jungen Herren, dem Herrn General in seiner Wohnung und Quartier, die Besuchung zu gönnen, umb mit Jhro Excellentz zu den Herrn General Solucki nach Carnia zu fah- ren, womit mein Herr General dem Obrist- Lieutenant und denen lieben Jhrigen eine ge- sunde Nacht-Ruhe durch mich anerwünt- schen läst. Monsieur versetzte Eckarth, vor dessen Höfligkeit und Mühwaltung bedancke ich mich dienst-schuldigst, und erwarte Gele- genheit in andern ihme gefällige Gelegenhei- ten der Gebühr nach es wiederumb gleich zu machen, gegen Jhro Excellentz den Herrn General, bedancke ich mich vor gnädige Invi- tation gehorsambst, deren Befehl ich Morgen geliebts GOtt, mit meinen beyden lieben Söhnen unterthänigst nachleben werde, wüntschend: Daß der Herr Graf in dero ho- he Gnade mich einen Diener wolle ersterben lassen. Nach gemachten Complimenten, und Anerwüntschung einer vergnügten Nacht-Ruhe, nahm der Cavallier wieder sein Adjeu: Des andern Tages früh umb 8. Uhr, sendete der Commendante seine Chaise, umb Eckarthen und beyde junge Herren abzuholen. Die auch allerseits, nachdem sie das Jhrige wohl verschlossen, dem Wirth die Schlüssel übergeben und zu seiner Fraun anbefohlen hat-
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jungen Herren, dem Herrn General in ſeiner Wohnung und Quartier, die Beſuchung zu goͤnnen, umb mit Jhro Excellentz zu den Herrn General Soluçki nach Carnia zu fah- ren, womit mein Herr General dem Obriſt- Lieutenant und denen lieben Jhrigen eine ge- ſunde Nacht-Ruhe durch mich anerwuͤnt- ſchen laͤſt. Monſieur verſetzte Eckarth, vor deſſen Hoͤfligkeit und Muͤhwaltung bedancke ich mich dienſt-ſchuldigſt, und erwarte Gele- genheit in andern ihme gefaͤllige Gelegenhei- ten der Gebuͤhr nach es wiederumb gleich zu machen, gegen Jhro Excellentz den Herrn General, bedancke ich mich vor gnaͤdige Invi- tation gehorſambſt, deren Befehl ich Morgen geliebts GOtt, mit meinen beyden lieben Soͤhnen unterthaͤnigſt nachleben werde, wuͤntſchend: Daß der Herr Graf in dero ho- he Gnade mich einen Diener wolle erſterben laſſen. Nach gemachten Complimenten, und Anerwuͤntſchung einer vergnuͤgten Nacht-Ruhe, nahm der Cavallier wieder ſein Adjeu: Des andern Tages fruͤh umb 8. Uhr, ſendete der Commendante ſeine Chaiſe, umb Eckarthen und beyde junge Herren abzuholen. Die auch allerſeits, nachdem ſie das Jhrige wohl verſchloſſen, dem Wirth die Schluͤſſel uͤbergeben und zu ſeiner Fraun anbefohlen hat-
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jungen Herren, dem Herrn General in ſeiner
Wohnung und Quartier, die Beſuchung zu
goͤnnen, umb mit Jhro Excellentz zu den
Herrn General Soluçki nach Carnia zu fah-
ren, womit mein Herr General dem Obriſt-
Lieutenant und denen lieben Jhrigen eine ge-
ſunde Nacht-Ruhe durch mich anerwuͤnt-
ſchen laͤſt. Monſieur verſetzte Eckarth, vor
deſſen Hoͤfligkeit und Muͤhwaltung bedancke
ich mich dienſt-ſchuldigſt, und erwarte Gele-
genheit in andern ihme gefaͤllige Gelegenhei-
ten der Gebuͤhr nach es wiederumb gleich zu
machen, gegen Jhro Excellentz den Herrn
General, bedancke ich mich vor gnaͤdige Invi-
tation gehorſambſt, deren Befehl ich Morgen
geliebts GOtt, mit meinen beyden lieben
Soͤhnen unterthaͤnigſt nachleben werde,
wuͤntſchend: Daß der Herr Graf in dero ho-
he Gnade mich einen Diener wolle erſterben
laſſen. Nach gemachten Complimenten,
und Anerwuͤntſchung einer vergnuͤgten
Nacht-Ruhe, nahm der Cavallier wieder ſein
Adjeu: Des andern Tages fruͤh umb 8. Uhr,
ſendete der Commendante ſeine Chaiſe, umb
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Die auch allerſeits, nachdem ſie das Jhrige
wohl verſchloſſen, dem Wirth die Schluͤſſel
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 380. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/396>, abgerufen am 23.11.2024.
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