Freytage und nicht eben drey seyn, so auch in denen Amuletis oder Angehencken, warumb müssen wider die schwere Noth just neun Stück- lein Holunder von denen Weiden eingenehet werden und nicht funffzehen, in der Gelbesucht drey Aeschene Kugeln von Eschener Asche und Urin gemacht, und nicht 10. 12. oder mehr, und hernach warumb soll in der Hectica zur Krafft- Suppen eine schwartze und nicht weisse Henne genommen werden, warumb in Darm Brü- chen das Fett von einer weissen Ganß und nicht von einer grauen, warumb müssen die Sa- chen stillschweigend hinweg gelegt und geschüt- tet werden, warumb soll man die erkauffende Sachen, dem Gebothe nach bezahlen, und nichts abdingen, warumb soll man drey Creu- tze machen, und zwischen ein den Nahmen der Heiligen Dreyfaltigkeit eintheilen, warumb ist das Evangelium Johannis kräfftiger als das Evangelium Matthäi oder Lucä, wer hat be- fohlen GOttes und des Teufels Nahmen zu- sammen zusetzen, warumb soll man die Uber- schrifft des Creutzes unsers Heylandes auf vier Theile eines Apffels schreiben, die ersten drey Theile zu Curirung einer gewissen Kranckheit essen, den letzteren aber darauf stehet Judaeorum verbrennen, waßwegen sollen die Signaturen ihre gewisse Abtheilung haben, in einen sonder-
lichen
Freytage und nicht eben drey ſeyn, ſo auch in denen Amuletis oder Angehencken, warumb muͤſſen wider die ſchweꝛe Noth juſt neun Stuͤck- lein Holunder von denen Weiden eingenehet werden und nicht funffzehen, in der Gelbeſucht drey Aeſchene Kugeln von Eſchener Aſche und Urin gemacht, und nicht 10. 12. oder mehr, und hernach warumb ſoll in der Hectica zur Krafft- Suppen eine ſchwartze und nicht weiſſe Henne genommen werden, warumb in Darm Bruͤ- chen das Fett von einer weiſſen Ganß und nicht von einer grauen, warumb muͤſſen die Sa- chen ſtillſchweigend hinweg gelegt und geſchuͤt- tet werden, warumb ſoll man die erkauffende Sachen, dem Gebothe nach bezahlen, und nichts abdingen, warumb ſoll man drey Creu- tze machen, und zwiſchen ein den Nahmen der Heiligen Dreyfaltigkeit eintheilen, warumb iſt das Evangelium Johannis kraͤfftiger als das Evangelium Matthaͤi oder Lucaͤ, wer hat be- fohlen GOttes und des Teufels Nahmen zu- ſammen zuſetzen, warumb ſoll man die Uber- ſchrifft des Creutzes unſers Heylandes auf vier Theile eines Apffels ſchreiben, die erſten drey Theile zu Curirung einer gewiſſen Kranckheit eſſen, den letzteren aber darauf ſtehet Judæorum verbrennen, waßwegen ſollen die Signaturen ihre gewiſſe Abtheilung haben, in einen ſonder-
lichen
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Freytage und nicht eben drey ſeyn, ſo auch in
denen Amuletis oder Angehencken, warumb
muͤſſen wider die ſchweꝛe Noth juſt neun Stuͤck-
lein Holunder von denen Weiden eingenehet
werden und nicht funffzehen, in der Gelbeſucht
drey Aeſchene Kugeln von Eſchener Aſche und
Urin gemacht, und nicht 10. 12. oder mehr, und
hernach warumb ſoll in der Hectica zur Krafft-
Suppen eine ſchwartze und nicht weiſſe Henne
genommen werden, warumb in Darm Bruͤ-
chen das Fett von einer weiſſen Ganß und nicht
von einer grauen, warumb muͤſſen die Sa-
chen ſtillſchweigend hinweg gelegt und geſchuͤt-
tet werden, warumb ſoll man die erkauffende
Sachen, dem Gebothe nach bezahlen, und
nichts abdingen, warumb ſoll man drey Creu-
tze machen, und zwiſchen ein den Nahmen der
Heiligen Dreyfaltigkeit eintheilen, warumb
iſt das Evangelium Johannis kraͤfftiger als das
Evangelium Matthaͤi oder Lucaͤ, wer hat be-
fohlen GOttes und des Teufels Nahmen zu-
ſammen zuſetzen, warumb ſoll man die Uber-
ſchrifft des Creutzes unſers Heylandes auf vier
Theile eines Apffels ſchreiben, die erſten drey
Theile zu Curirung einer gewiſſen Kranckheit
eſſen, den letzteren aber darauf ſtehet Judæorum
verbrennen, waßwegen ſollen die Signaturen
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Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 538. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/554>, abgerufen am 22.11.2024.
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