ben werde, sonst möchten grosse Schmertzen entstehen, weiter eröffnet er die verstopffte und verschleimte Leber, Miltz u. Gekröß-Aeder, wer aber eine hitzige Leber hätte, kan das Bad gar un- terlassen; nach Erwärmung des Leibes dienet er zur Fruchtbarkeit, indem er die erkältete Mutter erwärmet, und die sich daselbst auff haltende böse Feuchtigkeiten verzehret, die sonsten die Fruchtbarkeit verhindern. Er heilet auch die die Krätze, Rauten und Flechten, und reiniget die Haut von aller Unsauberkeit, und ob wohl dieser Brunn zuweilen den Ausschlag produ- cirt, so vergehet er auch bald wiederum, was in der Diaet, und anderen Bewegungen und Affe- cten bey den Hirschberger Bade erinnert worden, soll auch bey diesen Bade in acht genommen werden. Mons. Silovski verzeihe, sagte Eckarth, daß ich hier mein Dubium vorlege: Thut es a- ber dem Badenden keinen Schaden, wann er seinen Leib biß zum entstehenden Frost zuvor exponirt, und hernach bald in die angewärmte Wanne gehet, diese zwey Contraria, Kälte und Wärme, wollen nicht allezeit sich comportiren. Silovski zoge die Achsel, sagende: wann ich mein aufrichtiges Sentement sagen soll, hielte ich da- vor, man bediene sich balde der Wannen, doch also! daß man von der Laulichkeit des Bades im Einsitzen anfange, und durch nach und nach Zu-
gies-
ben werde, ſonſt moͤchten groſſe Schmertzen entſtehen, weiter eroͤffnet er die verſtopffte und verſchleimte Leber, Miltz u. Gekroͤß-Aeder, wer abeꝛ eine hitzige Leber haͤtte, kan das Bad gar un- terlaſſen; nach Erwaͤrmung des Leibes dienet er zur Fruchtbarkeit, indem er die erkaͤltete Mutter erwaͤrmet, und die ſich daſelbſt auff haltende boͤſe Feuchtigkeiten verzehret, die ſonſten die Fruchtbarkeit verhindern. Er heilet auch die die Kraͤtze, Rauten und Flechten, und reiniget die Haut von aller Unſauberkeit, und ob wohl dieſer Brunn zuweilen den Ausſchlag produ- cirt, ſo vergehet er auch bald wiederum, was in der Diæt, und anderen Bewegungen und Affe- cten bey den Hirſchbergeꝛ Bade eriñert woꝛden, ſoll auch bey dieſen Bade in acht genommen werden. Monſ. Silovski verzeihe, ſagte Eckarth, daß ich hier mein Dubium vorlege: Thut es a- ber dem Badenden keinen Schaden, wann er ſeinen Leib biß zum entſtehenden Froſt zuvor exponirt, und hernach bald in die angewaͤrmte Wanne gehet, dieſe zwey Contraria, Kaͤlte und Waͤrme, wollen nicht allezeit ſich comportiren. Silovski zoge die Achſel, ſagende: wann ich mein aufrichtiges Sentement ſagen ſoll, hielte ich da- vor, man bediene ſich balde der Wannen, doch alſo! daß man von der Laulichkeit des Bades im Einſitzen anfange, und duꝛch nach und nach Zu-
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ben werde, ſonſt moͤchten groſſe Schmertzen
entſtehen, weiter eroͤffnet er die verſtopffte und
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abeꝛ eine hitzige Leber haͤtte, kan das Bad gar un-
terlaſſen; nach Erwaͤrmung des Leibes dienet er
zur Fruchtbarkeit, indem er die erkaͤltete Mutter
erwaͤrmet, und die ſich daſelbſt auff haltende
boͤſe Feuchtigkeiten verzehret, die ſonſten die
Fruchtbarkeit verhindern. Er heilet auch die
die Kraͤtze, Rauten und Flechten, und reiniget
die Haut von aller Unſauberkeit, und ob wohl
dieſer Brunn zuweilen den Ausſchlag produ-
cirt, ſo vergehet er auch bald wiederum, was in
der Diæt, und anderen Bewegungen und Affe-
cten bey den Hirſchbergeꝛ Bade eriñert woꝛden,
ſoll auch bey dieſen Bade in acht genommen
werden. Monſ. Silovski verzeihe, ſagte Eckarth,
daß ich hier mein Dubium vorlege: Thut es a-
ber dem Badenden keinen Schaden, wann er
ſeinen Leib biß zum entſtehenden Froſt zuvor
exponirt, und hernach bald in die angewaͤrmte
Wanne gehet, dieſe zwey Contraria, Kaͤlte und
Waͤrme, wollen nicht allezeit ſich comportiren.
Silovski zoge die Achſel, ſagende: wann ich mein
aufrichtiges Sentement ſagen ſoll, hielte ich da-
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Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 500. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/516>, abgerufen am 25.11.2024.
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