sprach: auf heute mag es verbleiben, da denn bey müßigen Abend-Stunden uns der Herr Wirth von einen und den andern Nachricht ge- ben wird, der Wirth antwortete: was mich be- trifft, werde ich, so viel mir wissend ist gerne will- fahren; darauff besahen sie des Grafens Kohl- Garten und nach dem retournirten sie in ihr Quartier, woselbst ihnen der Wirth die in dem Hause angelegte drey Bäder zeigte, das erstere nennete er das kühle, das andere das mittlere, und das dritte das heisse Bad. E- ckarth fragte ob sie wohl morgen geliebts GOtt sich des einigen bedienen könten? der Wirh sagte ja! nur daß sie nicht zu lange darinnen sich ver- weilen, ich werde auch schon selbsten gegenwär- tig seyn, und acht haben, daß der Sache nicht zu viel geschähe, gut versetzte Eckarth. Der A- bend ist da, wir wollen ins warme Zimmer ge- hen, bey einen guten Trunck Bier und einer Pfeiffe Taback mit den Herrn Wirth uns un- terreden, der Wirth sagte: das ist bey dieser kühlen Mertz-Lufft das beste Confect, wormit sie von denen Bädern in des Wirths Neben- Stüblein darinnen ein schöner Camin war gien- gen; wie sie sich gesetzt hatten, fragte Eckarth den Wirth umb die Beschaffenheit dieses Orts, Talites so hiesse der Wirth antwortete, bey die- sen schönen trockenen Wetter verlohnte es sich
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ſprach: auf heute mag es verbleiben, da denn bey muͤßigen Abend-Stunden uns der Herr Wirth von einen und den andern Nachricht ge- ben wird, der Wirth antwortete: was mich be- trifft, werde ich, ſo viel mir wiſſend iſt gerne will- fahren; darauff beſahen ſie des Grafens Kohl- Garten und nach dem retournirten ſie in ihr Quartier, woſelbſt ihnen der Wirth die in dem Hauſe angelegte drey Baͤder zeigte, das erſtere nennete er das kuͤhle, das andere das mittlere, und das dritte das heiſſe Bad. E- ckarth fragte ob ſie wohl morgen geliebts GOtt ſich des einigen bedienen koͤnten? der Wirh ſagte ja! nur daß ſie nicht zu lange darinnen ſich ver- weilen, ich werde auch ſchon ſelbſten gegenwaͤr- tig ſeyn, und acht haben, daß der Sache nicht zu viel geſchaͤhe, gut verſetzte Eckarth. Der A- bend iſt da, wir wollen ins warme Zimmer ge- hen, bey einen guten Trunck Bier und einer Pfeiffe Taback mit den Herrn Wirth uns un- terreden, der Wirth ſagte: das iſt bey dieſer kuͤhlen Mertz-Lufft das beſte Confect, wormit ſie von denen Baͤdern in des Wirths Neben- Stuͤblein darinnen ein ſchoͤneꝛ Camin war gien- gen; wie ſie ſich geſetzt hatten, fragte Eckarth den Wirth umb die Beſchaffenheit dieſes Orts, Talites ſo hieſſe der Wirth antwortete, bey die- ſen ſchoͤnen trockenen Wetter verlohnte es ſich
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ſprach: auf heute mag es verbleiben, da denn
bey muͤßigen Abend-Stunden uns der Herr
Wirth von einen und den andern Nachricht ge-
ben wird, der Wirth antwortete: was mich be-
trifft, werde ich, ſo viel mir wiſſend iſt gerne will-
fahren; darauff beſahen ſie des Grafens Kohl-
Garten und nach dem retournirten ſie
in ihr Quartier, woſelbſt ihnen der Wirth die
in dem Hauſe angelegte drey Baͤder zeigte, das
erſtere nennete er das kuͤhle, das andere das
mittlere, und das dritte das heiſſe Bad. E-
ckarth fragte ob ſie wohl morgen geliebts GOtt
ſich des einigen bedienen koͤnten? der Wirh ſagte
ja! nur daß ſie nicht zu lange darinnen ſich ver-
weilen, ich werde auch ſchon ſelbſten gegenwaͤr-
tig ſeyn, und acht haben, daß der Sache nicht
zu viel geſchaͤhe, gut verſetzte Eckarth. Der A-
bend iſt da, wir wollen ins warme Zimmer ge-
hen, bey einen guten Trunck Bier und einer
Pfeiffe Taback mit den Herrn Wirth uns un-
terreden, der Wirth ſagte: das iſt bey dieſer
kuͤhlen Mertz-Lufft das beſte Confect, wormit
ſie von denen Baͤdern in des Wirths Neben-
Stuͤblein darinnen ein ſchoͤneꝛ Camin war gien-
gen; wie ſie ſich geſetzt hatten, fragte Eckarth
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 563. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/579>, abgerufen am 25.11.2024.
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