men seyn, wo ihr der Himmel nicht den aller Tapffersten Eckarth zugesendet hätte. Fräu- lein Solueka replicirte: Jhro Excellentz, viel- leicht hat es das Schicksal so haben wollen, sonsten hätte ich mich doch dem Obristen Lan- dretz ergeben, und mein lieber Vetter den elendesten Todt ausstehen müssen. GOtt dem Herren aber sey Hertz-inniglich gedancket, der alles nach seinen allweisen Rath uns zum besten dirigirt und gelencket hat, die alte Frau Solueka empfieng auch unsern Eckarth mit der tieffsten Compliment, Landes Gewohn- heit nach, wie auch der junge Solueki, zu wel- chen sich der General Salanin wendente, sprach: Tapfferer Solueky, euere Tugen- den haben ein grosses meritirt, und bleibet das Sprichwort wohl wahr, daß Adler keine Eu- len ziehlen, die Tapfferkeit eueres Herrn Va- ters Seel. ist auf euch geerbet, und stünde eu- ere Jugend nicht im Wege, es solte des Obri- sten Landretz vacirendes Regiment euch wohl können zugestellet werden, dennoch solt ihr beym Rucken die jüngste Hauptmann-Stelle, umb welche ich und euer Herr Vetter, bey Jh- ro Käyserl. Majest. uns bemühen wollen, überkommen, der junge Solueky bedanckte sich gegen den General in aller Unterthänig- keit. Hiermit wurden die liebe Gäste in die
vor
men ſeyn, wo ihr der Himmel nicht den aller Tapfferſten Eckarth zugeſendet haͤtte. Fraͤu- lein Soluęka replicirte: Jhro Excellentz, viel- leicht hat es das Schickſal ſo haben wollen, ſonſten haͤtte ich mich doch dem Obriſten Lan- dretz ergeben, und mein lieber Vetter den elendeſten Todt ausſtehen muͤſſen. GOtt dem Herren aber ſey Hertz-inniglich gedancket, der alles nach ſeinen allweiſen Rath uns zum beſten dirigirt und gelencket hat, die alte Frau Soluęka empfieng auch unſern Eckarth mit der tieffſten Compliment, Landes Gewohn- heit nach, wie auch der junge Soluęki, zu wel- chen ſich der General Salanin wendente, ſprach: Tapfferer Soluęky, euere Tugen- den haben ein groſſes meritirt, und bleibet das Sprichwort wohl wahr, daß Adler keine Eu- len ziehlen, die Tapfferkeit eueres Herrn Va- ters Seel. iſt auf euch geerbet, und ſtuͤnde eu- ere Jugend nicht im Wege, es ſolte des Obri- ſten Landretz vacirendes Regiment euch wohl koͤnnen zugeſtellet werden, dennoch ſolt ihr beym Rucken die juͤngſte Hauptmann-Stelle, umb welche ich und euer Herr Vetter, bey Jh- ro Kaͤyſerl. Majeſt. uns bemuͤhen wollen, uͤberkommen, der junge Soluęky bedanckte ſich gegen den General in aller Unterthaͤnig- keit. Hiermit wurden die liebe Gaͤſte in die
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men ſeyn, wo ihr der Himmel nicht den aller
Tapfferſten Eckarth zugeſendet haͤtte. Fraͤu-
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leicht hat es das Schickſal ſo haben wollen,
ſonſten haͤtte ich mich doch dem Obriſten Lan-
dretz ergeben, und mein lieber Vetter den
elendeſten Todt ausſtehen muͤſſen. GOtt
dem Herren aber ſey Hertz-inniglich gedancket,
der alles nach ſeinen allweiſen Rath uns zum
beſten dirigirt und gelencket hat, die alte Frau
Soluęka empfieng auch unſern Eckarth mit
der tieffſten Compliment, Landes Gewohn-
heit nach, wie auch der junge Soluęki, zu wel-
chen ſich der General Salanin wendente,
ſprach: Tapfferer Soluęky, euere Tugen-
den haben ein groſſes meritirt, und bleibet das
Sprichwort wohl wahr, daß Adler keine Eu-
len ziehlen, die Tapfferkeit eueres Herrn Va-
ters Seel. iſt auf euch geerbet, und ſtuͤnde eu-
ere Jugend nicht im Wege, es ſolte des Obri-
ſten Landretz vacirendes Regiment euch wohl
koͤnnen zugeſtellet werden, dennoch ſolt ihr
beym Rucken die juͤngſte Hauptmann-Stelle,
umb welche ich und euer Herr Vetter, bey Jh-
ro Kaͤyſerl. Majeſt. uns bemuͤhen wollen,
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 404. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/420>, abgerufen am 22.11.2024.
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