noch laͤnger zu ver-<lb/>
harren, und ich bekom̃e das verſprochene War-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">te-</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[568/0584]
Seiten der Straſſe, deren ſich die armen Leu-
the unter freyen Himmel bedienen, auch Tag
und Nach darinnen liegen, ihre Geſundheit de-
ſto eher zu erlangen. Neben und zwiſchen wel-
chen hin und wieder kalte Quellen hervor ſprin-
gen, daß alſo hier die Erde Kaltes und Warmes
aus einem Munde gleichſam hervor bringet.
Mit dieſen wenigen werden meine Hochgeehrte
Herren Hoch-geneigt verlieb nehmen. Die an-
dern Gelegenheiten muß der Augenſchein am
beſten unterſuchen. Eckarth und die andern
bedanckten ſich gegen den Wirth zum ſchoͤnſten
vor mitgetheilter Nachricht. Alleine wie wer-
den wir es mit unſern gedungenen Kutſcher den
wir nacher Garpa geheuret, machen, ob er auch
hier ſo lange wird ver ziehen wollen? ſprach E-
ckarth, der Wirth antwortete, Ew. Geſtren-
gen laſſen ihn ohnmaßgeblich ruffen, will er
nicht warten, ſo koͤnnen ſie hier einen ſo guten
Kutſcher als dieſer iſt, bekommen. Eckarth
replicirte, in den erſteren werde ich ihme folgen.
Andreas! rieff Eckarth, gehet rufft den Kut-
ſcher herein, wie er kam fragte ihn Eckarth/ hoͤrt
mein Freund, ich habe mich reſolvirt, einige Ta-
ge hier zu verbleiben, werdet ihr unſer auch war-
ten? Der Kutſcher antwortete, nach deren Ge-
legenheit, wann ſie geliebten noch laͤnger zu ver-
harren, und ich bekom̃e das verſprochene War-
te-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 568. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/584>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.