auf als Rannefort früh bey den Fürsten seine Auffwartung verrichtete, und von ihm als Kammer-Herrden goldenen Schlüssel empfieng, vor welche Hohe Fürstliche Gnade er sich ge- horsamst bedanckte: sagte er: Durchlauchtig- ster Großmächtigster Fürst, Gnädigster Herr, wofern Euer Durchl. ihren unterthänigsten Knecht gnädigst erlauben, einige Begebenhei- ten zu erzehlen, so werde Dero Hoch-Fürstl. Be- fehl in wenig Worten ich unterthänigst nach- kommen. Rede getreuer Rannefort, sagte der Fürst, Uns wird dein Vorbringen keinesweges verdrießlich fallen. Hierauf erzehlte Ranne- fort mit kurtzen alles, was zwischen Eckarthen und ihm passiret, wenn, und wie er ihm den Käy- serl. Gnaden-Brief nebenst den Portrait und Diploma mitgebracht hätte, auch selbsten bey Jhro Käyserl. Majestät in Hohen Gnaden stünde. Wie, fragte der Fürst, der redliche Parthey-Gänger der Eckarth ist in meiner Re- sidenz? Er hat uns theils grosse Dienste, als wir noch mit den Fürsten von Leuenkron alliirt waren, gethan, hernach aber, als wir uns ge- trennet hatten theils grossen Schaden verursa- chet. Mein Rannefort fuhr der Fürst fort, schaue zu, daß, wann wir denen Ritter-Spielen werden zusehen, du ihn uns an die Seite brin- gest, und sage uns so dann mit einen leisen Wor-
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auf als Rannefort fruͤh bey den Fuͤrſten ſeine Auffwartung verrichtete, und von ihm als Kam̃er-Herꝛden goldenen Schluͤſſel empfieng, vor welche Hohe Fuͤrſtliche Gnade er ſich ge- horſamſt bedanckte: ſagte er: Durchlauchtig- ſter Großmaͤchtigſter Fuͤrſt, Gnaͤdigſter Herr, wofern Euer Durchl. ihren unterthaͤnigſten Knecht gnaͤdigſt erlauben, einige Begebenhei- ten zu erzehlen, ſo werde Dero Hoch-Fuͤrſtl. Be- fehl in wenig Worten ich unterthaͤnigſt nach- kommen. Rede getreuer Rannefort, ſagte der Fuͤrſt, Uns wird dein Vorbringen keinesweges verdrießlich fallen. Hierauf erzehlte Ranne- fort mit kurtzen alles, was zwiſchen Eckarthen und ihm paſſiret, wenn, und wie eꝛ ihm den Kaͤy- ſerl. Gnaden-Brief nebenſt den Portrait und Diploma mitgebracht haͤtte, auch ſelbſten bey Jhro Kaͤyſerl. Majeſtaͤt in Hohen Gnaden ſtuͤnde. Wie, fragte der Fuͤrſt, der redliche Parthey-Gaͤnger der Eckarth iſt in meiner Re- ſidenz? Er hat uns theils groſſe Dienſte, als wir noch mit den Fuͤrſten von Leuenkron alliirt waren, gethan, hernach aber, als wir uns ge- trennet hatten theils groſſen Schaden verurſa- chet. Mein Rannefort fuhr der Fuͤrſt fort, ſchaue zu, daß, wann wir denen Ritter-Spielen werden zuſehen, du ihn uns an die Seite brin- geſt, und ſage uns ſo dann mit einen leiſen Wor-
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auf als Rannefort fruͤh bey den Fuͤrſten ſeine
Auffwartung verrichtete, und von ihm als
Kam̃er-Herꝛden goldenen Schluͤſſel empfieng,
vor welche Hohe Fuͤrſtliche Gnade er ſich ge-
horſamſt bedanckte: ſagte er: Durchlauchtig-
ſter Großmaͤchtigſter Fuͤrſt, Gnaͤdigſter Herr,
wofern Euer Durchl. ihren unterthaͤnigſten
Knecht gnaͤdigſt erlauben, einige Begebenhei-
ten zu erzehlen, ſo werde Dero Hoch-Fuͤrſtl. Be-
fehl in wenig Worten ich unterthaͤnigſt nach-
kommen. Rede getreuer Rannefort, ſagte der
Fuͤrſt, Uns wird dein Vorbringen keinesweges
verdrießlich fallen. Hierauf erzehlte Ranne-
fort mit kurtzen alles, was zwiſchen Eckarthen
und ihm paſſiret, wenn, und wie eꝛ ihm den Kaͤy-
ſerl. Gnaden-Brief nebenſt den Portrait und
Diploma mitgebracht haͤtte, auch ſelbſten bey
Jhro Kaͤyſerl. Majeſtaͤt in Hohen Gnaden
ſtuͤnde. Wie, fragte der Fuͤrſt, der redliche
Parthey-Gaͤnger der Eckarth iſt in meiner Re-
ſidenz? Er hat uns theils groſſe Dienſte, als
wir noch mit den Fuͤrſten von Leuenkron alliirt
waren, gethan, hernach aber, als wir uns ge-
trennet hatten theils groſſen Schaden verurſa-
chet. Mein Rannefort fuhr der Fuͤrſt fort,
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 547. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/563>, abgerufen am 25.11.2024.
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